• 17.10.2005

    Der ehemalige Diplomat und Eurokommissar Pavel Telicka kommt als Kandidat für den Vizepremierposten in Frage. Ministerpräsident Jiri Paroubek traf mit Telicka am Sonntagabend zusammen. Die Nachrichtenagentur CTK informierte am Montag unter Berufung auf Informationsquellen aus den sozialdemokratischen Reihen darüber, dass der Posten Telicka angeboten wurde. Die Verhandlungen seien jedoch noch nicht abgeschlossen worden. Premier Paroubek bestätigte am Montag während seines Besuches in Frankreich, dass er mit Telicka immer noch verhandelt.

  • 17.10.2005

    Das angekündigte Ausscheiden des Vizepremierministers Martin Jahn aus der Politik zeugt nach Worten des Vorsitzenden der Demokratischen Bürgerpartei (ODS) Mirek Topolanek von einer rasanten Wende der sozialdemokratischen Politik nach links sowie davon, dass die Zusammenarbeit mit den Kommunisten droht. Topolanek zufolge beweist dies auch den mangelnden Willen des Kabinetts die notwendigen Reformen durchzuführen. Für die Bürgerdemokraten ändere sich, so der ODS-Chef, damit nichts, das Ziel der Bürgerdemokraten sei es, die Parlamentswahlen zu gewinnen unabhängig davon, wer die Spitzenkandidaten der Sozialdemokraten beziehungsweise der anderen Parteien in Prag sein werden.

  • 17.10.2005

    Eine weitere Armeemaschine mit zwei Ärzten, einem Rettungsdienstteam und zwölf Tonnen humanitären Hilfsgütern einschließlich Zelten und Liegen schickt Tschechien am Dienstag nach Pakistan. Das neue Helferaufgebot löst zum Teil die 23-köpfige Gruppe tschechischer Mediziner ab, die in dem durch das Erdbeben zerstörten Gebiet bereits seit einigen Tagen tätig sind. In der Stadt Rawalkot im Norden Pakistans, wo sie im halbzerstörten Armeehospital einen OP-Saal eingerichtet haben, bleiben die Tschechen voraussichtlich 14 Tage. Tschechische Ärzte haben in ihrem mobilen Ambulatorium bislang etwa 100 Verletzte und Kranke behandelt und haben einige Operationen durchgeführt.

  • 17.10.2005

    In Tschechien werden die gegen die Verschleppung der Vogelgrippe getroffenen Schutzmaßnahmen weiterhin verstärkt. Neben den gültigen Verboten der Importe von Risikowaren aus den betroffenen Regionen werden Untersuchungen der Vögel und des Geflügels erweitert. Die staatliche Veterinärverwaltung bereitet entsprechende Empfehlungen für die Züchter vor. Die Tierärzte kontrollieren Geflügelfarmen, die unweit der Gebiete liegen, wo sich die vor allem aus Zentral- und Ostasien migrierenden Zugvögel aufhalten können.

  • 17.10.2005

    Die Böhmisch-Mährische Konföderation der Gewerkschaftsverbände (CMKOS) fordert für das Jahr 2006 eine siebenprozentige Lohnerhöhung. Das sagte der Gewerkschaftschef Milan Stech am Montag nach den Verhandlungen mit den Vertretern der tschechischen Zentralbank. Die Gewerkschafter rechnen Stech zufolge damit, dass die Inflationsrate 3-3,5 Prozent erreichen wird. Die Reallöhne würden somit um ca. 3 Prozent ansteigen.

  • 17.10.2005

    Die Tschechische Handelsinspektion (COI) hat der Gesellschaft Ahold Czech Republic, die in Tschechien das Supermarktnetz Albert und Hypernova betreibt, eine Geldstrafe in der Rekordhöhe von einer Million Kronen (ca. 33.000 Euro) auferlegt. Der tschechische Industrie- und Handelsminister Milan Urban drohte am Montag außerdem den Handelsketten mit einer bedeutenden Erhöhung der Geldstrafen, falls bei weiteren Kontrollen in den Supermärkten wieder schwerwiegende Mängel verzeichnet werden. Der Chef der Handelsinspektion Jiri Pekny erklärte am Montag, dass bei etwa einem Viertel der 550 Kontrollen, die in diesem Jahr in den Verkaufsstellen der Handelskette Ahold durchgeführt wurden, mehrere Verfehlungen festgestellt wurden. Am häufigsten handelte es sich Pekny zufolge um Einkaufsüberteuerungen.

  • 17.10.2005

    Der polnische petrochemische Konzern PKN Orlen ist mit einer Zusatzzahlung für den staatlichen Anteil am tschechischen Holdingunternehmen Unipetrol einverstanden. Seine Entscheidung teilte am Montag der PKN-Orlen-Chef Igor Chalupec vor Journalisten in Warschau mit. Entsprechend dem jüngsten Audit bei Unipetrol soll der polnische Konzern noch weitere 1,645 Milliarden Kronen nachzahlen. PKN Orlen hat im Mai dieses Jahres rund 63 Prozent der Staatsaktien der tschechischen Firma übernommen und bisher 13,05 Milliarden Kronen, das sind etwa 430 Millionen Euro, bezahlt.

  • 17.10.2005

    Präsident Vaclav Klaus wird am 28. Oktober anlässlich des Staatsfeiertags den Mitarbeiter des TV-Senders Nova Michal Velisek auszeichnen, der vor einem Monat auf dem Prager Karlsplatz tödlich verletzt wurde, als er eine überfallene Frau zu verteidigen versuchte. Über die geplante Auszeichnung informierte die Tageszeitung Mlada fronta Dnes in ihrer Montagausgabe. Velisek wurde für die Auszeichnung von seinen Freunden vorgeschlagen. Der von ihnen gegründete Petitionsausschuss sammelte inzwischen 2623 Unterschriften von Menschen, die die Auszeichnung empfehlen.

  • 17.10.2005

    Zur besten Reporterfotografie des Jahres wurde am Montag eine Fotografie von Vaclav Jirsa von der 12. Sommer-Paralympiade in Athen gekürt. Auf dem Foto ist der deutsche Radfahrer Erich Winkler, der die Bronzemedaille gewann und im Ziel von seinen zwei Kindern umarmt wurde. Einer der Juroren des Wettbewerbs Czech Press Photo, Alam Shahidul aus Bangladesh, sagte bei der Bekanntgabe der Resultate: "Das Foto zeigt Gefühle, Liebe sowie die Entschlossenheit, etwas zu erreichen." Den mit 120.000 Kronen dotierten Preis wird Präsident Vaclav Klaus dem Sieger bei der Vernissage der besten Fotos am 14. November in Prag überreichen.

  • 16.10.2005

    Premier Jiri Paroubek hat heute eine Rede auf dem Kongress der Tschechischen Ärztekammer gehalten. Darin rief er die Ärzte zur Zusammenarbeit an einzuführenden Sparpaketen auf, mit deren Hilfe das derzeitige 10-Milliarden-Kronen-Defizit im Finanzierungsbereich der medizinischen Fürsorge abgebaut werden soll. Die Ursachen der unerfreulichen Lage im Gesundheitswesen sieht Paroubek in der Tätigkeit der größten tschechischen Versicherungsanstalt VZP. Unter Hinweis auf die Probleme bedankte er sich bei den Ärzten im Namen aller Bürger des Landes dafür, dass es sich nur um eine finanzielle Krise handele, ohne dass sich diese auf die Qualität der Gesundheitspflege auswirke. Bis Donnerstag kommender Woche will Paroubek den Namen eines neuen Gesundheitsministers bekannt geben. Beide Kandidaten für diesen Posten, den wieder gewählten Präsidenten der Ärztekammer David Rath und den jetzigen Vizechef des Gesundheitsressorts Jiri Kaskuba, forderte der Premier auf, ihm eigene Konzepte für die Stabilisierung des tschechischen Gesundheitswesens vorzulegen. Die bisherige Gesundheitsministerin Milada Emmerova rief er vor einer Woche ab.

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