• 08.02.2006

    In der Nacht auf Mittwoch sind in Mochov bei Prag drei Menschen beim Brand in einer Unterkunft für ausländische Gastarbeiter gestorben. Dies bestätigten Vertreter der Feuerwehr. Nach den Angaben der Polizei lebten in der hölzernen Herberge der Firma "Ceska farma" 31 Gastarbeiter, sieben davon befanden sich im Haus zum Zeitpunkt der Brandentstehung. Die Polizei ermittelt die Brandursachen, den Angaben der Feuerwehr zufolge könnte dies ein Fehler bei der Elektroinstallation sein. Die materiellen Schäden belaufen sich auf zirka eine Million Kronen (rund 34.500 Euro).

  • 08.02.2006

    Der Zeltlager für Obdachlose im Prager Letna-Park wird in den kommenden Tagen wegen besserer Wetterbedingungen geschlossen. Darauf verständigten sich am Mittwoch Vertreter der betreibenden Organisationen mit der Prager Stadtverwaltung. Den genauen Termin wird der Prager Bürgermeister Pavel Bem bekannt geben. Die Steigerung der Temperaturen über den Gefrierpunkt sowie Regen erschwerten außerdem die technischen Bedingungen im Zeltlager. Seit dem 24. Januar stehen die Zelte für Obdachlose zur Übernachtung wegen der anhaltenden Kälte zur Verfügung. Seitdem übernachteten dort über 2900 Obdachlose.

  • 08.02.2006

    Die Arbeitslosigkeit in Tschechien ist im Januar auf 9,2 Prozent gestiegen. Dies gab am Mittwoch das Ministerium für Arbeit und Soziales bekannt. Die Experten haben diese Erhöhung erwartet, denn im Winter gibt es weniger Saisonarbeitsstellen im Bauwesen und in der Landwirtschaft. Die beste Situation meldet nach wie vor Prag mit 3,3 Prozent. Die höchsten Arbeitslosenzahlen verzeichnen Regionen in Nordböhmen sowie Nordmähren mit 21,3 beziehungsweise 18,9 Prozent.

  • 08.02.2006

    Die Verteuerung von Strom, Gas und anderen Energien im Januar hatte die Steigerung der zwischenjährlichen Inflation auf 2,9 Prozent zu Folge. Im Vergleich zu Dezember sind die Preise in Tschechien insgesamt um 1,4 Prozent gestiegen, gab am Mittwoch das Tschechische Statistikamt bekannt. Außerdem sind Lebensmittel und Urlaubsreisen teuerer geworden, Kleidung und Sprit dagegen günstiger. Bei der aktuellen Erhöhung der Inflation handelt es sich um die bedeutendste Steigerung seit November 2004.

  • 07.02.2006

    Der europäische Kommissar für Handel, Peter Mandelson, hat sich positiv über die Wirtschaftleistung der Tschechischen Republik sowie deren Einstellung in Fragen des freien Handels und der Konkurrenzfähigkeit bei Verhandlungen in Brüssel geäußert. Nach seinem Treffen mit dem stellvertretenden Industrie- und Handelsminister Martin Tlapa, der den erkrankten Ressortminister Milan Urban bei den Gesprächen in Prag vertrat, hob Mandelson vor Journalisten das Wachstumstempo der tschechischen Wirtschaft wie auch die im Vergleich mit den Nachbarstaaten niedrigere Arbeitslosigkeit und den relativ geringen Umfang des öffentlichen Defizits hervor. Er rief in Prag die alten EU-Länder auf, sich den neuen Mitgliedsstaaten mehr zu öffnen, namentlich im Bereich des Arbeitsmarktes und auf dem Dienstleistungssektor. Mandelson befindet sich derzeit auf seiner ersten Auslandsreise innerhalb der EU im neuen Jahr.

  • 07.02.2006

    Mit dem EU-Kommissar Mandelson ist auch der tschechische Außenminister Cyril Svoboda zusammengetroffen. Nach der Unterredung äußerte er sich u.a. auch zum Boykot, mit dem einige moslemische Länder aus Dänemark stammende Produkte belegt haben. Diesen bezeichnete er als "eine absolut unangemessene Maßnahme" in der Reaktion auf die in der dänischen Presse veröffentlichten Karikaturen des Propheten Mohammed. Auf einer Pressekonferenz in Prag bezeichnete er u.a. die aus einigen Ländern gemeldete Verbrennung von Staatsflaggen bzw. die Vernichtung europäischer Symbole als einen Angriff auf Werte, die wiederum für die Europäer wichtig seien. Die von Svoboda geäußerte Besorgnis bezüglich des aktuellen Geschehens in vielen moslemisch regierten Ländern teilte auch der EU-Kommissar. Mandelson appellierte daran, die entstandene Situation in Ruhe zu lösen. Cyril Svoboda setzte sich für ein einheitliches Vorgehen der gesamten EU ein.

  • 07.02.2006

    Die in der vergangenen Woche suspendierte Vorsitzende des Obersten Gerichtshofes der Tschechischen Republik, Iva Brozova hat am Dienstag eine Klage beim Verfassungsgericht eingereicht. Bereits am Freitag hatte sie beim Stadtgericht in Prag gegen Präsident Vaclav Klaus sowie Premierminister Jiri Paroubek geklagt, am Montag dehnte sie dies auf die gesamte Regierung aus. Unter Hinweis darauf, dass ihre Suspendierung nicht rechtmäßig gewesen sei, zumal Staatspräsident Vaclav Klaus keine offiziellen Gründe bekannt gemacht habe, verlangt Brozova, dass dessen Entscheidung aufschiebende Wirkung hat.

  • 07.02.2006

    In Tschechien ist der 24. Fall einer BSE-Erkrankung festgestellt worden. Es handelt sich um eine etwa siebenjährige Kuh aus dem Landwirtschaftsbetrieb Lubna bei Svitavy / Zwitau, die zunächst normal geschlachtet wurde. Das Ergebnis der eingeleiteten Schnelltests deutete die Erkrankung an, die anschließend von dem Nationalen Referenzlabor für BSE-Diagnostik in Jihlava / Iglau bestätigt wurde.

  • 07.02.2006

    Der tschechische Premierminister Jiri Paroubek ist am Dienstag aus gesundheitlichen Gründen nicht wie geplant zur Beerdigung des deutschen Altbundespräsidenten Johannes Rau nach Berlin gereist. Das gab die Kabinettssprecherin am Vormittag bekannt. Paroubek, der an Fieber leidet, wird in Berlin von seinem Berater Tomas Kosta vertreten. Bei dem Begräbnis wird auch Staatspräsident Vaclav Klaus anwesend sein. Der im alter von 75 Jahren verstorbene Sozialdemokrat Johannes Rau war 53 Jahre in der deutschen Politik aktiv, von 1999 bis 2004 stand er an der Spitze der Bundesrepublik.

  • 07.02.2006

    Auch tschechische Zeichner verstanden es in der Vergangenheit, Karikaturen zu religiösen Themen anzufertigen. Dies beweist eine Ausstellung, die am Mittwoch unter dem Titel "Karikatur und die tschechische Kunst zwischen 1900 - 1950" in Prag eröffnet wird. Dem Kurator der Ausstellung, Ondrej Chrobak, zufolge, nahmen tschechische Künstler eher die Kirche als Institution aufs Korn. Den Glauben als solchen bzw. seine Repräsentanten und Symbole hätten sie nicht als lächerliche Objekte dargestellt, sagte Chrobak bei der Vernissage am Dienstag.

Pages