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07.09.2008
Die Regierung und Präsident Václav Klaus sollten sich in der Außenpolitik häufiger konsultieren und während der kommenden EU-Ratspräsidentschaft mit einer Stimme sprechen. Das forderte am Sonntag im Tschechischen Fernsehen Vizepremier und Umweltminister Martin Bursík. Bursík bezeichnete es als „sicherer“ für die Tschechische Republik, wenn bei den Gipfeltreffen der EU mit Russland bzw. den USA Premier Topolánek den Vorsitz übernehmen würde und nicht Präsident Klaus. Der Sprecher des Präsidenten lehnte bisher eine Stelllungsnahme ab, da Klaus noch auf Staatsbesuch in Japan sei.
Präsident Klaus ist in der Vergangenheit immer wieder durch eine euroskeptische Haltung und durch pro-russische Äußerungen hinsichtlich des Kaukasus-Konfliktes in die Schlagzeilen geraten.
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07.09.2008
Der bürgerdemokratische Abgeordnete Vlastimil Tlustý (ODS) wehrte sich am Sonntag im Tschechischen Fernsehen gegen die Rücktrittsforderungen von seinem Parteikollegen Premier Mirek Topolánek. Topolánek habe sein Vertrauen definitiv verloren, erklärte Tlustý, im Zusammenhang mit der Erpressungsaffäre um den bürgerdemokratischen Abgeordneten Jan Morava. Tlustý hatte intime Aufnahmen von sich selbst inszeniert und Morava zugespielt, der sie an die Presse weiterleitete, um Tlustý zu kompromittieren. Tlustý forderte den Rücktritt ODS-Fraktionschefs Petr Tluchor, der angeblich in die Affäre eingeweiht war. Der Parteichef und Premierminister Mirek Topolánek, hatte Tlustý und Morava bereits am Freitag aufgefordert, ihre Mandate niederzulegen.
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07.09.2008
Die Gewerkschaften wollen für das kommende Jahr eine Lohnerhöhung von mindestens acht Prozent in der Unternehmensbranche durchsetzen. Das sagte am Sonntag im Tschechischen Fernsehen der stellvertretende Vorsitzende des Böhmisch-mährischen Gewerkschaftsverbandes Jan Zavadil. In derselben Sendung wies der Präsident der Wirtschafskammer, Petr Kužel, die Forderungen zurück. Es sei nur eine Lohnerhöhung tragbar von knapp zwei Prozent über der Infaltionsrate. Experten der Tschechischen Nationalbank erwarten im kommenden Jahr Inflation unter vier Prozent. Damit würde sich eine Lohnerhöhung von unter sechs Prozent ergeben.
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07.09.2008
Die Tschechische Republik hat eines der zeitlich aufwendigsten Steuersysteme der Welt. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie der Weltbank. Danach belegt Tschechien von 178 untersuchten Ländern Platz 168. Ein Unternehmer in Tschechien benötige jährlich rund 930 Arbeitsstunden, um die Vorschriften bei der Steuererklärung zu erfüllen, heißt es. Das tschechische Finanzministerium bemüht sich um eine Vereinfachung des Systems im Rahmen der Steuerreform. Unter anderem sollen Steuer- und Zollverwaltung zusammengelegt werden. Die Weltbank begrüßt diesen Schritt, fordert aber zugleich eine Modernisierung beider Institutionen. Am einfachsten sind die Steuersysteme auf den Malediven, am kompliziertesten in Brazilien.
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07.09.2008
Rechtsradikale planen für den 27. September ein weiteres Konzert neonazistischer Musikgruppen im mährischen Hodonin. Das meldet die Presseagentur CTK unter Berufung auf entsprechende Internetankündigungen. Treffpunkt ist angeblich in einem Restaurant, in dessen Nähe Skinheads im vergangenen Jahr einen Roma geschlagen und verbrannt haben. In den letzten Monaten fanden mehrere Konzerte rechtsradikaler Gruppen unter anderem in Brünn und Umgebung sowie in Pilsen statt.
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07.09.2008
Der Anteil westdeuropäischer Touristen in der Tschechischen Republik sinkt weiter. 56 Prozent aller Touristen kommen aus den alten EU-Ländern. Das ist die niedrigsten Zahl seit dem Jahr 2000. Das geht aus den Angaben der staatlichen Agentur Czech Tourism und des Tschechischen Statistikamtes hervor. Danach kommen jedoch vermehrt Touristen aus Polen, Russland und den Baltischen Ländern in die Tschechische Republik, hieß es.
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07.09.2008
Bei den Paralympics in Peking hat die tschechische Mannschaft ihre ersten beiden Medaillen gewonnen. Für beide Bronze-Medaillen sorgten die Schwimmer. Der 26-jährige Jan Povýšil wurde Dritter im 100-Meter-Kraul der Kategorie S4, die 32-jährige Běla Hlaváčková im 100-Meter-Freistil der Kategorie S5.
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06.09.2008
Der tschechische Vizepremier und Umweltminister Martin Bursík wurde am Samstag erneut zum Parteichef der Grünen gewählt. Auf dem Parteitag im nordböhmischen Teplice hatten sich insgesamt sechs Kandidaten um den Parteivorsitz beworben, Bursík erhielt etwa zwei Drittel der Stimmen.
Bursíks stärkste Gegenspielerin war seine Erste Stellvertreterin, die ehemalige Schulministerin Dana Kuchtová. Sie wirft Bursík autoritären Führungsstil vor und eine allzu starke Bindung an die Koalitionspartner von Bürgerdemokraten und Christdemokraten. Die bestehende Mitte-Rechts-Koalition sei ein gutes Projekt, aber „nicht heilig“, so Kuchtová. Bursík verwies in seiner Rede auf die grünen Erfolge in der Koalition. Auch im Hinblick auf die bevorstehende EU-Ratspräsidentschaft sei es nötig, dass die Parteibasis der Regierungsmannschaft den Rücken stärke. Die Grünen stellen mit sechs Abgeordneten die kleinste Regierungsfraktion.
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06.09.2008
Die Parteiführung der regierenden Bürgerdemokraten (ODS) hat sich am Samstag von den angeblichen Versuchen, unliebsame Abgeordnete zu erpressen, distanziert. Die ODS würde solche Praktiken ablehnen, heißt es in einer Erklärung. Medien hatten zuvor enthüllt, dass der ODS-Abgeordnete Jan Morava kompromittierendes Material über kritische Parlamentarier aus den Reihen der Regierungskoalition gesammelt hatte. So sollte etwa eine Grüne Abgeordnete mit Fotos ihrer Tochter erpresst werden.
Unter den vermeintlich Betroffenen ist aber auch ODS-Parteirebell Vlastimil Tlustý, der intime Aufnahmen von sich selbst inszeniert und Morava zugespielt haben soll. Tlustý habe sich damit als Opfer seiner parteiinternen Gegner präsentieren wollen, heißt es in den Medienberichten. Der Vorsitzende der ODS, Premierminister Mirek Topolánek, hatte Tlustý bereits am Freitag aufgefordert, sein Abgeordnetenmandat zurückzulegen.
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06.09.2008
Am Freitag (Ortszeit) ist im kanadischen Toronto der tschechische Schuhfabrikant Tomáš Baťa Junior beigesetzt worden. Baťa war der langjährige Chef des gleichnamigen, weltweit erfolgreichen Familienunternehmens, das er während der kommunistischen Herrschaft in der Tschechoslowakei von Kanada aus leitete. Nach der Wende von 1989 baute er auch in Tschechien die Firma neu auf. Am vergangenen Montag ist Baťa im 94. Lebensjahr verstorben. Zum Begräbnis in Toronto kamen etwa 800 Trauergäste, darunter der tschechische Vizepremier Jiří Čunek, Angehörige der tschechischen Gemeinde in Kanada, zahlreiche Diplomaten sowie Vertreter des Baťa-Konzerns aus aller Welt.
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