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09.08.2008
Nach dem schweren Zugunglück in Nordmähren wurden am Samstag immer noch 33 Menschen in Krankenhäusern behandelt. Laut den Angaben der behandelten Ärzte war der Zustand einiger von ihnen weiterhin ernst. Offiziellen Angaben zufolge starben sieben Menschen und etwa 65 wurden verletzt, als am Freitag der Eurocity-Zug aus Krakau nach Prag in eine einstürzende Brücke raste und entgleiste. Bei den Toten handelt es sich um vier Frauen und drei Männer aus Tschechien, Polen und der Ukraine. Die Polizei ermittelt immer noch die Identität einer der getöteten Frauen.
Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und der Tschechischen Bahn arbeiten weiter an der Untersuchung des Unglücks und der Beseitigung der Trümmer. Die Bahnstrecke Ostrava / Ostrau – Přerov / Prerau soll erst am Montag frei gegeben werden. Die Fernzüge nach Polen und in die Slowakei werden umgeleitet, im Regionalverkehr fahren Ersatzbusse.
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09.08.2008
Die unmittelbare Ursache für das Zugunglück in Nordmähren und den Einsturz der Brücke auf der Bahnstrecke ist weiter unklar. Unter Hinweis auf die laufenden Ermittlungen wollten sich die Behörden am Samstag nicht näher dazu äußern. Die Tschechischen Bahnen wiesen gestern jede Schuld an dem Unglück von sich. Eine externe Baufirma sei mit den Arbeiten an der Straßenbrücke beauftragt gewesen und habe die Bahn über die Arbeiten nicht informiert. Daher sei auch keine Geschwindigkeits-Beschränkung verhängt worden, so Bahnsprecher Ondřej Kubala.
Das tschechische Internetportal „idnes.cz“ veröffentlichte anhand von Zeugenaussagen eine mögliche Version des Unfallhergangs. Demnach hatte eine Baufirma versucht, ein Brückensegment unmittelbar vor dem herannahenden Schnellzug über die Bahnstrecke zu bewegen. Dabei brach die alte Brückenkonstruktion und stürzte ein. Der Zug raste in die Trümmer. Der Lokführer des Eurocity „Comenius“, der mit 135 Kilometern pro Stunde auf die Baustelle zugefahren war, konnte zwar mit einer Notbremsung die Geschwindigkeit noch leicht verringern, den Aufprall aber nicht mehr verhindern. Die Lokomotive und sechs Waggons entgleisten.
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09.08.2008
Die Tschechin Kateřina Emmons ist erste Olympiasiegerin der 29. Sommerspiele in Peking geworden. Sie gewann den Wettkampf der Luftgewehr-Schützinnen und stellte dabei mit 503,5 Ringen einen neuen olympischen Finalrekord auf. Zuvor hatte die 24-Jährige mit 400 Ringen schon den Vorkampf-Weltrekord egalisiert. Bei den Olympischen Sommerspielen in Athen hatte sie noch unter ihrem Mädchennamen Kateřina Kůrková Bronze im Luftgewehr geholt. Dieses Jahr gewann sie im Team der Schützengesellschaft Coburg die deutsche Meisterschaft.
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09.08.2008
Die tschechischen Basketball-Spielerinnen haben das olympische Turnier in Peking mit einer Niederlage gegen Favorit USA begonnen. Gegen die Titelverteidigerinnen aus den Vereinigten Staaten waren die Schützlinge von Nationaltrainer Jan Bobrovský chancenlos und unterlagen mit 40 Punkten Unterschied 57:97. Bei den Olympischen Spielen in Athen vor vier Jahren hatten die tschechischen Basketball-Spielerinnen den fünften Platz belegt. Im zweiten Spiel trifft Tschechien am Montag auf Außenseiter Mali.
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09.08.2008
Die tschechischen Ruderer Miroslava Knapková bei den Frauen und Ondřej Synek bei den Männern haben in der Einerkonkurrenz bei den Olympischen Spielen jeweils ihre Vorläufe gewonnen und sich für das Viertelfinale qualifiziert. Auch der tschechische Zweier ohne Steuermann mit Václav Chalupa und Jakub Makovička überstand den ersten Lauf dank eines dritten Platzes und qualifizierte sich für das Halbfinale. In die Hoffnungsläufe müssen hingegen bei den Frauen der Zweier Jitka Antošová / Gabriela Vařeková sowie bei den Männern der Vierer ohne Steuermann.
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09.08.2008
Mehr als die Hälfte der Tschechen, die am Freitagnachmittag ihr Fernsehgerät eingeschaltet hatten, haben an diesem die Eröffnung der Olympischen Spiele in Peking verfolgt. Insgesamt waren dies 780.000 Menschen, was etwa 9 Prozent der tschechischen Bevölkerung entspricht. Das Zuschauerinteresse an der Eröffnungsfeier lag damit höher als bei den Sommerspielen in Atlanta 1996 und in Sydney vier Jahre später, aber niedriger als bei Barcelona 1992 und Athen vor vier Jahren. Dies geht aus den Angaben des öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehens hervor. Fahnenträgerin für das tschechische Olympiateam bei dem feierlichen Akt in Peking war die 40-jährige Kajakfahrerin Štěpánka Hilgertová.
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09.08.2008
40 Jahre nach dem Einmarsch der Warschauer-Pakt-Truppen in die Tschechoslowakei hat der tschechische Kult-Fotograf Josef Koudelka am Samstag in Prag eine Ausstellung eröffnet. Seine Bilder dokumentieren die dramatischen Ereignisse des 21. August 1968, als Sowjet-Panzer durch Prag rollten und reformwillige Tschechen ihnen entschlossen die Stirn boten. Koudelka war damals 30 Jahre alt, weithin unbekannt und hatte nie als Reporter gearbeitet. Die eindrucksvollen Bilder über die Niederschlagung des Prager Frühlings machten ihn weltberühmt. Tausende Schnappschüsse entstanden damals, viele von ihnen werden jetzt erstmals in Prag gezeigt. 1970 verließ Koudelka sein Heimatland.
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09.08.2008
Nach mehreren Jahrzehnten ist der tschechisch-deutsche Grenzübergang zwischen dem westböhmischen Luby und Wernitzgrün im Vogtland erneut für den Autoverkehr frei gegeben worden. Den Übergang können Pkw und leichte Lkw benutzen. An dem Grenzübergang wurde unrühmliche Geschichte geschrieben, als hier im Oktober 1938 deutsche Wehrmachtstruppen in die Tschechoslowakei eindrangen, um die Sudetengebiete zu besetzen. Luby / Wernitzgrün ist der vierte Grenzübergang im Kreis Karlovy Vary / Karlsbad, der in diesem Jahr neu geöffnet wurde.
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08.08.2008
Mehrere Menschen starben am Freitagvormittag bei einem schweren Zugunglück in Nordmähren. Dutzende wurden schwer verletzt. Gegen 10.30 Uhr stürzte eine über die Hauptstrecke Přerov / Prerau – Ostrava / Ostrau führende, in Bau befindliche Straßenbrücke ein. Sekunden später raste ein Eurocity-Zug mit 120 km/h in die Trümmer und entgleiste.
Bei dem Unglück starben nach letzten Meldungen 7 Menschen, rund 70 wurden verletzt, 13 davon schwer. Einige der Verletzten schweben weiterhin in Lebensgefahr. Rettungsdienst und Polizei setzten bei der Suche nach Opfern in den völlig zerstörten Waggons Spürhunde ein.
Der tschechische Premierminister Mirek Toplánek, Vizepremier Jiří Čunek und Verkehrsminister Aleš Řebíček machten sich an der Unfallstelle ein Bild von der Lage. Am Prager Hauptbahnhof wurde ein Krisenzentrum eingerichtet. Die Angehörigen der Opfer wurden psychologisch betreut.
Der Eurocity „Comenius“ war auf dem Weg von Krakau nach Prag. Zum Zeitpunkt des Unglücks befanden sich einige Hundert Fahrgäste im Zug. Unter den Verletzten sind nach Angaben des Innenministeriums auch elf Polen, zwei Franzosen, zwei Slowaken und ein Ukrainer. Die Bahnstrecke Ostrava – Přerov ist unterbrochen. Die Fernzüge nach Polen und in die Slowakei werden umgeleitet, im Regionalverkehr fahren Ersatzbusse.
Die Tschechischen Bahnen ČD weisen jede Schuld an dem Unglück von sich. Die mit den Arbeiten an der Straßenbrücke beauftragte Baufirma habe die Bahn über die Arbeiten nicht informiert. Daher sei auch keine Geschwindigkeits-Beschränkung verhängt worden, so ČD-Sprecher Ondřej Kubala gegenüber der Nachrichtenagentur ČTK.
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08.08.2008
Nach dem Abbau der Grenzkontrollen zwischen Bayern und Tschechien hat sich die Zahl der illegalen Grenzübertritte verdoppelt. Dies gab das bayerische Innenministerium am Freitag bekannt. Die Gesamtzahl der Straftaten habe sei allerdings gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken, so Bayerns Innenminister Joachim Herrmann am Freitag bei der Präsentation einer Zwischenbilanz der Kriminalitäts-Statistik.
Mit dem Beitritt zur so genannten Schengen-Zone waren Ende Dezember des Vorjahres die Grenzkontrollen zwischen Tschechien und seinen Nachbarländern aufgegeben worden und durch verstärkte Kontrollen im Landesinneren ersetz worden.
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