Tschechische Medaillenernte bei Leichathletik-Europameisterschaft in Göteborg
Am Sonntag ist im schwedischen Göteborg ein Topsportevent zu Ende gegangen - die Europameisterschaft in Leichtathletik. Auf die Medaillenbilanz bezogen war sie für Tschechien die erfolgreichste seit 24 Jahren. Mehr dazu von Jitka Mladkova:
"Ich fühle mich absolut hervorragend, wie schon lange nicht. Nach einer längeren Zeit erwarte ich eine gute Leistung von mir."
Gesagt, getan. Roman Sebrle holte sich das begehrteste der drei Medaillenmetalle und damit auch den zweiten Europameistertitel. Einen erfolgreichen Abschied von seiner langjährigen Karriere des erfolgreichen Speerwerfers nahm in Göteborg Jan Zelezny. Als Schlusspunkt holte er sich eine Silbermedaille. Zeleznys Frauenpendant in derselben Disziplin, Barbora Spotakova, erlebte sowohl Freude und als auch Enttäuschung. Der neue Star am Himmel der tschechischen Frauenleichtathletik war beim Speerwerfen zunächst in Führung, dann kam aber der letzte und entscheidende Wurf, bei dem sie von Steffi Nerius um 18 cm geschlagen wurde.
"Ich wusste, dass die Steffi eine tolle Kämpferin ist. Meine Intuition sagte mir schon vorher, dass sie eine große Rivalin sein wird. Bei dem Regen habe ich es nicht mehr geschafft, weiter zu werfen. Ja, es war nur ein Stückchen, aber viel mehr tut mir leid, dass mein Wurf nicht schön war. Mein Speer flog zu viel nach oben."Dann aber nahm doch die Freude Oberhand:
"Meine Freude ist groß. Ich muss Geduld haben und weiter hart arbeiten. Man kann nicht alles auf einmal haben."
Die vierte, die Bronzemedaille, ging an Tomas Janku im Stabhochsprung. Mit den vier Medaillen und den 33 erreichten Punkten des gesamten Leichtathletenteams bei der internationalen Meisterschaft in Göteborg belegte Tschechien den 11. Platz. Im Hinblick auf die Bilanz vor vier Jahren in München, die um sieben Punkte höher lag, kommentierte der Coach der Nationalauswahl, Vaclav Fiser, das diesjährige Ergebnis kurz und bündig: "Viel Medaillen, wenig Punkte."