• 16.02.2006

    Die tschechische Währung ist am Donnerstag nach anfänglichen Kursgewinnen leicht gefallen und wurde zum Geschäftsschluss mit dem Wechselkurs von 28,37 Kronen je Euro gehandelt. Gegenüber der US-Währung stagnierte ihr Kurs hingegen bei 23,87 Kronen je US-Dollar. Die am Mittwoch von Premier Jiri Paroubek gemachte Äußerung, dass seiner Meinung nach die tschechische Währung im Jahr 2010 bei einem Kurs von 25 Kronen je Euro liegen werde, hat die bei Investoren vorübergehend gestiegene Aufmerksamkeit vor der Gefahr einer Senkung der Leitzinsen wieder schwinden lassen, erklärten mehrere Analytiker unisono.

    Autor: Lothar Martin
  • 16.02.2006

    Bei den Olympischen Winterspielen in Turin hat am Donnerstag die tags zuvor 33 Jahre alt gewordene tschechische Skilangläuferin Katerina Neumannova in der Konkurrenz über 10 km klassisch den fünften Platz belegt. Olympiasiegerin auf dieser Strecke wurde wie schon im Skiathlon die Estin Kristina Smigun, die die Norwegerinnen Börgen und Pedersen auf die Medaillenränge verwies. Am Vortag ist die tschechische Eisschnellläuferin Katerina Novotna im Shorttrack-Wettbewerb über die 500 m der Damen auf einem hervorragenden sechsten Platz gelandet. Am Mittwoch ist auch die tschechische Eishockey-Nationalmannschaft mit einem 4:1-Sieg über Deutschland erfolgreich in das Olympiaturnier gestartet. Am Donnerstag mussten Jagr & Co. jedoch eine 2:3-Niederlage gegen die Schweiz einstecken.

    Autor: Lothar Martin
  • 15.02.2006

    Im Zusammenhang mit dem Streit um die so genannten Mohammed-Karikaturen hat sich die tschechische Regierung für einen einheitlichen europäischen Standpunkt ausgesprochen. Außenminister Cyril Svoboda will seinen Amtskollegen in der Europäischen Union daher ein Sondertreffen zu dieser Frage vorschlagen. Darüber informierte der tschechische Regierungschef Jiri Paroubek nach der heutigen Kabinettssitzung. Man müsse die religiösen Befindlichkeiten unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen respektieren, die weltweiten gewaltsamen Übergriffe radikaler Muslime seien aber unangemessen, so Paroubek. Seine Regierung habe sich in dem Streit daher für Solidarität mit Dänemark entschieden. Die Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen in der dänischen Presse war der Auslöser für den seit zwei Wochen anhaltenden Streit gewesen.

  • 15.02.2006

    Als Reaktion auf die sich mehrenden Fälle von Vogelgrippe in Europa hat Tschechien die Stallpflicht für Geflügel eingeführt. Sie tritt am morgigen Donnerstag in Kraft. Weiter werden nach einem Beschluss der Staatlichen Veterinärbehörde ab dem 21. Februar Vogelausstellungen verboten sein. Tschechische Geflügelzüchter müssen darüber hinaus künftig alle Ställe mit Gittern gegen das Eindringen fremder Vögel schützen. In Tschechien gibt es nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums rund 700 Großzuchtbetriebe sowie tausende kleinere Geflügelzüchter.

  • 15.02.2006

    Der polnische Staatspräsident Lech Kaczynski wird an diesem Donnerstag zum Auftakt eines zweitägigen Besuchs in Prag zu Gesprächen mit seinem tschechischen Amtskollegen Vaclav Klaus zusammenkommen. Das teilte das Büro des Präsidenten in Warschau mit. Kaczynski wollte Tschechien ursprünglich bereits Ende Januar besuchen. Er verschob die Reise jedoch wegen des Einsturzes einer Halle in der südpolnischen Stadt Katowice (Kattowitz) am 28. Januar, bei dem 65 Menschen getötet wurden. Der Prag-Besuch ist die dritte Auslandsvisite seit seinem Amtsantritt am 23. Dezember. Zuvor hatte Kaczynski bereits den Vatikan und die USA besucht, wo er mit US-Präsident George W. Bush zusammentraf.

  • 15.02.2006

    In Tschechien ist erneut illegal deponierter Müll aus Deutschland entdeckt worden. In der westböhmischen Gemeinde Sytno fanden tschechische Zöllner am Dienstagabend mehrere Tonnen alte Textilabfälle auf einem verlassenen Grundstück. Nach Berichten des privaten Fernsehsenders Nova steht dahinter dieselbe deutsche Firma, die für den kürzlich entdeckten illegalen Müll im nordböhmischen Libcevec verantwortlich ist. Seit Ende vergangenen Jahres erstmals illegale Mülllieferungen deutscher Firmen aufgedeckt wurden, häufen sich die Fälle. Laut Informationen der Prager Umweltinspektion wurden seitdem rund 15.000 Tonnen Müll aus Deutschland illegal an verschiedenen Orten Tschechiens entdeckt. Umweltminister Libor Ambrozek will jetzt in einem Brief an seinen deutschen Amtskollegen Sigmar Gabriel um eine engere Zusammenarbeit im Kampf gegen den «Müll-Tourismus» bitten und darüber hinaus eine internationale Initiative anstoßen.

  • 15.02.2006

    Die Anzahl der illegalen Grenzüberschreitungen an der tschechisch-bayrischen Grenze sinkt. Nach Angaben der bayrischen Polizei wurden im vergangenen Jahr 197 Immigranten sowie 42 Schleußer festgenommen. Noch im Jahr zuvor wurden ein Drittel mehr illegale Einwanderer festgenommen. Einen ähnlichen Rückgang der illegalen Migration kann man im ganzen Land beobachten, sagte ein Sprecher der bayrischen Polizei. An der 356 Kilometer langen Grenze zwischen Westböhmen und Bayern wurden in der Vergangenheit mehr als 10.000 Immigranten sowie rund 900 Schleußer pro Jahr festgenommen.

  • 15.02.2006

    Tschechien gibt Russland ein Gemälde aus dem 19. Jahrhundert zurück, das von deutschen Soldaten während des Zweiten Weltkriegs aus einem Museum auf der Krim gestohlen worden war. Der russische Präsident Wladimir Putin nehme das Bild von Iwan Kramskoi (1837-1887) im März während eines Besuchs in Prag in Empfang, berichtete die Zeitung «Mlada fronta Dnes» am Mittwoch. Das Porträt war nach dem Krieg aus einer Privatsammlung an die Mährische Galerie in Brno/Brünn gegeben worden.

  • 14.02.2006

    In marokkanischen Städten könnten in Zukunft durchaus Straßenbahnen oder U-Bahnwagen aus Tschechien fahren. Das erklärte Premierminister Jiri Paroubek am Dienstag in Rabat nach einem Treffen mit seinem marokkanischen Amtskollegen Driss Jettou. Der Handelsaustausch und der Tourismus zwischen den beiden Staaten sollen sich verbessern, betonten beide Politiker. Paroubek äußerte nach der Unterredung die Möglichkeit, dass in Marokko auch ein gemeinsames Werk zur Herstellung von Straßenbahnen entstehen könnte. Tschechien und Marokko wollen nun die bilateralen Handelsverträge wieder beleben, wie zum Beispiel den Vertrag über den Schutz von Investitionen oder das Abkommen zur Verhinderung der doppelten Besteuerung.

  • 14.02.2006

    Der Chef der konservativen Abgeordneten Vlastimil Tlusty (ODS) hat am Dienstag eine Strafanzeige gegen den tschechischen Finanzminister Bohuslav Sobotka (CSSD) eingereicht. Der Grund: Bei dem von Sobotka vorbereiteten Verkauf der Aktiva der Tschechischen Konsolidierungsagentur an die Handelsbank (CSOB) für eine Tschechische Krone, drohe der Staat um rund elf Milliarden Kronen (knapp 380 Millionen Euro) zu kommen. Vlastimil Tlusty sagte, dass Sobotka in diesem Fall die Interessen der Bank und nicht die des Staates vertreten habe. Sobotka lehnte diesen Vorwurf ab. Er bezeichnete ihn als einen politisch motivierten Angriff und er werde Klage wegen Unterstellung erheben. Premierminister Jiri Paroubek sagte seinem Finanzminister die volle Unterstützung zu.

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