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02.02.2006
Bei einem Brand in einem Haus in der Prager Plattenbausiedlung Opatov sind in der Nacht auf Donnerstag vier Menschen getötet worden. Acht weitere Bewohner des Hauses mussten mit schweren Rauchvergiftungen in ein städtisches Krankenhaus eingeliefert werden. Aus noch ungeklärter Ursache war der Brand gegen zwei Uhr morgens im 11. Stock eines Plattenbaus ausgebrochen und hatte sich rasend schnell ausgebreitet. Drei der Opfer sind in den Flammen verbrannt, ein vierter Toter wurde vor dem Haus auf dem Erdboden entdeckt. Offenbar war der Mann in Panik aus dem Fenster gesprungen.
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02.02.2006
Die beiden führenden tschechischen Parteien, die regierenden Sozialdemokraten (CSSD) und die oppositionellen Bürgerdemokraten (ODS) näheren sich in der Wählergunst rund vier Monate vor den Parlamentswahlen einander weiter an. Nach einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts CVVM kommt die ODS auf 28 Prozent der Stimmen, die Sozialdemokraten auf 27 Prozent. Im Parlament wären nach derzeitigem Stand noch die Kommunisten (KSCM) und die Christdemokraten (KDU-CSL) mit Ergebnissen von zwölf bzw. sechs Prozent vertreten. Vor einem Jahr hatte die ODS noch 17 Prozentpunkte vor den Sozialdemokraten gelegen.
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02.02.2006
Die Tschechische Republik wird einen Kredit in Höhe von umgerechnet 100 Millionen Euro aufnehmen, um damit in den Jahren 2006 bis 2010 einen Teil des Wasserleitungs- und Kanalisationsnetzes zu sanieren. Ein entsprechender Gesetzentwurf ist am Donnerstag mit großer Mehrheit im Prager Abgeordnetenhaus verabschiedet worden. Für den genannten Zeitraum muss Tschechien jedoch einer Schätzung zufolge noch mindestens weitere zwei Milliarden Euro aufwenden, um Kläranlagen und Trinkwasserqualität auf ein Niveau zu bringen, das den EU-Richtlinien entspricht.
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02.02.2006
Das tschechische Abgeordnetenhaus hat am Donnerstag auf dem Kleinseitner Ring in Prag ein Informationszentrum eröffnet, in dem sich Bürger über die Arbeit der unteren Parlamentskammer informieren können. Der Vorsitzende des Abgeordnetenhauses, Lubomir Zaoralek (CSSD) sagte, das Zentrum solle dazu beitragen, die Barrieren zwischen Öffentlichkeit und Politik abzubauen. Das Abgeordnetenhaus war in der Vergangenheit immer wieder für mangelnde Öffentlichkeitsarbeit kritisiert worden.
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02.02.2006
Die Pilsner Urquell-Brauerei wird im Rahmen von organisatorischen Neuordnungen zum Quartalsende fünf Prozent ihrer derzeit 2650 Mitarbeiter entlassen. Betroffen seien alle drei Niederlassungen in Pilsen, Nosovice und Velke Popovice, gab am Donnerstag Firmensprecher Alexej Bechtin bekannt. Abgebaut werden soll vorwiegend Verwaltungspersonal und technische Kräfte, die direkte Produktion sei nicht betroffen.
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01.02.2006
Die Krankenversicherungen in Tschechien werden in Zukunft Auskünfte zur Qualität und zum Preis von ärztlichen Leistungen erteilen müssen. Die Patienten haben dann zum Beispiel das Recht zu erfahren, wie erfolgreich jeweilige Heilbehandlungen in den einzelnen Abteilungen verschiedener Krankenhäuser bisher waren. Ein entsprechender Gesetzentwurf, der bereits am 1. Juli dieses Jahres in Kraft treten soll, ist vom tschechischen Abgeordnetenhaus am Mittwoch in Prag verabschiedet worden. Außerdem stimmten die Abgeordneten einem Gesetzentwurf zu, der es tschechischen Wissenschaftlern ermöglicht, Forschungen an embryonalen Stammzellen vornehmen zu können. Dem Entwurf zufolge dürfen solche Forschungen alsbald an Eizellen vorgenommen werden dürfen, die im Rahmen der künstlichen Befruchtung keine Verwendung mehr fanden oder beschädigt wurden. Jegliches Klonen wird den Wissenschaftlern jedoch in dem neuen Gesetz streng untersagt.
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01.02.2006
Die Ermittlungskommission, die vom tschechischen Abgeordnetenhaus zur Untersuchung der umstrittenen Privatisierung der Gesellschaft Unipetrol eingesetzt wurde, hat am Mittwoch ihre Arbeit beendet. Die oppositionelle Demokratische Bürgerpartei (ODS) war zuvor mit ihrem Versuch gescheitert, das Mandat der Kommission bis Ende März verlängern zu lassen. Die Kommission hatte in ihrem Abschlussbericht festgestellt, dass die Regierung bei der Privatisierung von Unipetrol keine grundlegenden Fehler begangen habe und dass es sei gelungen sei, das Unternehmen zu einem entsprechenden Preis zu verkaufen. Die ODS war mit diesem Bericht nicht einverstanden.
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01.02.2006
Der bisher größte Prozess wegen Bandenverbrechens in Tschechien hat am Mittwoch in Prag mit dem Verlesen der 130-seitigen Anklageschrift begonnen. 51 Angeklagte, darunter auch ehemalige Angehörige einer Elite-Einheit der Polizei, müssen sich unter anderem wegen Mordes und Erpressung in mehreren Fällen verantworten. Die tschechische Justiz verspricht sich von dem mit Spannung erwarteten Prozess auch die Klärung der Frage, wie stark die Verbindungen zwischen der Polizei und der kriminellen Szene des Landes ist. Die so genannte Berdych-Bande soll zwischen 1996 und 2002 mit Kapitalverbrechen mehrere Millionen Euro verdient haben.
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01.02.2006
Der Energieverbrauch in Tschechien ist im zurückliegenden Jahr um 2,3 Prozent auf 57,7 Terawattstunden gestiegen, während die Energieproduktion im Lande im gleichen Zeitraum zurückgegangen ist. Die Steigerung des Energieverbrauchs sei vor allem auf den erhöhten Bedarf der Großabnehmer zurückzuführen, der um 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist, gab die nationale Energie-Regulierungsbehörde (ERU) am Mittwoch in Prag bekannt.
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01.02.2006
Die mit ihren rund 1300 Beschäftigten vom Aus bedrohte Glasfabrik LG.Philips Displays in Tschechien hat nach mehrtägigem Stillstand die Produktion teilweise wieder aufgenommen. Jedoch sei das Schicksal des Werks im mährischen Hranice, einer der größten Auslandsinvestitionen seit der politischen Wende von 1989, weiterhin ungeklärt, meldete die Prager Nachrichtenagentur CTK am Mittwoch. Die tschechische Regierung werde dem Unternehmen möglicherweise mit einer Finanzhilfe von bis zu 10,3 Millionen Euro unter die Arme greifen, hieß es. Gegen diese Maßnahme hagelte es aber Protest von heimischen Firmen. Ein Sprecher des tschechischen Fernseh-Herstellers TCT warf dem Kabinett vor, ausländische Investoren zu bevorzugen. Das Unternehmen sei mit 1400 Beschäftigten in der gleichen prekären Lage wie LG.Philips Displays, erhalte jedoch von der eigenen Regierung keine Hilfe. "Tschechische Unternehmer sind Fremde im eigenen Land", kritisierte der Vorsitzende des tschechischen Industrieverbandes, Jaroslav Mil. Die Ansiedelung von LG.Philips Displays in dem eher strukturschwachen Gebiet war von der tschechischen Regierung bereits mit Investitionsanreizen von 52 Millionen Euro begleitet worden. Auch die slowakische Niederlassung des Unternehmens mit rund 400 Beschäftigten stehe vor einer unsicheren Zukunft, hieß es in Prag.
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