Molkerei-Verband: Milchpreise sollten nicht mehr sinken

Foto: Karen Arnoldová, PublicDomainPictures

Die Preise für Milch sollten in Tschechien nicht mehr sinken, weil der Absatz der Milchprodukte in der Welt allmählich steigt. Dies teilte der Vorsitzende des Böhmisch-Mährischen Molkerei-Verbandes, Jiří Kopáček, am Mittwoch auf einer Pressekonferenz, die anlässlich des bevorstehenden Molkerei-Tags in Přibyslav stattfand.

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Die Milchpreise sind 26 Monate lang bis Juli dieses Jahres gesunken. Im August ist der durchschnittliche Preis für Milch dann um 0,10 Kronen (0,4 Cent) gestiegen. Dem Verband zufolge sollen die Preise weiter steigen.

Kopáček sagte, die Situation konsolidiere sich allmählich. Im Juli bekamen tschechische Produzenten für einen Liter Milch im Durchschnitt 6,10 Kronen (22,5 Cent). Dies war ihren Worten zufolge um etwa zwei Kronen weniger, als sie brauchten, um ihre Kosten / die Produktionskosten zu decken. Auf die Preisschwankungen mussten auch die Molkereien reagieren. Der Geschäftsführer der Molkereien in Polná, Milan Kvasnička, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur ČTK, der Markt verlangte billige Produkte aus billiger Milch.

Jiří Kopáček  (Foto: Tschechisches Fernsehen)
Jiří Kopáček erwartet, dass es einige Monate dauern wird, bis die Milchpreise ein normales Niveau erreichen. Die bedeutendsten Importeure der Welt, darunter zahlreiche asiatische Länder und vor allem China, beginnen laut Kopáček wieder Milchprodukte abzunehmen. Auch tschechische Molkereien, darunter Madeta und Mlékárna Hlinsko, setzten sich auf dem chinesischen Markt durch.

Die tschechischen Molkereien seien trotz allem nicht schlecht daran, so Kopáček. Die Produktion wächst, bei Joghurt ist sie im Vergleich mit dem Vorjahr um zehn Prozent gestiegen. Am Molkerei-Tag in Přibyslav werden am 10. September 22 Firmen teilnehmen. Neben großen Molkereien werden dabei auch Kleinproduzenten vertreten sein.