• 05.02.2006

    Die Eisschnellläuferin Martina Sablikova wird am kommenden Freitag bei der Eröffnung der Olympischen Spiele in Turin die tschechische Fahne tragen. Dies gab der Leiter der tschechischen olympischen Teams Frantisek Dvorak bekannt. "Es ist eine große Ehre für mich und ich hoffe, dass ich nicht falsch machen werde", sagte die 18-jährige Juniorenmeisterin über 3000 und 5000 Meter. Die Auswahl des tschechischen Flaggenträgers war dadurch verkompliziert worden, dass bei der Eröffnung der Olympischen Winterspiele nicht alle tschechischen Sportler anwesend sein können. Der Grund dafür: Ein Teil der tschechischen Repräsentanten wird weit von Turin untergebracht. Andere erwartet gleich am Tag danach ihr Wettkampf.

  • 05.02.2006

    Mehrere Hundert Skiläufer haben am Sonntag am deutsch-tschechischen Langlauf von westböhmischen Capartice bis in die deutsche Stadt Gibacht in Bayern teilgenommen. Der Hauptgedanke liege darin, die freundschaftlichen Beziehungen der Menschen im Grenzgebiet zu festigen, sagte Organisator Martin Janovec. Der 18 Kilometer lange Lauf fand bereits zum neunten Mal statt, ein Jahr fahren die Sportler von Tschechien nach Deutschland, ein Jahr in die andere Richtung. Im Kulturzentrum in Furth im Wald wurde die Veranstaltung mit einer gemeinsamen Feier abgeschlossen.

  • 04.02.2006

    Die Regierungen von Tschechien, Polen, der Slowakei und Ungarn sollen sich nach wie vor für die Freizügigkeit der Arbeitskräfte in der Europäischen Union einsetzen. Dazu haben Parlamentarier der Länder der Visegrader Gruppe am Samstag aufgerufen. Sie unterschrieben in Prag eine gemeinsame Erklärung. Die Freizügigkeit der Arbeitskräfte sei nötig für die Zukunft der EU, hieß es. Die Regierungen der EU-Länder werden in der Deklaration auch aufgefordert, die Übergangs-Fristen zum 1. Mai aufzuheben. Dies sei eine realistische Vorstellung. Einige Staaten sprechen darüber, ihre Arbeitsmärkte für neue EU-Länder tatsächlich zu öffnen, sagte der EU-Kommissar für Soziales Vladimir Spidla in Prag. In diesem Zusammenhang betonte der Vorsitzende des tschechischen Senats, Premysl Sobotka, dass die Visegrader Gruppe weiter sehr bedeutend sei, um gemeinsame Standpunkte zu vertreten.

  • 04.02.2006

    Vertreter der neuen EU-Staaten sowie aus dem Nahen Osten haben in Prag über die Rolle der Bürgergesellschaft, der Medien und der Kirche während der demokratischen Transformation diskutiert. Ein Unterschied werde bei dem Wort Kommunismus klar, sagte der Politologe Pavel Barsa am Samstag. Kommunisten seien aus der Sicht des Nahen Ostens eine moderne oppositionelle Kraft gegen Tyrannen und Monarchen im Nahen Osten. Für die Länder in Mittel- und Osteuropa seien Kommunisten gerade die Diktatoren von vor 1989, so Barsa. Es gebe Probleme mit der Politisierung des Glaubens, dies habe zum Beispiel Polen mit dem Nahen Osten gemeinsam, betonte Barsa. Die Tschechische Politik kenne diese Verbindung nicht. Es gebe zwar die Partei der Christdemokraten (KDU-CSL), die Katholiken wählen jedoch auch andere Gruppierungen.

  • 04.02.2006

    Zwei Tage nach dem Mord an dem Unternehmer Frantisek Mrazek wurde in Nordböhmen sein Bekannter und ehemaliger Mitarbeiter des tschechischen Sicherheits- und Informationsdienstes (BIS), Jaroslav Pospisil, tot aufgefunden. Dies geht aus der Wochenendausgabe der Tageszeitung Mlada Fronta Dnes hervor. Im Moment wird ermittelt, ob es sich um einen Mord oder um Selbstmord handelt. Der Sprecher der BIS, Jan Subert, lehnte jegliche Verbindung zwischen den beiden Fällen ab. Pospisil arbeitete in den 90er Jahren für den tschechischen Informationsdienst und beteiligte sich an den Ermittlungen gegen den Unternehmer Mrazek. Nach seinem Ausscheiden bei BIS soll er für den Unternehmer gearbeitet haben. Frantisek Mrazek, der zu einer einflussreichen Unternehmergruppe um das Unternehmen Setuza gehörte, wurde in der vergangenen Woche erschossen.

  • 04.02.2006

    Rund 8,35 Millionen Tschechen werden am 2. und 3. Juni die Möglichkeit haben, bei den geplanten Parlamentswahlen die Abgeordneten zu wählen. Das sind um 110.000 berechtigte Wähler mehr, als vor vier Jahren. Die Wahlbeteiligung ist dagegen zuletzt immer weiter gesunken. Vor zehn Jahren gingen 76 Prozent der Wähler zu den Urnen, 1998 waren es 74 Prozent und bei den letzten Wahlen in 2002 nur 58 Prozent. Das Recht, die Europa-Abgeordneten zu wählen, nahmen nur knapp 30 Prozent der Tschechen wahr.

  • 04.02.2006

    Bis zu 2010 sollen die Städte Brno / Brünn und Wien mit einer Autobahn sowie einer Schnellstraße verbunden werden. Tschechien solle dafür von der Europäischen Union bis zu 85 Prozent der nötigen Finanzmittel erhalten, Österreich knapp die Hälfte der Kosten. Dies gab der Landeshauptmann des Südmährischen Landkreises, Stanislav Juranek, nach seinen Verhandlungen in Brüssel bekannt. Auf der tschechischen Seite wird mit Kosten in Höhe von 1,2 Milliarden Kronen (rund 40 Millionen Euro) gerechnet. Auf der österreichischen Seite wird die Autobahn von Wien bis zum Grenzübergang Mikulov-Drassenhofen gebaut. Dieser Grenzübergang zählt zu den am meisten befahrenen Übergängen entlang der tschechisch-österreichischen Grenze.

  • 03.02.2006

    Die ehemalige Vorsitzende des Obersten Gerichtshofes, Iva Brozova, reichte am Freitag beim Stadtgericht in Prag eine Anklage gegen Staatspräsident Vaclav Klaus und Premierminister Jiri Paroubek ein. In der Anklage verlangt Brozova einen Widerruf ihrer Abberufung vom Donnerstag. Eine Abberufung solle nach gesetzlichen Vorschriften verlaufen, diese seien jedoch nicht eingehalten worden, begründet Brozova ihre rechtlichen Schritte. Der Präsident wäre verpflichtet, eine Begründung seiner Abberufung bekannt zu geben, dies hätte er allerdings nicht getan.

  • 03.02.2006

    Der Umgang mit staatlichen Stellen soll für die Tschechen leichter werden, die Behörden sollten auch nicht mehr so hohe Gebühren für die Erteilung von Informationen verlangen. Dies sieht eine Novelle des Gesetzes über den freien Zugang zu Informationen vor, die am Freitag vom tschechischen Parlament verabschiedet wurde. Außerdem wurde in der Abgeordnetenkammer über einen besseren Schutz der Arbeitnehmer bei Zahlungsunfähigkeit des Arbeitgebers abgestimmt. Arbeitnehmer, denen die Firma wegen Bankrotts keine Gehälter mehr auszahlen kann, können beim Arbeitsamt die Gehaltzahlung anfordern. Beide Novellen soll nun dem tschechischen Präsidenten Vaclav Klaus zur Unterschrift vorgelegt werden.

  • 03.02.2006

    Die Tschechische Republik hat im vergangenen Jahr erstmals mehr Waren exportiert als importiert. Die Außenhandelsbilanz des Landes weist für das Jahr 2005 einen Überschuss von 41,9 Milliarden Kronen auf, das sind etwa 1,4 Milliarden Euro. Das gab heute das Tschechische Statistikamt bekannt. Hauptanteil an dem positiven Ergebnis hat demnach der Automobil-Export. Noch im Jahr 2004 hatte der tschechische Außenhandel mit einem Minus von 26 Milliarden Kronen geschlossen.

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