• 26.08.2005

    Außenminister Cyril Svoboda wird sich auf dem Parteitag der tschechischen Christdemokraten (KDU-CSL) im November nicht um den Posten des Parteichefs bewerben. Der jetzige Parteivorsitzende Miroslav Kalousek kommt damit um den praktisch einzigen möglichen Gegner, mit dem er um das Amt des Parteivorsitzenden konkurrieren könnte. Dies schrieb die Tageszeitung "Mlada fronta Dnes" in ihrer Freitagsausgabe. Svoboda sagte in der Zeitung, er habe vor, sich um den Posten des Vizevorsitzenden und des Prager Spitzenkandidaten der KDU-CSL für die Parlamentswahlen zu bewerben. Seine Entscheidung habe er, so der Minister, bereits dem Parteichef mitgeteilt. Bis zum November 2003 war Svoboda Parteichef, dann wurde er von Kalousek abgelöst.

  • 26.08.2005

    Der tschechische Ex-Präsident Vaclav Havel hat am Freitag den Beitrag der polnischen Gewerkschaftsbewegung Solidarnosc zum Zusammenbruch des Kommunismus im ehemaligen sowjetischen Block einschließlich der Tschechoslowakei gewürdigt. Die spontane Unterstützung der Öffentlichkeit für die Solidarnosc war in den achtziger Jahren eine Ermunterung auch für die tschechische Opposition, schrieb Havel in seiner anlässlich des 25. Gründungstags der legendären polnischen Bewegung veröffentlichten Erklärung. In der Zeit, als die Solidarnosc entstand, saß Vaclav Havel, damals die führende Persönlichkeit der tschechoslowakischen Dissidentenbewegung, im Gefängnis.

  • 26.08.2005

    Im ostböhmischen Teplice nad Metuji/Wekelsdorf hat am Freitag das 22. internationale Bergsteigerfilmfestival begonnen. Neben Filmvorführungen können die Interessenten im Rahmen des Festivals eine Fotoausstellung, Konzerte oder Sportveranstaltungen besuchen. Am Wettbewerb nehmen 38 Filme aus 15 Ländern teil. Eine Fachjury sowie die Zuschauer werden die besten Filme in den drei folgenden Kategorien bewerten: Das Bergsteigen, Der Mensch und die Berge sowie Sportaktivitäten in der Natur.

  • 26.08.2005

    Ein Konzert der US-amerikanischen Sängerin Patti Smith hat am Freitag im Prager Theater Archa stattgefunden. Es handelte sich dabei um den bereits dritten Besuch der Sängerin in Tschechien. Patti Smith ist in den siebziger Jahren berühmt geworden, als sie zu den größten Stars der New Yorker Rockszene gehörte.

  • 25.08.2005

    Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder hat die Geste Tschechiens gegenüber deutschen Antifaschisten begrüßt. Schröder war am Donnerstag von Premierminister Jiri Paroubek telefonisch über die Erklärung der tschechischen Regierung informiert worden. Nach Angaben aus Berlin würdigte Schröder die Geste als einen "wichtigen Beitrag, die bilateralen Beziehungen im Sinne der deutsch-tschechischen Erklärung von 1997 im Geist guter Nachbarschaft zukunftsgerichtet weiterzuentwickeln". Auch die Union begrüßte die Erklärung aus Prag. Sie trage dazu bei, Wunden aus der Vergangenheit, die noch immer nachwirkten, zu heilen, sagte der CDU-Außenpolitiker Wolfgang Schäuble. Die sozialliberale Regierung Tschechiens hatte sich am Mittwoch in einer offiziellen Erklärung bei den ehemaligen tschechoslowakischen Bürgern deutscher Nationalität entschuldigt, die aktiv gegen den Nationalsozialismus aufgetreten waren, der Tschechoslowakei loyal gegenüberstanden und nach dem Zweiten Weltkrieg Unrecht von tschechischer Seite erlitten.

  • 25.08.2005

    Im Streit um die Finanzierung des EU-Etats haben Tschechien und Deutschland die derzeitige EU-Präsidentschaft Großbritannien zur Vorlage eines Kompromiss-Vorschlags aufgefordert. Es wäre nicht gerecht, wenn Großbritannien am Jahresende die EU-Präsidentschaft an Österreich übergibt, ohne dass ein ernsthafter Versuch zur Lösung des Problems unternommen wird, sagte der deutsche Finanzminister Hans Eichel am Donnerstag nach einem Treffen mit seinem tschechischen Amtskollegen Bohuslav Sobotka in Dresden. Es dürfe auf keinen Fall zu Nachteilen für die Beitrittsländer kommen. Bei dem Konflikt geht es um die mittelfristige Finanzierung der EU in den Jahren von 2007 bis 2013. Eine Lösung war bisher vor allem an der Haltung der Briten und der Niederländer gescheitert. Sobotka und Eichel forderten ihre Amtskollegen in der EU zu einer solidarischen Lösung auf. Die EU-Mittel sollten jenen Mitgliedstaaten zugute kommen, die sie am nötigsten hätten. Die Beiträge dienten dazu, den Angleichungsprozess zu beschleunigen. Wenn das geschafft sei, könnten die Subventionen wieder reduziert werden, hieß es.

  • 25.08.2005

    14.610 tschechische und 24.470 slowakische Bürger sind seit 1. Mai des Vorjahres auf dem Arbeitsmarkt Großbritanniens registriert worden. Den jüngsten offiziellen Statistiken zufolge haben sich in diesem Zeitraum insgesamt 230.000 Bürger aus acht neuen EU-Ländern erfassen lassen. Die Hälfte davon entfällt auf Polen. Die Tschechen rangieren mit sechs Prozent aller Registrierungen auf Platz fünf. Im Zusammenhang mit anfänglichen Befürchtungen der britischen Bevölkerung vor einer erwarteten Flut von Arbeitskräften aus Osteuropa hatte das Kabinett Blair die Pflicht eingeführt, sich registrieren zu lassen.

  • 25.08.2005

    Das tschechische Kabinett stimmte am Mittwoch einem Vorschlag zu, die bisher gültige Frist zur Erlangung einer Daueraufenthaltsgenehmigung für Ausländer aus Nicht-EU-Staaten von zehn auf fünf Jahre zu verkürzen. Eine Ausnahme stellen Personen dar, die im Rahmen des Regierungsprojekts "Legale Migration" nach Tschechien gekommen sind und bereits nach zweieinhalb Jahren im Land eine Daueraufenthaltsgenehmigung bekommen können. Mit diesem Projekt will Prag qualifizierte Arbeitskräfte ins Land holen und so langfristig den Rückgang der Geburtenrate ausgleichen. Das Programm richtet sich derzeit an Bürger aus sieben Staaten, darunter aus Kroatien, Bulgarien und Kanada.

  • 25.08.2005

    Bürger, die in allzu langwierige Gerichtsverfahren involviert sind, könnten künftig problemloser entschädigt werden. Einen entsprechenden Gesetzesentwurf hat die tschechische Regierung gebilligt. Das Kabinett verspricht sich davon eine Senkung der Zahl von Klagen, die vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg eingereicht werden. Die Gesetzesvorlage soll demnächst im Parlament behandelt werden. Wegen Verzögerungen in heimischen Gerichtsverfahren musste der tschechische Staat auf Beschluss des Straßburger Gerichtes seit dem Jahr 2000 etwa 5 Mio. Kronen, das sind etwa 170.000 Euro, an seine Bürger zahlen.

  • 25.08.2005

    Wegen pornografischer Fotografien Minderjähriger für eine kommerzielle Internet-Seite sind zwei Deutsche in Tschechien festgenommen worden. Den Ermittlungen zufolge hatten die Männer seit Februar in einem Hotel in der südböhmischen Stadt Pelhrimov zahlreiche Nacktaufnahmen von tschechischen Mädchen im Alter von 8 bis 15 Jahren gemacht, berichtete die Tageszeitung "Pravo" am Donnerstag. Die Fotos seien anschließend im Internet veröffentlicht worden. Mit den Deutschen sei auch ein Tscheche festgenommen worden. Das Trio habe in Annoncen behauptet, Kinder für normale Werbung zu suchen. Den Männern drohen bis zu zehn Jahre Haft.

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