Marienbad – Stadt mit der längsten Kolonnade und der Singenden Fontäne
Das westböhmische Mariánské Lázne / Marienbad ist heute eines der modernsten Kurbäder der Welt vor. Dabei gab es hier zu Beginn des 19. Jahrhunderts nur Moore und Sümpfe.
Marienbad liegt mitten in der herrlichen Landschaft des Kaiserwaldes in einer Höhe von 600 Meter über dem Meeresspiegel. In der Umgebung der Stadt befinden sich über 100 Mineralquellen. Symbol des Kurwesens hier ist die 180 Meter lange Kolonnade. Eine weitere Attraktion aus dem Jahr 1986 ist die Singende Fontäne. Der Liedermacher Petr Hapka komponierte als Erster ein Stück darüber. Mittlerweile gibt es bereits elf Musikstücke über die Fontäne.
Die Stadt mit den meisten Quellen
Die angeblich erste salzige Quelle entdeckten Mönche aus dem Kloster in der Gemeinde Teplá / Tepl. König Ferdinand I. ließ im Jahre 1528 weitere Quellen erforschen. Von 1805 bis 1807 ließ der Arzt Johann Josef Nehr nahe der Kreuzquelle das erste Gebäude für Kurgäste errichten. Es ersetzte die bisherige Holzhütte und bekam den Namen „Goldkugel“.
Heutzutage sind über 100 Mineralquellen bekannt, die in Marienbad und Umgebung entspringen, allein 40 davon liegen in der Stadt selbst. Zu Trinkkuren werden die sechs wichtigsten von ihnen genutzt. Das sind beispielsweise die Kreuzquelle, die Rudolfquelle oder die Karolinaquelle. Das Wasser der letzteren wird auch abgefüllt und in andere Städte und Länder exportiert.
Dank seiner Zusammensetzung eignet sich das Wasser dieser Quellen sehr gut zur Heilung verschiedenster Krankheiten. Dazu gehören unter anderem onkologische, gynäkologische oder metabolische Erkrankungen.
In der Vergangenheit haben zudem viele berühmte Persönlichkeiten die Kurbäder von Marienbad besucht. Zu ihnen gehörten unter anderem der österreichische Kaiser Franz Josef I, der englische König Edward VII., der Dichter Johann Wolfgang von Goethe, die Opernsängerin Ema Destinnová oder der Erfinder Thomas Alva Edison.