• 29.03.2005

    Mit einem Konzertabend stellte sich am Dienstagabend in Prag der weltberühmte mexikanische Tenor Ramon Vargas vor. Vargas wird als der "zweite Placido Domingo" bezeichnet. Beim Konzert im Prager Repräsentationshaus wurde Vargas von der Prager Kammerphilharmonie unter der Leitung von Vjekoslav Sutej begleitet.

  • 28.03.2005

    Für den Fall, dass es den Sozialdemokraten nicht gelingt, ein allgemeines Referendums-Gesetz durchzusetzen, bereitet die größte Regierungspartei ein einfaches Gesetz für eine Volksabstimmung über die EU-Verfassung vor. Dies sagte am Montag der tschechische Premier Stanislav Gross in einer Diskussionssendung des Tschechischen Fernsehens, ohne nähere Einzelheiten hinzuzufügen. Für ein allgemeines Referendums-Gesetz ist die Regierung auf die Unterstützung der Opposition angewiesen. Sozialdemokraten und die oppositionellen Bürgerdemokraten haben sich jedoch bislang weder auf Form noch auf Termin einer möglichen Abstimmung verständigen können. Die Sozialdemokraten wollen diese mit der Parlamentswahl verbinden, während die eurokritischen Bürgerdemokraten eigenen Worten zufolge verhindern wollen, dass die EU-Verfassung als Wahlkampfthema missbraucht wird. Möglich ist daher auch weiterhin, dass nur das Parlament über die Verfassung entscheiden wird

  • 27.03.2005

    Sollten die tschechischen Sozialdemokraten (CSSD) bei den nächsten Wahlen zum Abgeordnetenhaus im Sommer 2006 weniger als 30 Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinigen, dann werde ein außerordentlicher Parteitag einberufen, auf dem der Parteivorsitzende und all seine Stellvertreter zurücktreten werden. Diesen Beschluss haben die Delegierten des 32. CSSD-Parteitags am Sonntag in Brno/Brünn verabschiedet. Bis zu diesen Wahlen will der neu gewählte Parteichef, Ministerpräsident Stanislav Gross, mit seinem sozialliberalen Kabinett weiterregieren, da er seinen eigenen Worten nach spüre, dazu vom Brünner Parteitag das Mandat erhalten zu haben. Am Dienstag hat sich seine Regierung jedoch vermutlich bereits eines Misstrauensvotums der oppositionellen Demokratischen Bürgerpartei (ODS) zu erwehren. Zdenkek Skromach, der bei der Wahl zum Parteivorsitzenden unterlegene Gegenkandidat von Gross, hat indes angekündigt, seinen Rücktritt als Minister für Arbeit und Soziales in Erwägung zu ziehen. In diesem Falle würde sich ihm seinen eigenen Worten zufolge auch der sozialdemokratische Landwirtschaftsminister Jaroslav Palas anschließen, hieß es in einer Meldung der Nachrichtenagentur CTK. Skromach und Palas fühlen sich dem linken Flügel der Partei zugehörig.

    Autor: Lothar Martin
  • 27.03.2005

    Die beim Brünner Parteitag der tschechischen Sozialdemokraten (CSSD) gefällten Beschlüsse und erzielten Abstimmungsergebnisse werden zur Folge haben, dass die nächsten Parlamentswahlen für die führende Regierungspartei mit einem Debakel enden werden. Diese Meinung vertreten mehrere Politologen, die sie auf Anfrage am Sonntag der Nachrichtenagentur CTK mitgeteilt haben. Die Sozialdemokraten hätten in Brünn zwar eine Reformen gegenüber aufgeschlossene Parteiführung gewählt, sich gleichzeitig aber indirekt auf eine stille Zusammenarbeit mit den Kommunisten eingelassen, hieß es in ihren Begründungen. Durch die Wahl von Stanislav Gross zum Parteivorsitzenden würde sich nämlich die Koalitionskrise bis zum möglichen Zerfall der Regierung fortsetzen und die Sozialdemokraten dann ohne eine regierungsfähige Abgeordnetenmehrheit dastehen, hieß es.

    Autor: Lothar Martin
  • 27.03.2005

    Was für Europa gut ist, ist auch gut für die Tschechische Republik - auf diese Formel einigten sich die Teilnehmer eines weiteren Treffens der tschechischen Intellektuellen und Politiker, das von Ex-Präsident Vaclav Havel bereits in seiner Amtszeit als tschechischer Staatspräsident veranstaltet wurde. "Schon zum zweiten Male haben sich die Gäste Vaclav Havels mit der europäischen Verfassung befasst. Es wurde unter anderem darüber gesprochen, welche Themen in der Kampagne vor deren Ratifizierung eine dominante Rolle spielen sollten", sagte Havels Sekretärs Jakub Hladik am Sonntag der Nachrichtenagentur CTK. Unter den rund 30 Teilnehmern der am Karfreitag stattgefundenen Diskussionsrunde waren zum Beispiel der liberale Abgeordnete Svatopluk Karasek, Senator Karel Schwarzenberg und der Bühnenschaffende Ladislav Smoljak.

    Autor: Lothar Martin
  • 26.03.2005

    Der tschechische Ministerpräsident Stanislav Gross ist am Samstag in einer Kampfabstimmung zum Vorsitzenden der hiesigen Sozialdemokraten (CSSD) gewählt worden. Der wegen einer Immobilienaffäre umstrittene Regierungschef setzte sich während des 32. Parteitags in Brno/Brünn mit rund 55 Prozent der Stimmen gegen den Minister für Arbeit und Soziales Zdenek Skromach durch. Von den abgegebenen 552 Stimmzetteln entfielen dabei 291 Stimmen auf Gross und 203 auf seinen Widersacher Skromach. Gross hatte das Amt bereits seit dem Rücktritt seines Vorgängers Vladimir Spidla im Juli 2004 kommissarisch inne. Der mit 35 Jahren jüngste Regierungschef eines EU-Mitgliedsstaates hatte mehrfach angekündigt, die Partei nach dem Vorbild des britischen Premierministers Tony Blair "in die Mitte" führen zu wollen. Die mehrfach geäußerten Auffassungen, er führe die Sozialdemokratie nach rechts oder mache aus ihr eine "ODS mit menschlichem Gesicht" bezeichnete Gross deshalb als einen Schlag unter die Gürtellinie.

    Autor: Lothar Martin
  • 26.03.2005

    Die Wahl des tschechischen Premiers Stanislav Gross zum neuen Parteivorsitzenden der Sozialdemokraten bezeichnete der Chef der oppositionellen Demokratischen Bürgerpartei (ODS), Mirek Topolanek, als "eine schlechte Nachricht für die Bürger der Tschechischen Republik". Er wiederholte seine zuvor gemachte Ankündigung, dass die ODS am Dienstag eine Abstimmung zu einem Misstrauensvotum gegenüber der aktuellen Regierung Gross im Prager Parlament initiieren werde. Die tschechischen Christdemokraten (KDU-CSL), die Gross wegen der undurchsichtigen Besitzverhältnisse seiner Wohnung sowie der zweifelhaften Immobiliengeschäfte seiner Gattin zum Rücktritt vom Amt des Ministerpräsidenten aufgefordert hatten, wollten sich zu dessen Wiederwahl zum Parteivorsitzenden noch nicht äußern. Sie wollen diesbezüglich noch die Beschlussfassung des Parteitags am Sonntag abwarten.

    Autor: Lothar Martin
  • 26.03.2005

    Der Vorsitzende der Miroslav Kalousek, erklärte während seiner Grußadresse auf dem sozialdemokratischen Parteitag am Samstag in Brünn, dass seine Partei ein Interesse daran habe, bis zum Ende der Legislaturperiode mit der CSSD in der Regierungskoalition zusammenzuarbeiten. Kalousek räumte jedoch gleichzeitig ein, dass dies womöglich nicht gelingen werde. Der Christdemokratenchef ist es gewesen, der Ministerpräsident Gross am nachhaltigsten kritisiert und damit die andauernde Koalitionskrise ins Rollen gebracht hatte. Die Wahl von Gross zum Parteivorsitzenden löste daher bei den Christdemokraten keinen Jubel aus.

    Autor: Lothar Martin
  • 26.03.2005

    Durch den Treffer des Bochumer Bundesligastürmers Vratislav Lokvenc zum 4:3-Endstand konnte die tschechische Fußball-Nationalmannschaft in einem Qualifikationsspiel zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland die Auswahl Finnlands am Samstag in Teplice knapp, aber verdient bezwingen. Mit diesem Sieg hat Tschechien sein Punktekonto auf 12 Zähler erhöht und vorübergehend die Führung in der europäischen Qualifikationsgruppe 1 übernommen.

    Autor: Lothar Martin
  • 25.03.2005

    Die Tschechische Sozialdemokratische Partei (CSSD) hat am Freitagmittag in Brno/Brünn ihren 32. Parteitag begonnen, der bis zum Sonntag fortgesetzt wird. Er wurde von Ministerpräsident Stanislav Gross eröffnet, der seit dem vorjährigen Rücktritt von Vladimir Spidla, dem heutigen EU-Kommissar, auch das Amt des Parteivorsitzenden inne hat. Bei diesem Parteitag entscheidet sich aller Voraussicht nach das Fortbestehen der sozialliberalen Regierungskoalition. Der christdemokratische Koalitionspartner der CSSD hat den Rücktritt von Partei- und Regierungschef Stanislav Gross zur Bedingung für die Fortsetzung der Koalition gemacht, nachdem die ungeklärten Immobiliengeschäfte der Familie Gross eine Regierungskrise ausgelöst hatten. Für das Amt des Parteivorsitzenden kandidiert neben Gross Arbeitsminister Zdenek Skromach. Der dreitägige Parteitag wird den Sozialdemokraten sieben Millionen Kronen (ca. 240.000 Euro) kosten. Auf dem Brünner Messegelände, dem Veranstaltungsort des Parteitags, haben am Freitag rund 100 Menschen gegen Premier Gross demonstriert und ihn zum Rücktritt aufgefordert. Bereits am Donnerstag haben auf dem Prager Wenzelsplatz 250 Menschen für den Rücktritt von Gross demonstriert.

    Autor: Lothar Martin

Pages