Kinderzeichnungen gegen Terror
Zeichnungen von Kindern aus Israel, die bei Terrorangriffen ums Leben kamen, sind in diesen Tagen im Lapidarium der Betlehemskapelle in Prag zu sehen. Die Ausstellung, die den Titel "Kinder gegen Terror/Terror gegen Kinder" trägt, findet in Prag unter der Schirmherrschaft der tschechischen Gesundheitsministerin Marie Souckova statt. Die Eröffnung fiel mit dem zweiten Jahrestag des Terrorangriffes auf eine Diskothek in Tel Aviv zusammen, bei dem 21 russischsprachige junge Menschen getötet und viele andere verletzt wurden.
Zeichnungen von Kindern aus Israel, die bei Terrorangriffen ums Leben kamen, sind in diesen Tagen im Lapidarium der Betlehemskapelle in Prag zu sehen. Die Ausstellung, die den Titel "Kinder gegen Terror/Terror gegen Kinder" trägt, findet in Prag unter der Schirmherrschaft der tschechischen Gesundheitsministerin Marie Souckova statt. Die Eröffnung fiel mit dem zweiten Jahrestag des Terrorangriffes auf eine Diskothek in Tel Aviv zusammen, bei dem 21 russischsprachige junge Menschen getötet und viele andere verletzt wurden. Hauptveranstalter der Ausstellung ist der Weltkongress der russischsprachigen Juden. Dessen Exekutivdirektor Valery Engel betonte anlässlich der Eröffnung, dass die Veranstalter mit der Ausstellung der europäischen Öffentlichkeit das vermitteln wollen, was in Israel passiert. Der erwähnte Terroranschlag war nach Meinung der Veranstalter nicht nur einer der vielen Angriffe, die es seit dem Beginn der sogenannten "zweiten Intifada" gab, sondern es war der erste gegen die russischsprachige israelische Gemeinde.
Das Projekt mit dem Titel "Kinder gegen Terror" wurde im September des vergangenen Jahres in Israel mit einer Ausstellung von Zeichnungen von israelischen und amerikanischen Kindern gestartet. Sie fand anlässlich des ersten Jahrestags der Terrorangriffe auf New York statt. Später wurde die Auswahl der Bilder um Zeichnungen erweitert, die von Kindern stammten, die bei Terrorangriffen ums Leben kamen. Außerdem werden auch Fotos der Kinder und Dokumente aus Israel ausgestellt.
Die Ausstellung wurde bereits mit Erfolg in Berlin gezeigt - wie auch Dimitri Feldman von der Berliner jüdischen Gemeinde bestätigte. Bestandteil der Wanderausstellung seien - so Feldman - jetzt auch Zeichnungen von deutschen Kindern geworden, die sich mit dem weltweiten Thema des Terrors auseinandersetzen. Feldman zufolge werden in den Medien oft bestimmte Klischees über das Geschehen in Israel verbreitet. Wenn die Israelis gegen palästinensische Terroristen eingreifen, dann versuche man in den Medien, das Wort "Terroristen" zu meiden:
"Alle wissen das, aber sagen das nicht, dass die meisten getöteten Palästinenser Terroristen waren. Es ist auch ein Problem zwischen zwei Zivilisationen. Israel ist das einzige demokratischen Land im Nahen Osten, und deswegen möchten wir auch versuchen, die in Europa herrschende Meinung zu ändern."
"Könnten Sie sich vorstellen, dass Israel z. B. Mitglieder der Europäischen Union werden könnten?"
"Ja, das kann ich mir gut vorstellen. Premier Scharon hat eine ähnliche Idee bereits ausgesprochen - dass Israel Mitglied der EU werden kann."
An der Eröffnung der Ausstellung in Prag nahmen auch zwei Frauen teil, deren Kinder beim Terrorangriff auf die Diskothek beim Delfinarium in Tel Aviv getötet wurden. Jevgenija Dschanaschwili erzählte, ihr Sohn habe nicht einmal seinen Computer abgeschaltet, als er damals in die Disko ging.
"Der Holocaust stellt einen Ozean voll von Leiden dar und das Delfinarium stellt einen Kelch von diesem Ozean dar. Jeder sollte aus diesem Kelch trinken," brachte die verzweifelte Mutter ihr Bedürfnis zum Ausdruck, über das Geschehen in Israel zu informieren.