• 17.03.2005

    Die Gesellschaft Mittal Steel wehrt sich dagegen, dass sie von der Privatisierung der Firma Vítkovice Steel ausgeschlossen wurde. Sie legte am Mittwoch eine offizielle Beschwerde bei der EU-Kommission ein. Der Nachrichtenagentur CTK zufolge beabsichtigt die Gesellschaft des Weiteren, ein internationales Gerichtsverfahren gegen die Tschechische Republik einzuleiten. Der tschechische Staat schloss die Firma Mittal Steel von der Privatisierung der Gesellschaft Vítkovice Steel wegen des Streits aus, den deren Tochtergesellschaft Vysoké pece Ostrava mit dem Staatsbetrieb Osinek führt, der wiederum Besitzer der Gesellschaft Vítkovice Steel ist. Laut einem Regierungsbeschluss dürfen an der Privatisierung keine Firmen teilnehmen, die in einem laufenden Gerichtsstreit mit dem Staat seien.

  • 17.03.2005

    Der Straßenbahnunfall, bei dem am Mittwoch in Prag zwei Menschen ums Leben kamen, wurde offensichtlich durch überhöhte Geschwindigkeit verursacht. Dies sagte am Donnerstag ein Sprecher der Verkehrsinspektion der Nachrichtenagentur CTK. Der technische Zustand der Straßenbahn habe - so der Experte - allen Normen entsprochen.

  • 17.03.2005

    Der Mord an einer tschechischen Prostituierten vor elfeinhalb Jahren muss voraussichtlich noch einmal verhandelt werden. Die Staatsanwaltschaft im thüringischen Gera hat gegen das Urteil gegen einen 30-jährigen Deutschen Revision eingelegt. Das sagte eine Sprecherin des Landgerichts Gera am Donnerstag der dpa. Der vielfach vorbestrafte Thüringer war vergangene Woche zu einer Jugendstrafe von neun Jahren verurteilt worden. Er hatte gestanden, im September 1993 eine 17 Jahre alte Prostituierte im Streit um Geld erdrosselt zu haben. Der damals 19-Jährige hatte nach einer Kneipentour in Gera ein Auto gestohlen und war damit ins westböhmische Cheb (Eger) gefahren. Für den Sex in einem Waldstück sei ein Preis von 50 Mark vereinbart worden, sagte der verheiratete Familienvater vor Gericht. Er habe jedoch nur einen 100 Mark-Schein gehabt. "Sie hat sich das Geld genommen und wollte mir nichts zurückgeben", sagte er. Die Staatsanwaltschaft hatte auf lebenslange Haft plädiert. Die Verteidigung beantragte sieben Jahre Gefängnis wegen Totschlags.

  • 17.03.2005

    Der Wechsel des tschechischen Fußball-Profis Marek Heinz vom deutschen Bundesligisten Borussia Mönchengladbach zu Sparta Prag ist überraschend geplatzt. Gegen die jüngste Einigung der Clubs, wonach der Profivertrag des 27-Jährigen unterbrochen und Heinz bis zum Saisonende als Amateur an den tschechischen Rekordmeister ausgeliehen werden sollte, gab es zuletzt rechtliche Bedenken; ein regulärer Transfer ist an der geforderten Ablösesumme von 1,5 Millionen Euro gescheitert. Beide Seiten wollen nun im Sommer zu weiteren Verhandlungen zusammenkommen.

  • 16.03.2005

    Die Tschechische Republik lag im vergangenen Jahr in der Weltrangliste der Staaten mit der geringsten Korruption auf dem 51. Platz von 146 untersuchten Staaten. Dies ist ein Ergebnis des Welt-Korruptionsberichtes, den die internationale Organisation Transparency International (TI) jährlich zusammenstellt. Der aktuelle Jahrgang wurde am Mittwoch in London präsentiert. Tschechien wird in dem Bericht aufgefordert, die Anti-Korruptionsgesetzgebung zu verschärfen. Als kritische Punkte werden u. a. das Konkursrecht sowie die Gesetze über Interessenskonflikte und die Vergabe von öffentlichen Aufträgen genannt. Am wenigsten Korruption gibt es dem Bericht zufolge in Finnland. Besser als Tschechien sind in Europa aber etwa auch Deutschland, Slowenien und Ungarn positioniert.

  • 16.03.2005

    Haftstrafen in Höhe von 12 bzw. 13 Jahren hat am Mittwoch das Kreisgericht in Ostrava / Ostrau gegen zwei junge Männer verhängt, die im vergangenen Sommer ein obdachloses Brüderpaar überfallen und so brutal zusammengeschlagen haben, dass eines der Opfer noch am Ort des Geschehens starb. Ein Motiv für den Überfall konnte in der Verhandlung nicht festgestellt werden. Die 20 und 21 Jahre alten Täter waren bereits zuvor wegen Raub und Diebstahl auffällig geworden.

  • 16.03.2005

    Das tschechische Kabinett hat in seiner Sitzung am Mittwoch die Strategie für eine Kampagne verabschiedet, mit der die Öffentlichkeit über die europäische Verfassung informiert werden soll. Unklar ist aber weiterhin, ob über die EU-Verfassung in Tschechien ein Referendum oder das Parlament entscheiden wird. Tschechien ist damit nach Angaben aus Brüssel das einzige EU-Mitgliedsland, das immer noch nicht festgelegt hat, wann und auf welche Weise die EU-Verfassung verabschiedet werden soll.

  • 16.03.2005

    Zwei Tote und zwei Schwerverletzte hat am Mittwochmorgen ein schwerer Straßenbahnunfall im Stadtzentrum Prags gefordert. An der Haltestelle Karlovo námestí (Karlsplatz) war der hintere Wagen einer Bahn in einer Kurve entgleist und auf eine belebte Warteinsel gerutscht. Ein 59-jähriger Mann wurde von dem etwa zehn Tonnen schweren Wagen auf der Stelle getötet, eine 64-jährige Frau durch den Aufprall auf die Straße geschleudert und dort von einem Lastwagen erfasst. Laut Untersuchungen technischer Experten vor Ort war die Straßenbahn viel zu schnell in die enge Kurve gefahren.

  • 16.03.2005

    Rund 9 Milliarden Kronen, etwa 300 Mio. Euro will das Ministerium für Regionalentwicklung in den nächsten fünf Jahren für Wohnungsprogramme bereitstellen. Das Geld soll zum Beispiel für die Unterstützung von Genossenschaftsbauten, die Förderung von Wohnungskrediten und für Reparaturen am Wohnungsbestand verwendet werden. Eine entsprechende Vorlage wurde am Mittwoch von der Regierung verabschiedet. Ziel der Förderung ist nach Worten von Minister Jiri Paroubek, ein Gleichgewicht zwischen ökonomischer Effektivität und sozialer Gerechtigkeit zu erreichen.

  • 16.03.2005

    Den zweitstärksten Verlust in seiner Geschichte musste am Mittwoch der Aktienmarkt der Prager Börse verzeichnen. Nach einer von ausländischen Investoren angeführten Verkaufswelle hat der Hauptindex PX 50 zum Börsenschluss im Vergleich zum Vortag 5,82 Prozent verloren. In den letzten Jahren hatte der heimische Aktienmarkt allerdings stark zulegen können. Allein das vergangenene Jahr hatte ein Plus von 56 Prozent gebracht; in den zurückliegenden Wochen waren immer wieder neue historische Höchststände erreicht worden.

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