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27.10.2006
Die tschechische Petrochemie-Holding Unipetrol verkauft ihren 82-prozentigen Anteil an der Chemiefabrik Spolana Neratovice, einem der größten chemischen Betriebe des Landes. Das gaben Vertreter von Unipetrol am Freitag bekannt. Man wolle sich durch den Verkauf stärker auf das Kerngeschäft mit Kraftstoffen konzentrieren, hieß es. Die Aktien übernimmt die polnische Gesellschaft Anwil zu einem Preis von 660 Millionen Kronen, ca. 23 Millionen Euro. Sowohl Unipetrol wie Anwil sind mehrheitlich im Besitz der polnischen PKN-Orlen-Gruppe, gegen die die polnische Staatsanwaltschaft wegen Korruptionsverdacht bei der Unipetrol-Übernahme ermittelt.
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27.10.2006
Eine Woche nach den Kommunalwahlen haben im mährischen Olomouc / Olmütz am Freitag die Bürgerdemokraten mit den Sozial- und den Christdemokraten ein Koalitionsabkommen unterzeichnet. Für eine Mehrheit im Stadtrat hätte bereits eine Koalition aus Bürger- und Christdemokraten gereicht. Der designierte Oberbürgermeister Martin Novotny von der ODS sagte, ihm sei es darum gegangen, die Stabilität für die nächsten vier Jahre zu sichern. ODS-Chef Mirek Topolanek hatte zuvor dazu aufgefordert, Koalitionen mit den Sozialdemokraten in den Kommunen nach Möglichkeit zu vermeiden.
In Jihlava / Iglau übernimmt eine linksgerichtete Koalition unter Führung von Sozialdemokraten und Kommunisten Führung der Stadt. Die ODS als stärkste Partei ist damit nicht in der Stadtregierung vertreten.
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27.10.2006
Zwei Wochen nach seiner schweren Kopfverletzung im britischen Erstliga-Spiel zwischen dem FC Chelsea und dem FC Reading hat der tschechische Fußball-Nationaltorwart Petr Cech am Freitag sein erstes Interview gegeben. Der 24-jährige "Welttorhüter des Jahres" gab an, dass er keine Erinnerungen an das Unglück habe und sich nun darauf konzentrieren wolle, wieder fit zu werden. Cech hatte sich am 14. Oktober nach einem Zusammenprall mit einem Gegenspieler einen Schädelbruch zugezogen. Er wird voraussichtlich ein halbes Jahr pausieren müssen.
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27.10.2006
Der ehemalige deutsche Außenminister Hans Dietrich Genscher ist am Freitag in Prag in seine Rolle als einer der Protagonisten der politischen Wende in Europa im Herbst 1989 zurückgekehrt. Genscher nahm an einer Filmproduktion des deutschen Privatsenders RTL teil, die die Besetzung der bundesdeutschen Botschaft in Prag durch DDR-Flüchtlinge nachzeichnet. Genschers Ansprache an die Flüchtlinge vom Balkon der Botschaft am 30. August 1989 gilt als einer der Schlüsselmomente der Wende in Deutschland.
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26.10.2006
In der bevorstehenden zweiten Runde der Senatswahlen werden die Wähler in Tschechien darüber entscheiden, welche politische Partei über die Mehrheit in der oberen Parlamentskammer verfügen wird. Große Chancen haben die Bürgerdemokraten (ODS), die bei der ersten Wahlrunde vor einer Woche in fast allen Wahlkreisen als Sieger hervorgegangen sind. Würden die 26 ODS-Kandidaten auch diesmal den Sieg davon tragen, könnte ihre Partei bis zu 53 der insgesamt 81 Sitze und damit die absolute Mehrheit im Senat für sich gewinnen. Die größten politischen Rivalen der ODS, die Sozialdemokraten (CSSD), könnten 17 Senatoren stellen, falls ihre elf Senatswahlfinalisten erfolgreich sind. Sollten die drei kommunistischen Kandidaten gut abschneiden, könnte die KSCM zum ersten Mal eine eigene fünfköpfige Fraktion im Senat haben.
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26.10.2006
Der Parteichef der tschechischen Sozialdemokraten (CSSD) Jiri Paroubek hat am Donnerstag Michal Pohanka aufgefordert, von seinem Abgeordnetenposten zurückzutreten. Pohanka, der am Mittwoch aus der Sozialdemokratischen Partei und damit auch aus ihrer Abgeordnetenfraktion austrat, wird den Behauptungen von Paroubek zufolge auf Bestellung der Bürgerdemokraten (ODS) von den Sicherheitskräften erpresst. ODS-Politiker wiesen diese Anschuldigung zurück. ODS-Vizechef Petr Necas sagte heute, Paroubeks Erklärungen seien hysterisch und es müsse bezweifelt werden, ob der CSSD-Chef urteilsfähig sei. Der Abgeordnete Pohanka sagte am Mittwoch in einem Gespräch für den Internetserver "Aktualne.cz", dass die CSSD und nicht die Polizei auf ihn Druck ausgeübt hätte. Pohanka soll im Zusammenhang mit dem Fall Dolezel vor der Polizei aussagen. Als ehemaliger Kanzleichef der beiden Ex-Premierminister Gross und Paroubek ist Dolezel unter anderem der Unterschlagung von EU-Geldern beschuldigt worden.
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26.10.2006
Das Abgeordnetenhaus in Prag hat am Donnerstag die grundlegenden Eckdaten des tschechischen Staatshaushalts für das kommende Jahr gebilligt. Das Defizit wird 91,3 Milliarden Kronen (ca. 3,26 Milliarden Euro) betragen. Hierbei rechnet man mit Einnahmen in Höhe von 949,5 Milliarden Kronen (ca. 33,9 Milliarden Euro) und mit Ausgaben in Höhe von 1,0408 Billion Kronen (ca. 37 Milliarden Euro). Über den endgültigen Haushaltsentwurf wird das Abgeordnetenhaus erst am Jahresende abstimmen.
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26.10.2006
Die tschechischen Landkreise werden zukünftig eine größere Rolle bei Entscheidungen über die Schöpfung finanzieller Mittel aus den EU-Fonds sowie aus dem Staatshaushalt spielen. Dies wird dank der Änderungen möglich sein, die der Minister für Regionalentwicklung Petr Gandalovic in der Organisationsstruktur seines Ressorts durchgeführt hat. Bislang hat das Ministerium auch Fremdenverkehrsprojekte bearbeitet, die von nun an von den Landkreisen übernommen werden, da diese besser beurteilen könnten, was für einen Einfluss die Projekte auf die Entwicklung der Region haben.
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26.10.2006
Beim bevorstehenden Parteitag der Demokratischen Bürgerpartei (ODS) kandidiert der jetzige Vorsitzende Mirek Topolanek für eine weitere Amtsperiode. Die Vertreter der ODS-Regionalorganisation in Prag haben sich dagegen noch nicht entschieden, ob sie mit dem Prager Oberbürgermeister Pavel Bem einen Gegenkandidaten nominieren werden, der Topolanek ablösen könnte. Bem selbst ließ einige Male verlauten, dass er gegen Topolanek nicht kandidieren werde. Aufgrund des hervorragenden Resultats bei den Kommunalwahlen haben die Prager Bürgerdemokraten jedoch die Absicht, den Posten des ersten Vizechefs der ODS, der derzeit von Arbeitsminister Petr Necas bekleidet wird, für Pavel Bem zu beanspruchen.
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26.10.2006
Die Tschechische Republik beteiligt sich an europäischen Forschungsprojekten immer noch in geringem Ausmaß. Sachkennern zufolge ist eine der Hauptursachen darauf zurückzuführen, dass Wissenschaftlerteams relativ hohe Fördersummen aus einheimischen Quellen erhalten können. Dadurch müssen sie sich nicht mit den komplizierten EU-Regeln für die Erwerbung finanzieller Unterstützungen befassen. Der Vize- Schulminister für Wissenschaft und Hochschulwesen, Petr Mateju, hat sich diesbezüglich dafür ausgesprochen, strengere Bedingungen in Tschechien einzuführen. Das Ziel des Schulministeriums sei es, so Mateju, Hochschulen und Forschungsstätten zur maximalen Nutzung der EU-Gelder zu motivieren.
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