Marke Spar verschwindet definitiv aus Tschechien
Ab Mittwoch gehören die Marken „Spar“ und „Interspar“ in Tschechien der Vergangenheit an. Dann wird das letzte Geschäft der österreichischen Einzelhandelskette den neuen Namen „Albert“ erhalten. Damit wird die Übernahme der 49 tschechischen Spar-Filialen durch den niederländischen Ahold-Konzern vollendet. Dies gab Albert-Chef Jesper Lauridsen am Dienstag bekannt.
Im vergangenen August hatte Ahold für 5,2 Milliarden Kronen (190 Millionen Euro) die Geschäfte des Konkurrenten aus Österreich übernommen. Damit übernahm der Konzern definitiv die Führung auf dem ansonsten relativ zersplitterten tschechischen Einzelhandelsmarkt. Spar entschloss sich zum Verkauf seiner tschechischen Filialen, weil diese nicht rentabel waren. Bei Ahold wird indes für die 49 Geschäfte in diesem Jahr bereits mit einem leichten Gewinn gerechnet, wie Lauridsen wissen ließ. Für 2016 sei die volle Rentabilität eingeplant. Das Kartellamt hatte die Transaktion nur unter Auflagen genehmigt. So muss Ahold insgesamt fünf ehemalige Interspar-Geschäfte in Česká Lípa / Böhmisch Leipa, Litoměřice / Leitmeritz, Tábor und Třebíč / Trebitsch verkaufen. Derzeit werde noch mit den Interessenten verhandelt, hieß es aus der Geschäftszentrale.
Albert hat in diesem Jahr bereits zwei neue Filialen eröffnet, Ende März soll noch ein Hypermarkt im mittelböhmischen Kladno hinzukommen. Damit werden dann zusammengerechnet 334 Geschäfte der Marke Albert in Tschechien betrieben.
Der Ahold-Konzern hat im vergangenen Jahr hierzulande seinen Umsatz um 5,3 Prozent steigern können, das Gesamtergebnis lag bei 1,52 Milliarden Euro. Durch die Einbindung der ehemaligen Spar- und Interspar-Filialen kam es im vierten Quartal vergangenen Jahres sogar zu einer Umsatzsteigerung von über 32 Prozent.