Museum Eger beherbergt wertvolle Exponate aus Waldsteins Besitz

Waldsteins Lieblingspferd

Vor 370 Jahren, genau am 25. Februar 1634, wurde der Generalissimus der kaiserlichen Heere im 30jährigen Krieg, Albrecht Waldstein, im westböhmischen Cheb/Eger ermordet. Mehr Informationen dazu hat Jitka Mladkova parat:

Waldsteins Lieblingspferd
Das Bezirksmuseum im westböhmischen Cheb/Eger beherbergt ein wertvolles Stück, dass dem Herzen des bekannten Kriegers sehr nahe lag, nämlich sein Pferd. Näheres sagte uns die Leiterin des Museums, Eva Dittertova:

Albrecht Waldstein
"Man geht davon aus, dass es sich hierbei um das älteste ausgestopfte Tier in Mitteleuropa handelt. Es war Waldsteins Lieblingspferd, das unter Waldstein 1632 in der Schlacht bei Lützen Gefallen war. Der Generalissimus ließ dann dieses Pferd in seinen Prager Palast überführen und anschließend auch präparieren."

Gegenstände aus dem Besitz von Albrecht Waldstein
Etwa 300 Jahre lang war das Pferd im Waldstein-Palais zu Prag bzw. an einigen anderen Standorten aufgestellt, bis das Exponat 1978 vom Museum in Eger erworben wurde. Da auch hier der Zahn der Zeit daran nagte, musste es sich einer Schönheitskur, genauer gesagt einer Reparatur unterziehen. Diese soll gerade in den kommenden Tage abgeschlossen werden, und das Pferd wird wieder in seinem Eger Domizil erwartet, wo es ab dem 10. März wieder - schön mit der authentischen Ausrüstung ausstaffiert - einen Bestandteil der Waldstein-Exposition darstellt. Eva Dittertova sagte uns, was dazu gehört:

Gegenstände aus dem Besitz von Albrecht Waldstein
"Unsere Ausstellung verfügt über rund 200 Gegenstände, die aus der Zeit des 30-jährigen Krieges bzw. direkt aus dem Besitz von Albrecht Waldstein stammen. Zu den bekanntesten gehören z.B. Portraits, aber auch Gegenstände des persönlichen Bedarfs: Reiterschuhe, Pferdesattel für feierliche Gelegenheiten, ein Kragen und andere. 1998 haben wir eine Waldstein-Gemälde-Galerie mit 17 Portraits tschechischer Adeliger aus dieser Zeit eröffnet, darunter auch eins von Waldstein."

30 - 40 Prozent der Museumsbesucher sind Touristen oder auch Experten aus Deutschland. Die Exponate sind u.a. auch mit deutscher Beschriftung versehen, denn wie Eva Dittertova sagte: "Deutsche Besucher sind bei uns willkommen."

Fotos: http://muzeumcheb.cz