Leichtathletik-WM: Speerwurf-Titelverteidigerin Špotáková holt diesmal Silber
Die Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Berlin sorgt in diesen Tagen wiederholt für Schlagzeilen. Man denke nur an den neuen Fabel-Weltrekord des Jamaikaners Usain Bolt über 100 Meter, den Fachleute auch als einen Katapultsprung in eine neue Dimension bezeichnen. Den erneuten Sprung auf das Siegerpodest hat am Dienstag auch die tschechische Speerwurf-Weltrekordlerin Barbora Špotáková geschafft – allerdings nicht auf das höchste Treppchen.
Die gute Laune von Barbora Špotáková war also nicht aufgesetzt. Es war die Freude über den Gewinn der Silbermedaille, der den kurzen Unmut über das verpasste Gold schnell verdrängte. Schon eher unzufrieden war sie mit dem gesamten Auftritt, den sie in Berlin geboten hat:
„Ich habe heute schlecht geworfen. Und wer nicht gut wirft, kann auch nicht gewinnen. Beim letzten Versuch, in den ich alles hineingelegt habe, hat zudem wieder mein Ellenbogen geschmerzt. Dieser Wurf aber flog eher in Richtung Kosmos als geradeaus, wie es hätte sein müssen.“
Die 28-jährige Olympiasiegerin Barbora Špotáková konnte sich also ihren großen Traum vom Titel-Hattrick nicht erfüllen. Wie vor drei Jahren bei der Europameisterschaft in Göteborg war es ihre Freundin und Konkurrentin Steffi Nerius, die ihr die letzte Niederlage bei einer internationalen Meisterschaft beibrachte. Aber auch über die Silberplakette konnte sie sich am Ende freuen:„Jede Medaille, die man bei einer WM gewinnt, ist ein Erfolg. Ich bin maximal zufrieden, auch wenn ich mit einem solchen Wettkampfverlauf nicht gerechnet habe. Aber das ist ja gerade das Schöne im Sport: Es ist jedes Mal anders, es lässt sich nichts voraussagen.“
Wir aber wagen die Voraussage, dass wir auch in Zukunft noch über Erfolge und Medaillengewinne der sympathischen Barbora Špotáková berichten können und werden.