Klavierwettbewerb der EU in Prag

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Die EU-Ratspräsidentschaft Tschechiens ist nun zu Ende. Während Politiker debattierten und Bilanz zogen, fand in Prag noch ein anderes Event statt. Nämlich der Klavierwettbewerb der EU. Fünf Tage lang spielten die besten Pianisten aus 27 Ländern der EU. Das Abschlusskonzert fand am Sonntag in Ostrava statt.

„Hier bei diesem Klavierwettbewerb hat jeder die Möglichkeit, sich selbst und die Musik seines Landes vorzustellen. Ob man weiterkommt oder nicht, entscheidet allein die Jury.“

Das sagt Ladislav Doležel, der Teilnehmer für Tschechien. Der EU Klavierwettbewerb ist anders organisiert als Klavierwettbewerbe es üblicherweise sind. Man konnte sich beispielsweise nicht bewerben. Jeder Teilnehmer wurde von der Europäischen Gesellschaft der Klavierlehrer eingeladen, sein Land zu vertreten. Jeder Pianist durfte ein Klavierkonzert geben. Ob traditionell oder zeitgenössisch, jeder konnte sein Konzert nach eigenen Wünschen gestalten. Radoslav Kvapil war Leiter des EU Klavierwettbewerbs, er ist sehr zufrieden mit der Leistung der Pianisten:

„Eigentlich sollte es in Zukunft kein Wettbewerb, sondern eher ein Klavierfestival mit Wettbewerb sein. Das Niveau ist so extrem hoch, dass es eine Schande ist, nur vier Finalisten auszuwählen. Dieses Jahr haben wir auch nur sehr wenige Besucher. Bei einem Festival hätten wir bestimmt ein viel größeres Publikum als jetzt.“

Für das Abschlusskonzert mussten sich die Finalisten eines von 14 vorgegebenen Klavierstücken auswählen. Der Gewinner des Klavierwettbewerbs der EU ist Josu De Solaun Soto aus Spanien. Er spielte ein Klavierkonzert von Sergei Rachmanninov.