• 25.10.2005

    Zu Weihnachten wird die BBC ihre tschechischen Sendungen nach mehr als 66 Jahren einstellen. Bis Ende Januar sollen dann nur noch Nachrichten ausgestrahlt werden. Darüber informierte die Leitung der BBC am Dienstag die Angestellten der tschechischen Redaktion in Prag. Die Einstellung des tschechischen Programms ist Teil einer umfangreichen Restrukturierung der BBC, bei der zehn der insgesamt 43 fremdsprachigen Dienste geschlossen werden. Der Leiter der Auslandsabteilung der BBC, Nigel Chapman, begründete die Schließungen mit den veränderten geopolitischen Bedingungen nach dem Ende des Kalten Krieges. Die eingesparten Mittel sollen unter anderem zur Errichtung eines neuen arabischsprachigen Fernsehkanals genutzt werden. Der Beginn der regelmäßigen tschechischen Sendungen der BBC reicht bis in das Jahr 1939 zurück; seit 1990 sendet die BBC aus Prag, und zwar derzeit täglich 19 Stunden auf Englisch und fünf Stunden auf Tschechisch.

  • 25.10.2005

    Die Kraftwerke des Energieversorgers CEZ, die Hüttenwerke von Mittal Steel Ostrava und die Chemiefabrik Spolana in Neratovice sind die Betriebe, die die Umwelt in Tschechien am stärksten belasten. Das geht aus einer Rangliste der Umweltorganisation Arnika hervor, die auf Grundlage öffentlich zugänglicher Daten aus dem staatlichen Umweltverschmutzungsregister zusammengestellt wurde. Zugleich meldete die Umweltorganisation aber Zweifel an den Angaben einiger Betriebe an; die tschechische Umweltinspektion soll dies nun überprüfen. Der Schadstoffausstoß von Betrieben wird seit Anfang Oktober im Internet veröffentlicht; das Umweltministerium will so auf eine Reduzierung der Emissionen hinwirken.

  • 25.10.2005

    Die nordböhmische Stadt Chomutov / Komotau erhält eine bessere Anbindung nach Deutschland. Autofahrern steht seit Dienstag ein Abschnitt der ausgebauten Landstraße R 7 von Krimov zum Grenzübergang Hora Svateho Sebestiana - Reitzenhain zur Verfügung. Kofinanziert wurde der Bau aus dem Phare-Programm der EU. Bis 2007 soll der gesamte Abschnitt von Chomutov bis zur deutschen Grenze fertigestellt sein. Es handelt sich dabei um ein Teilstück der Schnellstraße Prag-Chemnitz, deren Ausbau bis 2010 abgeschlossen sein soll.

  • 25.10.2005

    Der Mobilfunkbetreiber Eurotel startet zum ersten Dezember in Tschechien die dritte UMTS-Generation. Die Technologie, die Videotelefonie und den Download von Musik und Videos auf das Handy erlaubt, wird zu Anfang in Prag und im Stadtzentrum von Brno / Brünn verfügbar sein. Innerhalb von zwei Jahren soll der Dienst dann für 50 Prozent der tschechischen Bevölkerung zugänglich sein.

  • 25.10.2005

    Die österreichische Botschafterin in Prag, Margot Klestil-Löffler, überreichte gestern dem tschechischen Mathematiker Ivan Netuka das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst erster Klasse. Die hohe Auszeichnung wurde Netuka vom österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer zuerkannt. In der Laudatio wurde unter anderem die wichtige Rolle Netukas bei der Förderung des wissenschaftlichen Austausches zwischen Tschechien und Österreich hervorgehoben. Der 1944 im ostböhmischen Hradec Kralove / Königgrätz geborene Netuka studierte an der Prager Karlsuniversität, wo er später Dekan der Mathematisch-Physikalischen Fakultät wurde. Einer seiner wichtigsten Forschungsschwerpunkte ist die abstrakte Potentialtheorie. Netuka publizierte aber auch mehrere Beiträge zur Geschichte der Mathematik.

  • 25.10.2005

    Der deutsche Botschafter in Tschechien, Helmut Elfenkämper, hat am Dienstag zusammen mit Tomas Kosta, Berater des tschechischen Premierministers Paroubek, das ehemalige Konzentrationslager Theresienstadt / Terezin besucht. Anlass war die Übergabe eines Fotos im Namen von Bundeskanzler Schröder an die Gedenkausstellung in Terezín. Die Aufnahme vom 17. Mai diesen Jahres zeigt eine Umarmung von Bundeskanzler Schröder und Tomas Kosta in Terezin, als der deutsche Bundeskanzler sich zu einem offiziellen Besuch in Tschechien aufhielt. Kosta war zur Zeit der nationalsozialistischen Okkupation nicht nur in Theresienstadt, sondern auch in Auschwitz inhaftiert.

  • 24.10.2005

    Der tschechische Präsident Vaclav Klaus hat sich am Montag nicht mit Premierminister Jiri Paroubek und dem neuen stellvertretenden Gesundheitsminister David Rath getroffen. Paroubek hatte ein klärendes Gespräch auf der Prager Burg erwartet, nachdem Klaus letzte Woche die vom Premierminister vorgeschlagene Ernennung Raths zum Gesundheitsminister nicht unterschrieben hat. Klaus sei nach wie vor der Ansicht, dass Rath als Chef der tschechischen Ärztekammer den Ministerposten nicht übernehmen könne. Der Grund sei ein Interessenskonflikt. David Rath leitet trotzdem bereits seit vergangenem Freitag das Gesundheitsministerium, derzeit als stellvertretender Minister. David Rath gab heute bekannt, er werde eine eidesstattliche Erklärung verfassen, dass er nach einer Ernennung zum Gesundheitsminister sofort alle Tätigkeiten beendet, die nach der Verfassung mit diesem Posten nicht zu vereinbaren sind. Durch diese Erklärung wolle er die Vorbehalte des Präsidenten zerstreuen.

  • 24.10.2005

    Die tschechische Polizei werde ein spezielles Untersuchungsteam zusammenstellen, das sich mit den Straftaten des geflüchteten Milliardärs Radovan Krejcir befassen wird, gab Polizeipräsident Vladislav Husak am Montag bekannt. Der Unternehmer Krejcir hat in einem Interview für die Tageszeitung "Mlada fronta Dnes" behauptet, es habe im Jahr 2002 den tschechischen Sozialdemokraten 60 Millionen Kronen (rund zwei Millionen Euro) geliehen. Dafür habe er verlangt, sowohl Einfluss in das Staatsunternehmen Cepro als auch bei besonderen Personalfragen in der Regierung nehmen zu können, so Krejcir. Die Sozialdemokraten wiesen die Anschuldigungen zurück. Die neue Polizeikommission soll die Aussagen von Krejcir untersuchen, er selber halte sich derzeit auf den Seychellen auf. In Tschechien wird Krejcir wegen mehrerer Straftaten verfolgt.

  • 24.10.2005

    Der tschechischen Allgemeinen Krankenkasse (VZP) drohe vorerst keine Zwangsverwaltung, sagte am Montag der stellvertretende Gesundheitsminister David Rath nach dem Treffen mit der VZP-Direktorin, Jirina Musilkova. Es werden weitgehende Sparmaßnahmen geplant, fügte Rath hinzu. Die Schulden der VZP haben bereits zehn Milliarden Kronen (rund 330 Millionen Euro) überschritten. Es solle bei den Verschreibungen der Medikamente gespart werden und die Krankenkasse werde ihre Zahlungen an die Krankenhäuser um einige Tage hinausschieben, hieß es nach der Unterredung.

  • 24.10.2005

    In der Slowakei steigt die Anzahl der Befürworter der Teilung der Tschechoslowakei im Jahr 1993. Die Mehrheit der Slowaken stimmt jedoch der Teilung nach wie vor nicht zu, geht aus einer Umfrage der slowakischen Agentur MVK hervor. Die Teilung der Föderation unterstützen heute 41 Prozent der Slowaken, im Jahr 1993 waren es 31 Prozent. Die Meinung der Slowaken bezüglich der Teilung der Tschechoslowakei hänge mit dem konservativeren Denken der Menschen zusammen, erklärte am Montag der Direktor der Agentur MVK, Pavel Haulik. Die Meinung der Slowaken bezüglich eines selbständigen Staates ändert sich langsamer als bei den Tschechen, sagte Haulik weiter.

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