Kmoch's Kolin zum 39. Mal

Unser abschließender Beitrag ist vor allem, jedoch nicht nur, für Blasmusikliebhaber bestimmt. Jitka Mladkova berichtet über ein traditionsreiches Blasmusikfestival, das den Namen des legendären tschechischen Blasmusikkomponisten Frantisek Kmoch trägt.

Bereits zum 39. Mal wurde am letzten Wochenende das Blasmusikfestival Kmoch's Kolin veranstaltet. Von Freitagabend bis Sonntagnachmittag stellten sich kontinuierlich eine Kapelle nach der anderen auf dem zentralgelegenen Karlsplatz im mittelböhmischen Kolin/Köln vor. Hunderte von Besuchern stimmten auch wiederholt den dieser Stadt gewidmeten Dauerrenner im Bereich der Blasmusik an. Zu hören gab es aber auch ausländische Produktionen, denn in Kolin waren außer böhmischen und mährischen Regionen traditionsgemäß auch andere Länder wie z.B. diesmal Deutschland, Polen, Russland, die USA und Österreich durch ihre Ensembles vertreten, die vom Publikum mit Begeisterung empfangen wurden. Warum die Eisenbahner-Stadtmusikkapelle aus Attnang Puchheim in (Ober)österreich nach Kolin kam, sagte uns ihr Kapellmeister Alfred Steinkugler:

"Wir kommen, weil es uns hier so gut gefällt, weil es eine Superveranstaltung ist, die es nirgendwo gibt. Es ist wunderbar bei Ihnen in Kolin!"

Wie jedes Jahr so auch diesmal fand zum Abschluss des Festivals "Kmoch's Kolin" ein Galakonzert statt, zu dem viele Liebhaber aus mehreren Regionen Tschechiens, aber auch aus Deutschland angereist waren. Trotz regnerischen Wetters war die Stimmung sehr gut. Eine Besucherin aus dem 50 Km entfernten Bela pod Bezdezem sagte uns auf dem Koliner Karlsplatz, warum sie da ist:

"Na ja, das ist doch unsere Jugend. Wir sind schon seit halb neun morgens da, sie spielten gut, auch wenn es die Jungen waren und die Musik einen anderen Rhythmus hatte. Aber jetzt freuen wir uns schon auf die echte 'Kölsche' Musik."