Mauteinnahmen auf Rekordniveau
Tschechien hat im Oktober mit Straßengebühren für Lkw so viel eingenommen, wie noch nie zuvor.
Mehr als 1,03 Milliarden Kronen (39,7 Millionen Euro) sind über die Lkw-Maut im Oktober in die Staatskasse geflossen, im Jahresvergleich ist das ein Plus von 8,2 Prozent. Dies zeigen die Zahlen des derzeitigen Mautbetreibers Kapsch. Damit war der diesjährige Oktober der Monat mit den stärksten Einnahmen seit Einführung der Lkw-Maut 2007, beziehungsweise 2010. Rekordmonat war bisher der vergangene November, damals machte der Staat 952 Millionen Kronen (36,6 Millionen Euro) mit den Gebühren.
Insgesamt erwartet der Mautbetreiber Kapsch in diesem Jahr Maut-Einnahmen in Höhe von 10,8 Milliarden Kronen (415,7 Millionen Euro). Bisher hat der Staat in diesem Jahr bereits 9,1 Milliarden Kronen (350 Millionen Euro) von den Spediteuren eingetrieben. Das sind 4,7 Prozent mehr als im vergangenen Jahr.
Alles in allem hat sich die Einführung der Lkw-Maut vor rund 12 Jahren gelohnt für Tschechien. Bisher verdiente der Staat rund 97 Milliarden Kronen (3,7 Milliarden Euro) an den Straßennutzungsgebühren für schwere Transporte. Nur 14 Prozent davon sind in den Betrieb des derzeit sattelitengestützten Systems geflossen.
Von Beginn an betreibt die österreichische Kapsch AG das Lkw-Mautsystem in Tschechien. Seit einem Jahr jedoch nur provisorisch, denn der betreffende Vertrag war vergangenes Jahr ausgelaufen. Neuer Betreiber soll nach wiederholten Ausschreibungen ein tschechisch-slowakisches Konsortium übernehmen.