Leichtathletik-WM: Tschechiens Athleten peilen zwei Medaillen an
Höher, schneller, weiter! Das Ergründen der menschlichen Leistungsfähigkeit proklamiert kaum eine Sportart besser als die Leichtathletik. Und ab Samstag ist es wieder soweit: Bei den 12. Weltmeisterschaften der Leichtathleten in Berlin werden ein weiteres Mal die schnellsten Sprinter, die besten Springer und die wurfstärksten Athleten unseres Planeten gesucht. Zu den Teilnehmern der Titelkämpfe gehört auch eine Equipe aus Tschechien, die an frühere Erfolge anknüpfen will.
„Ich bin mit jeder Medaille zufrieden, die wir erkämpfen werden. Schließlich reden wir von einer Weltmeisterschaft, bei der die Konkurrenz unglaublich stark ist. Wenn wir aber zwei Medaillen gewinnen sollten, dann wäre ich sehr zufrieden.“
Die dritte Medaillengewinnerin von Osaka, die Stabhochspringerin Kateřina Baďurová, ist in Berlin nicht am Start. Nach ihrer schweren Knieverletzung im Vorjahr war für sie die Zeit zu kurz, um rechtzeitig wieder in Form zu kommen. Dafür werden Hochspringer Jaroslav Bába und Diskuswerferin Věra Cechlová sehr gute Medaillenchancen eingeräumt. Nach der Absage des US-Amerikaners Bryan Clay sind auch die Chancen von Roman Šebrle gestiegen. Das heißeste WM-Eisen, das in Tschechien geschmiedet wird, ist aber erneut Speerwurf-Weltrekordlerin und Olympiasiegerin Barbora Špotáková. Um in ihrer Konkurrenz eine Medaille zu gewinnen, müsse man über 66 Meter weit werfen, meint die 28-Jährige. Für den WM-Titel, den sie verteidigen will, aber müsse man noch einige Meter drauflegen, glaubt Špotáková:„Es wäre schön, wenn es mir erneut gelingen würde, die 70-Meter-Marke zu übertreffen. Das ist wirklich eine Marke, die nicht sehr oft bezwungen wird. Sie zu knacken, das war im vergangenen Jahr mein Ziel, und das ist es auch diesmal.“
Die Antwort darauf, welche Speerwerferin in diesem Jahr das oberste WM-Podest besteigt, wird am kommenden Dienstag gegeben. Man darf aber sicher sein, dass bei dieser WM-Entscheidung in Tschechien ganz besonders viele Daumen gedrückt werden.