Literaturkonferenz in Olomouc

In der mährischen Stadt Olomouc/Olmütz findet eine internationale Literaturkonferenz statt. Marketa Maurova war vor Ort.

Verlust der Heimat, Identitätssuche, Umbruchsereignisse in der Geschichte und deren Widerspiegelung in der Literatur. Das sind einige der Themen, über die seit Donnerstagabend im mährischen Olomouc/Olmütz diskutiert wird. Die Philosophische Fakultät und hauptsächlich ihre Arbeitsstelle für deutschmährische Literatur veranstaltet hier nämlich ein Treffen der aus Böhmen, Mähren und Mährisch Schlesien stammenden deutschsprachigen Autoren, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus der Tschechoslowakei vertrieben worden waren bzw. emigriert sind.

Die viertägige Konferenz besteht aus einem wissenschaftlichen Teil mit historiographischen und literaturhistorischen Beiträgen, aus Autoren-Lesungen und Podiumsdiskussionen um das Thema "Errinerungsraum Mähren". Das ist das Hauptmotto des Treffens. Aus Deutschland und Österreich sind 18 Schriftsteller angereist. Sie vertreten eher die ältere Generation.

Die Konferenz kam auf Initiative der Doktoranden des Germanistik-Instituts zustande, die sich gerade dem Studium der deutschsprachigen Literatur aus Mähren widmen. Die erwähnte Forschungsstelle besteht seit sieben Jahren. Sie hat bereits einige Konferenzen veranstaltet und ein Lexikon der deutschsprachigen Autoren aus Mähren herausgegeben.