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10.08.2008
Die Tschechische Bahn will die Hinterbliebenen der Opfer des Zugunglücks in Nordmähren entschädigen. Vier Frauen und drei Männer aus Tschechien, Polen und der Ukraine waren bei dem Unglück ums Leben gekommen, als am Freitag der Eurocity-Zug aus Krakau nach Prag in eine einstürzende Brücke raste und entgleiste. Erst am Sonntagmorgen hatte die Polizei die Identität aller Opfer ermittelt. Die nächsten Familienangehörigen der Todesopfer sollen jeweils 240.000 Kronen (10.000 Euro) erhalten. Entschädigungen sollen auch an die rund 70 Verletzten ausgezahlt werden. Dies teilte Bahnsprecher Ondřej Kubala mit. Genauere Informationen über die Entschädigungszahlungen erteilt die Bahn unter der tschechischen Telefonnummer 972 211 111 (Vorwahl Tschechien: 00420).
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10.08.2008
Nach dem schweren Zugunglück in Nordmähren schwebte am Sonntag immer noch einer der Verletzten in Lebensgefahr, der Zustand weiterer Verletzter wurde als ernst bezeichnet. Insgesamt wurde rund 30 Menschen weiterhin in Krankenhäusern behandelt.
Währenddessen konnte in der Nacht auf Sonntag der Bahnverkehr am Unglücksort teilweise wieder aufgenommen werden. Die komplette Freigabe der Bahnstrecke Ostrava / Ostrau – Přerov / Prerau soll erst am Montag erfolgen. Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und der Tschechischen Bahn arbeiten weiter an der Untersuchung des Unglücks und der Beseitigung der Trümmer. Weiterhin ist unklar, wer die Schuld für das schwerste Zugunglück der letzten 13 Jahre in Tschechien trägt. Die Tschechische Bahn glaubt, dass es die Firma ist, die unmittelbar Bauarbeiten an der einstürzenden Brücke ausführte.
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10.08.2008
Zwei Männer sind am Sonntag beim Absturz eines Segelflugzeugs in der Nähe der südböhmischen Stadt Český Krumlov / Krumau ums Leben gekommen. Das Flugzeug war auf dem Flugplatz in Planá bei České Budějovice / Budweis gestartet, stürzte gegen 9 Uhr ab und fing beim Aufprall Feuer. Beide Insassen kamen in den Flammen um. Wie die Polizei mitteilte, steuerte das Segelflugzeug ein erfahrener 38-jähriger Pilot, sein Beisitzer wurde bisher noch nicht identifiziert.
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10.08.2008
Sportschütze David Kostelecký hat bei den Olympischen Spielen in Peking am Sonntag die zweite Goldmedaille für Tschechien geholt. Er siegte im Trapschießen, das bei starkem Regen ausgetragen wurde. Am Samstag hatte Kateřina Emmons im Luftgewehr für die erste tschechische Goldmedaille gesorgt. Im inoffiziellen Medaillenspiegel der Länder lag Tschechien am Sonntag auf Ramg vier und war damit beste europäische Nation.
Nach der Qualifikation am Samstag hatte sich David Kostelecký zusammen mit Titelverteidiger Alexej Alipow aus Russland den ersten Platz geteilt. Im sechsköpfigen Finale ließ der 33-jährige Tscheche seinen Konkurrenten keine Chance und gewann mit drei Scheiben Vorsprung.
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10.08.2008
Rund 150 Mitglieder von Friedensinitiativen haben am Samstag in Mittelböhmen gegen den dort geplanten Bau der US-amerikanischen Radaranlage protestiert. Den tschechischen Friedensaktivisten schlossen sich deutsche Teilnehmer der internationalen Friedensradfahrt von Paris nach Moskau an; sie hatten Rožmitál pod Třemšínem als Etappenziel gewählt. Wie einer der deutschen Veranstalter sagte, sei der Protest gegen den Bau der Radar-Anlage gerichtet und für eine Abschaffung von Atomwaffen in Europa.
Tschechien und die Vereinigten Staaten haben Anfang Juli einen gemeinsamen Vertrag über den Bau der Radaranlage auf dem mittelböhmischen Militärgelände Brdy unterzeichnet.
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10.08.2008
Bürgermeister von mehreren Städten und Gemeinden aus Mittelböhmen haben sich gegen das Vorhaben des Prager Magistrats ausgesprochen, vier Bahnhöfe in der tschechischen Hauptstadt einschließlich des Masaryk-Bahnhofs zu schließen. Die Bürgermeister werfen dem Prager Magistrat vor, eigenmächtig zu handeln, obwohl der Verkehrsplan des Kreises Mittelböhmen mit dem Bestand der Bahnhöfe rechne. Prager Stadträte verteidigen die Schließungspläne; für den Masaryk-Bahnhof solle Ersatz geschaffen werden, hieß es. Letztes Wort in der Entscheidung über den Masaryk-Bahnhof hat jedoch nicht der Magistrat, sondern die staatliche Bahnstrecken-Verwaltung und das Verkehrsministerium.
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10.08.2008
Südmährische Winzer erwarten dieses Jahr eine gute Weinlese und gute Qualität für den Wein-Jahrgang 2008. Entscheidend werde allerdings das Wetter in der zweiten Augusthälfte und im September, meldete die Presseagentur ČTK. Am meisten zu Schaffen haben den Winzern dieses Jahr Pilzerkrankungen an den Reben gemacht, die Ende Juni und Anfang Juli wegen des regnerischen Wetters aufgetreten waren, hieß es. In diesem Jahr bestehen insgesamt 19.200 Hektar Rebenfläche in der Tschechischen Republik.
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10.08.2008
Die landwirtschaftliche Nutzfläche in Tschechien ist in den vergangenen vier Jahren leicht zurückgegangen. Meist sind der Grund Bebauungen mit Wohnhäusern, Industrieanlagen oder Einkaufszentren. In allen Regionen des Landes mit Ausnahme von Nordmähren und der Böhmisch-Mährischen Höhe hat aber auch die Waldfläche zugenommen. Dies berichtet die Presseagentur ČTK aufgrund einer Umfrage in den tschechischen Landkreisen. Gesamtzahlen nennt die Agentur nicht.
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09.08.2008
Das tschechische Außenministerium hat in einer Erklärung seine „tiefe Beunruhigung“ über die Lage in Süd-Ossetien nach dem Ausbruch des bewaffneten Konflikts zwischen Russland und Georgien ausgedrückt. Die tschechische Republik bedauere, dass Russland wegen seines militärischen Vorgehens gegen Georgien ein Teil des Konflikts geworden sei, sagte Außenministeriumssprecherin Zuzana Opletalová gegenüber der Presseagentur ČTK. Tschechien rufe die beteiligten Seiten auf, sofort alle militärischen Aktivitäten einzustellen und Verhandlungen zu beginnen. In Georgien befinden sich laut dem Außenministeriums derzeit rund 50 Tschechen. Informationen nach bereitet das polnische Außenministerium die Evakuation von Ausländern aus Georgien vor, zu denen auch Tschechen gehören sollen.
Russland war am Freitag mit Truppen nach Süd-Ossetien eingedrungen, nachdem georgisches Militär eine Offensive in der abtrünnigen Kaukasus-Provinz gestartet hatte. Bei den Kämpfen sind nach Agenturberichten bereits 1600 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 30.000 sind auf der Flucht.
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09.08.2008
Die tschechische Menschenrechtsorganisation „Člověk v tísni“ (Mensch in Not) hat ihre Arbeit im Kaukasus wegen des Militärkonflikts in Süd-Ossetien gedrosselt. Unter anderem betreibt die Organisation eine Berghütte nahe der russischen Grenze in Süd-Ossetien. Man bemühe sich derzeit, die Mitarbeiter in Sicherheit zu bringen, sagte eine Mitarbeiterin von „Mensch in Not“ am Samstag. Wie das Außenministerium mitteilte, seien die tschechischen UN-Soldaten in Georgien durch den Krieg im Kaukasus nicht in Gefahr geraten. Alle tschechischen Armeeangehörigen seien wohlauf, und über den Abzug der internationalen Beobachter-Truppen würden die Vereinten Nationen entscheiden, hieß es.
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