Licht und Sound – Prager Signal-Festival

Festival Signál (Foto: Ondřej Tomšů)

Das ganze Wochenende lang zeigen internationale Künstler an mehreren Orten der Stadt ihre Video-Projektionen.

Innerhalb weniger Jahre hat es sich zu einem absoluten Publikumsmagneten entwickelt – das Prager Signal-Festival. Dazu tragen auch die attraktiven Orte bei, an denen die Künstler ihre Projektionen zeigen. So etwa auf dem Altstädter Ring oder im Agneskloster. Aber auch im Stadtteil Vinohrady finden sich Präsentationen. Genau dorthin zog es am Donnerstagabend diese junge Frau:

„Das Festival gefällt mir sehr. Ich gehe zum ersten Mal hin und bin angenehm überrascht. Mit Sicherheit will ich auf den Platz Náměstí míru, aber eigentlich möchte ich alle Projektionen sehen.“

Auf dem Náměstí míru (Friedensplatz) hat Yann Nguema sein Videomapping installiert. Der Franzose ist auch Bassist der Band EZ3kiel, die ihre Bühnenshow selbst konzipiert:

„Der Kern meiner Arbeit ist seit 20 Jahren, dass sich Bild und Sound ergänzen. Wenn einem dies perfekt und meisterhaft gelingt, kann man viel mehr Dinge ausdrücken, als nur mit einem der beiden Medien alleine. Die Wahl der Musik ist daher immer extrem wichtig für meine Bilder.“

Signal Festival Prag

Täglich 19 bis 24 Uhr, läuft noch bis Sonntag, 15. Oktober Insgesamt 20 Installationen + Begleitprogramm Informationen, App usw.: www.signalfestival.com

Wie jedes Jahr kommen Künstler aus der ganzen Welt – sogar aus Japan und Australien. Allerdings gibt es auch einige Neuerungen. Martin Pošta leitet das Signal-Festival:

„Erstmals haben wir für das Festival zwei Besuchertrassen konzipiert. Die eine führt mehr durchs Stadtzentrum und umfasst 15 Projektionen. Die andere befindet sich im Stadtteil Vinohrady mit fünf Standorten. Zudem zeigen wir eine Retrospektive aller Videomappings, die auf dem Náměstí míru an die Ludmilla-Kirche projiziert wurden.“

Auch neu ist, dass vier der 20 neuen Projektionen in Gebäuden sind, in die normalerweise die Öffentlichkeit nicht hineindarf. Für diesen sogenannten Galerie-Bereich wird dann auch Eintritt verlangt. Zudem besteht ein Begleitprogramm.

„Wir haben für die Besucher am Samstag eine sehr interessante Konferenz vorbereitet. Bei ihr geht es um Kunst und Technologie. Und direkt danach gibt es eine Audio-Performance mit einem Showcase des deutschen Kult-Labels Raster-Noton“, so Martin Pošta.