• 11.11.2006

    Der erste Reaktorblock des südböhmischen Atomkraftwerks Temelin wurde am Freitagabend abgeschaltet, um an diesem Wochenende eine planmäßige Überprüfung aller Regulierungseinrichtungen des Reaktors durchzuführen. Das umstrittene AKW wird bis zum Montag keinen Strom ans Netz liefern, da der zweite Reaktor seit Ende August außer Betrieb ist. Der Grund seines Stillstands ist der fachgerechte Austausch eines Viertels der Brennstäbe. Das gab AKW-Specher Milan Nebesar am Freitag über die Nachrichtenagentur CTK bekannt.

    Autor: Lothar Martin
  • 11.11.2006

    Der heilige Martin ist zu seinem heute in Tschechien begangenen Namenstag zwar nicht wie in der Sage auf einem weißen Pferd erschienen, doch dafür wurde in Prag der so genannte Heilige Martinswein kredenzt. Wie der berühmte Beaujolais noveau in Frankreich erfreut sich der Martinswein hierzulande einer immer größeren Beliebtheit. Eine Verkostung des jungen Rebensaftes wurde am Vormittag auf der tschechischen Weinausstellung in Prag vorgenommen. Die Ausstellung von Exponaten mit typischen Exponaten böhmischer und mährischer Weinbauer kann man noch bis Ende des Jahres im Nationalen Landwirtschaftsmuseum in Prag besichtigen. In den anderen Landesteilen der Tschechischen Republik wurde der Martinstag vielerorts mit zahlreichen Veranstaltungen gefeiert, bei denen alte Bräuche auflebten oder traditionelle Speisen gereicht wurden.

    Autor: Lothar Martin
  • 11.11.2006

    Die tschechische Eishockey-Nationalmannschaft hat nach ihrem 5:4-Auftaktsieg gegen Schweden ihr zweites Turnierspiel beim Karjala Cup am Samstag in Helsinki gegen Gastgeber Finnland mit 1:2 verloren. In ihrem abschließenden Turnierspiel trifft sie am Sonntag an gleicher Stätte auf die russische Auswahl, die nach zwei Siegen die Tabelle vor Finnland und Tschechien anführt. Das Tabellenende ziert Weltmeister und Olympiasieger Schweden, der nach zwei 4:5-Niederlagen noch ohne Punktgewinn ist.

    Autor: Lothar Martin
  • 10.11.2006

    Der tschechische Premierminister Mirek Topolanek (ODS) hat eine neue Verhandlungsrunde zur Regierungsbildung eröffnet. Entgegen seiner ersten Information, die so genannten Exklusivverhandlungen erst am kommenden Montag aufnehmen zu wollen, traf er am Freitag mit dem Parteichef der Christdemokraten (KDU-CSL) Jan Kasal zusammen. Für Montag sind dann weitere Treffen mit den Spitzenpolitikern der Grünen (SZ) und der Sozialdemokraten (CSSD) vorgesehen. Am Mittwoch will Topolanek Staatspräsident Vaclav Klaus einen, wie er vor Journalisten sagte, "Zwischenbericht" über die Regierungsverhandlungen vorlegen.

    Nach Informationen des christdemokratischen Vorsitzenden Jan Kasal habe er sich bei seinem Treffen mit Premier Topolanek darauf geeinigt, dass die künftige Regierung auf einer breiteren Übereinkunft mehrerer Parlamentsparteien basieren sollte. Diese Variante lehnen jedoch die Sozialdemokraten ab. Kasal bestätigte das Interesse der Christdemokraten, sich an der Regierung zu beteiligen. Gleichzeitig räumte er ein, die KDU-CSL sei auch bereit, in die Opposition zu gehen. Die Gespräche mit Topolanek seien rein informativ gewesen, sagte Kasal.

    Autor: Lothar Martin
  • 10.11.2006

    Die Tschechische Kommunistische Partei (KSCM) will in den laufenden Regierungsverhandlungen ein Mitte-Links-Kabinett unterstützen oder es tolerieren. Im Falle, dass man sich im Ergebnis der Verhandlungen auf vorgezogene Neuwahlen einigen werde, dann würden die Kommunisten auch einer Übergangsregierung aller Parlamentsparteien zustimmen. Keine Unterstützung von Seiten der Kommunisten werde jedoch ein Kabinett erhalten, das durch eine Dreierkoalition aus ODS, Christdemokraten und Grüne gebildet würde. Das gab der Exekutivausschuss der Partei am Freitag im Anschluss an seine Tagung der Nachrichtenagentur CTK bekannt.

    Autor: Lothar Martin
  • 10.11.2006

    Die Wahlen zum neuen Stadtrat in der nordböhmischen Stadt Most / Brüx sind einer Stellungnahme des tschechischen Innenministeriums zufolge ungültig. Das Ministerium gab am Freitag dem bisherigen Oberbürgermeister Vladimir Bartl (ODS) Recht, der die für den 7. November einberufene konstituierende Sitzung der Stadtverordnetenversammlung verschieben ließ, weil in mehreren Beschwerden das Ergebnis der im Oktober durchgeführten Kommunalwahlen angefochten wurde. Ungeachtet dessen hatten der Wahlsieger, die Initiative "Brüxer Bürger für ihre Stadt" (SMM), und die Kommunisten am Dienstag im Alleingang schon Vlastimil Vozka zum neuen Oberbürgermeister bestimmt. Das abschließende Wort zum Ausgang der Kommunalwahlen in Brüx wird nun das Kreisgericht in Usti nad Labem / Aussig haben.

    In einem Stadtteil von Brno / Brünn sind die Kommunalwahlen am Freitag von einem städtischen Gericht für ungültig erklärt worden. Das in der mährischen Metropole ansässige Oberste Verwaltungsgericht wiederum meldete am Freitag, dass in der Behörde bereits fünf Beschwerden zu den Senatswahlen eingegangen seien.

    Autor: Lothar Martin
  • 10.11.2006

    Der ehemalige tschechische Premierminister Vladimir Spidla (CSSD) ist überzeugt davon, dass der Verkauf der tschechischen Ölgesellschaft Unipetrol an den polnischen Konzern PKN Orlen einwandfrei über die Bühne ging und er außerdem ungewöhnlich vorteilhaft für den tschechischen Staat gewesen sei. Das erklärte der jetzige EU-Kommissar für Arbeit und Soziales am Freitag in Prag vor Journalisten, nachdem vor der Polizei zu detaillierten Fragen der Unipetrol-Privatisierung ausgesagt hatte. Tschechische Ermittler untersuchen derzeit auf Antrag der polnischen Staatsanwaltschaft, ob es bei der Privatisierung zu korrupten Machenschaften gekommen ist oder nicht. Die Aktienmehrheit an Unipetrol war vor zwei Jahren unter der Regierung Spidla verkauft worden.

    Autor: Lothar Martin
  • 10.11.2006

    Liebe und Neugier sind für EU-Bürger die häufigsten Gründe für einen Umzug in ein anderes Land. Das sagte der EU-Kommissar für Arbeit und Soziales, Vladimir Spidla, am Freitag in Prag unter Hinweis auf EU-Studien. "Man mag es kaum glauben, aber wirtschaftliche Gründe stehen erst an dritter Stelle", betonte der Tscheche. Offiziell würden derzeit zwei Prozent der EU-Bevölkerung nicht in ihrem Geburtsland arbeiten. "Die größten Hürden eines Umzugs sind die Sprachbarriere und die Ungewissheit, was einen im anderen Land erwartet", sagte Spidla. Hinzu kämen Befürchtungen, mit einem Wegzug die sozialen Kontakte in der Heimat zu verlieren.

    Autor: Lothar Martin
  • 10.11.2006

    Die Tschechische Republik bleibt in der professionellen Weiterbildung von Erwachsenen hinter dem Durchschnitt in der Europäischen Union zurück. Unter den 25 EU-Mitgliedsstaaten liegt Tschechien in diesem Ranking erst auf dem 21. Platz. Das erklärte die Ministerin für Schulwesen, Jugend und Körpererziehung, Miroslava Kopicova, am Freitag in Prag, als sie vor Journalisten über die Notwendigkeit einer stärkeren Bewusstmachung unter den Erwachsenen für eine ständige Weiterqualifizierung informierte. Über die Probleme bei der Umsetzung einer solchen Fortbildung diskutieren außerdem Experten auf der internationalen Konferenz der Mitteleuropäischen Initiative in Prag.

    Autor: Lothar Martin
  • 10.11.2006

    Die tschechische Währung ist am Freitag in ihrem Kursverhältnis zur europäischen Währung weiter gefallen und wurde zum Geschäftsschluss kurz vor 17 Uhr mit einem Wechselkurs von 28,18 Kronen je Euro gehandelt. Gegenüber der US-Währung konnte sie dagegen ihren starken Kurs festigen und wurde zur gleichen Zeit mit 21,89 Kronen je US-Dollar notiert. Nach dem Rekordkurs vom Montag, als die Krone auf ein Kursverhältnis von 27,875 Kronen je Euro gestiegen war, hat sie sich nun wieder über der Marke von 28 Kronen je Euro stabilisiert. Deshalb hat die Tschechische Nationalbank am Donnerstag ihren ursprünglichen Plan, die Leitzinsen ein weiteres Mal zu erhöhen, wieder verworfen. Das geht aus Veröffentlichungen des Internetservers Patria Online hervor.

    Autor: Lothar Martin

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