Kräuterlikör Becherovka erzielt neuen Export-Rekord

Photo: archive of Jan Becher - Karlovarská Becherovka

Das Unternehmen Jan Becher – Pernod Ricard (JBPR) hat im zurückliegenden Geschäftsjahr von Juli 2017 bis Juni 2018 einen neuen Rekord beim Export seines Kräuterlikörs Becherovka verbucht. Gegenüber dem vorherigen Geschäftsjahr wurde eine Steigerung um acht Prozent erzielt. Die ausgeführte Menge lag bei über 3,6 Millionen Liter. Der Karlsbader Likörhersteller will sich künftig beim Export noch stärker auf die westlichen Märkte orientieren, heißt es in einem Pressebericht der Firma.

Foto: Jan Becher Pernod Ricard
Der traditionelle tschechische Kräuterlikör Becherovka, bekannt auch als Karlsbader Becher, wird in mehr als 40 Länder der Welt geliefert. Der Verkauf der Spirituose im Ausland wird vorrangig von der Firmengruppe Pernod Ricard organisiert. Einen hervorragenden Ruf genießt der Likör in seinen traditionellen Importländern wie der Slowakei, Deutschland, Russland und der Ukraine. In diesen Staaten will das Unternehmen die Zusammenarbeit noch verstärken.

„Gleichzeitig haben wir entschieden, unseren Export auszuweiten und noch mehr in die westliche Richtung zu expandieren. Dort ist die Konkurrenz bei den Bitterlikören sehr stark, aber wir sind von unserem Becherovka überzeugt. Wir glauben, dass er dank seines speziellen Geschmacks und seiner vielseitigen Verwendung auch dort erfolgreich sein wird. Unsere Priorität haben dabei Länder wie die USA, Kanada, Großbritannien und die Niederlande“, umreißt die Generaldirektorin von JBPR, Miroslava Simová, die neue Strategie in der Exportpolitik ihres Unternehmens.

Foto: Jirka Matousek,  Flickr,  CC BY 2.0
Der tschechische Hersteller des Becherovka kann auf eine 210-jährige Tradition zurückblicken. Die Firma wurde von der Familie Becher gegründet, mit dem Export des Likörs hat sie in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts begonnen. Bereits im Jahr 1834 wurde der Karlsbader Becher in Stettin verkauft, ein Jahr später in Wien und München, und im Jahr 1938 erstmals auch in Paris. In der Folgezeit mauserte sich der Becherovka zu einem der erfolgreichsten Exportschlager der Tschechoslowakei.