Mensch in Not errichtet permanente Mission in Afghanistan

Logo der Gesellschaft Mensch in Not

Die Stiftung beim Tschechischen Fernsehen, Mensch in Not, hat beschlossen, eine permanente Mission in Tadschikistan und Nordafghanistan zu eröffnen, um dort vor allem gesundheitliche Hilfe zu leisten. Dagmar Keberlova berichtet.

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Die Gesellschaft "Mensch in Not" hat bereits Erfahrungen in den betroffenen Ländern. In den vergangenen Jahren wurden dort vereinzelte Aktionen organisiert und jetzt arbeitet die Stiftung vor Ort mit einer schwedischen Ärzteorganisation zusammen. Mehr zur aktuellen Lage von Josef Pazderka von der Gesellschaft Mensch in Not:

"Derzeit erkundet unser langjähriger Mitarbeiter und einer der Mitbegründer von Mensch in Not, Jaromir Stetina, die Lage vor Ort. Er bereitet für uns aktuelle Informationen vor und am kommenden Dienstag sollten zwei Mitarbeiter der Stiftung zunächst nach Dusanbe in Tadschikistan reisen. Nach der Etablierung der Mission werden die Mitarbeiter dann in der nordafghanischen Stadt Faizabad tätig sein, vor allem auf dem Gebiet der medizinischen Hilfe, denn dabei handelt es sich allen Informationen zufolge um denjenigen Bereich, wo am dringendsten Hilfe nötig ist."

Materielle Hilfe hingegen bezeichnet die Gesellschaft als weniger sinnvoll, warum, erklärt weiter Josef Pazderka:

"Die materielle Hilfe, die man aus der Tschechischen Republik bieten würde, ist mit einer hohen finanziellen Summe verbunden, die mit Transport und Zoll zusammenhängt und dies ist auf dem Territorium der ehemaligen Sowjetunion immer ein Problem. Zweitens ändert sich der Bedarf der Leute dort und was hier jetzt vorbereitet wäre, ist bis zu der Ankunft in einigen Monaten nicht mehr notwendig. Und die Menschen reagieren auf Sachen, die sie nicht kennen, misstrauisch. Und dies könnte gerade jetzt in der angespannten Situation gefährlich sein."

Die zweiköpfige Mission soll demnächst um einen Arzt erweitert werden. Josef Pazderka noch einmal:

"Aufgrund der Tatsache, dass der Bedarf vor Ort in erster Linie medizinisch ist, kontaktieren wir jetzt Menschen, die auf dem Territorium bereits tätig waren, die medizinisch ausgebildet sind und die fähig wären, unsere Mission fachlich zu ergänzen."