Mindestlohn in Tschechien steigt auf 332 Euro
Mit Beginn des neuen Jahres hat sich der Mindestlohn in Tschechien um 700 Kronen auf nunmehr 9200 Kronen monatlich erhöht. Das entspricht einer Anhebung um 25 Euro auf jetzt 332 Euro monatlich.
Nach Aussage der Ministerin für Arbeit und Soziales, Michaela Marksová (Sozialdemokraten), soll die Erhöhung des Mindestlohns die Menschen dazu motivieren, arbeiten zu gehen und nicht von Sozialleistungen abhängig zu sein. „Ich möchte zudem darauf verweisen, dass wir im Vergleich des Verhältnisses von Mindestlohn zum Durchschnittslohn weiter zu den Ländern der Europäischen Union gehören, die hinten anstehen. Ich bin der Meinung, dass wir als ein relativ reiches Land mit einem geringen Anteil an armen Menschen uns diese Erhöhung durchaus leisten können“, so die Ministerin. Die oppositionellen Bürgerdemokraten (ODS) kritisieren, dass wegen der Erhöhung des Mindestlohns nun viele Firmen zu hohe Kosten zu tragen hätten. Menschen mit den niedrigsten Einkommen könnten demzufolge auch ihre Arbeit verlieren, warnt die ODS.
Bis Ende des Jahres 2014 wurde der Mindestlohn in 21 EU-Ländern geführt, mit Jahresbeginn neu hinzugekommen ist Deutschland. Die Monatsbeträge in den 22 Staaten liegen zwischen 200 und 2000 Euro. Die sechs EU-Länder, in denen es immer noch keinen auf gesamtnationaler Ebene verfassten Mindestlohn gibt, sind Österreich, Dänemark, Finnland, Schweden. Italien und Zypern.