• 18.03.2005

    Die tschechischen Wälder gehören zu den kränksten in Europa. Das geht aus einer Studie hervor, die auf Zahlen der Vereinten Nationen beruht und am Freitag vom deutschen Statistischen Bundesamt in Wiesbaden veröffentlicht wurde. Den Negativrekord hält demnach Polen, wo 92 Prozent der Bäume beschädigt oder krank sind. Auf Platz zwei liegt mit 90 Prozent die Slowakei, dicht gefolgt von Tschechien mit 89 Prozent. Deutschlands Wälder befinden sich mit 69 Prozent etwa im europäischen Durchschnitt. Besonders gesunde Baumbestände hat Rumänien. Dort gelten nur 38 Prozent der Bäume als krank, was Experten mit der Lage umfangreicher Waldgebiete weitab von den großen Industrieregionen begründen. Ähnlich gute Werte wie Rumänien haben noch Dänemark und Österreich. Das Statistische Bundesamt hatte den Bericht zum "Internationalen Tag des Waldes" am kommenden Montag vorgelegt.

  • 18.03.2005

    Ein neues Kontingent von tschechischen Soldaten, die in Afghanistan stationiert werden, ist am Freitag aus Prag Richtung Deutschland abgereist. Von dort aus fliegen die Soldaten mit ihren deutschen Kollegen weiter nach Afghanistan. Die Aufgabe der Einheit ist es, im Rahmen der internationalen Schutztruppe für Afghanistan (ISAF) nach Munition in der Umgebung des Flughafens von Kabul zu suchen und Wetterberichte für die Fluglotsen zu erstellen. Tschechische Soldaten sind in Kabul seit März vergangenen Jahres im Einsatz. Im Nordosten des Landes sind außerdem vierzig tschechische Spezialisten im Rahmen der internationalen Wiederaufbauteams tätig.

  • 18.03.2005

    Mit einem dreistündigen Warnstreik drohen die Gewerkschafter in den Automobilwerken Skoda Mladá Boleslav. Einen entsprechenden Vorschlag wollen die Gewerkschafter am kommenden Montag präsentieren. Gewerkschaftschef Jaroslav Povsík erklärte gegenüber der Tageszeitung Mladá fronta Dnes, er sei bereit, auch einen mehrtägigen Streik auszurufen, um die geforderten Lohnerhöhungen durchzusetzen. Die Führung der Fabrik hofft jedoch, dass sie mit den Belegschaftsvertretern rechtzeitig eine Einigung erzielen kann.

  • 18.03.2005

    Die tschechische Hilfsorganisation "Mensch in Not" macht am Freitag und Samstag mit einer Aktion im Stadtzentrum Prags auf politische Gefangene in Kuba aufmerksam. Personen, die ihre Solidarität mit den Gefangenen zum Ausdruck bringen wollen, können sich vorübergehend in einer symbolischen Gefängniszelle auf dem Wenzelsplatz einschließen lassen. Die Liste mit den Namen der Menschen, die gekommen sind, um auf diese Weise die politischen Gefangenen zu unterstützen, wird am Sonntag der kubanischen Botschaft in Prag überreicht. Der Eishockeytrainer Slavomír Lener und zwei Senatoren des tschechischen Parlaments waren unter den Ersten, die sich an der Aktion beteiligten.

  • 18.03.2005

    Die relativ großen Schneemengen, die nun schnell schmelzen, und die erwarteten Niederschläge ließen die Hochwassergefahr in Tschechien steigen. Experten des Hydrometeorologischen Instituts haben eine offizielle Warnmeldung herausgegeben, die bis Sonntag, 14.00 Uhr gelten soll. Seit den verheerenden Überschwemmungen im August 2002 wird der Pegelstand der tschechischen Flüsse auch von den Medien besonders aufmerksam verfolgt. Die Regierung hat erst vor wenigen Tagen angeordnet, das Wasser in den Stauseen teilweise abzulassen, um zusätzliche Wassermengen besser auffangen zu können. Von einer drohenden Katastrophe, ähnlich der vor zweieinhalb Jahren, ist zurzeit aber nicht die Rede.

  • 17.03.2005

    Der Vorsitzende der tschechischen Christdemokraten (KDU-CSL), Miroslav Kalousek ist am Donnerstag vom Posten des Vorsitzenden des Haushaltsausschusses des Abgeordnetenhauses zurückgetreten. Er sagte, die Anschuldigungen, dass seine Frau Steuern hinterzogen haben soll, seien eine gezielte sinnlose Lüge. Er wolle jedoch mit seinem Schritt das Prestige des Haushaltsausschusses und der Christdemokraten schützen. Kalousek erklärte, sein Schritt hänge auch mit der Affäre um die Wohnung von Premier Stanislav Gross zusammen. Die Öffentlichkeit hat Kalousek zufolge aufgrund des Verhaltens des Ministerpräsidenten den Eindruck, dass sich die Spitzenpolitiker alles erlauben können. Kalousek will im Haushaltsausschuss jedoch auch weiterhin arbeiten. Gegen die Verleumdungen wolle er sich auf rechtlichem Wege wehren. Nach Worten des Vizevorsitzenden des Abgeordnetenhauses und der Christdemokraten, Jan Kasal, wird die Suche nach einem neuen Chef des Haushaltsausschusses einige Wochen dauern.

  • 17.03.2005

    Der tschechischen Nationalbibliothek ist es gelungen, ihre Sammlungen um ein einzigartiges lateinisches Fragment der Dalimil-Chronik zu erweitern. Auf einer Auktion in Paris hat die Bibliothek die Handschrift am Donnerstag für 300.000 Euro (ca. 9 Millionen Kronen) ersteigert. Die Entstehung der lateinischen Übersetzung wird von Historikern auf das Jahr 1340 datiert. Das tschechische Kabinett ließ ursprünglich vor der Auktion verlauten, höchstens 10 Millionen Kronen für den Kauf des wertvollen Fragments zur Verfügung stellen zu wollen.

  • 17.03.2005

    Das bereits sechste Kontingent tschechischer Militärpolizisten ist am Mittwochabend in den Irak gereist. Die tschechischen Experten bilden auf dem Militärstützpunkt Shaiba irakische Sicherheitskräfte aus. Im britischen Sektor im Südirak unterrichten die tschechischen Ausbilder, von denen ein Zehntel Frauen sind, u. a. Kriminalistik und Ermittlungstätigkeit. Neben den Militärpolizisten sind in jedem tschechischen Militärkontingent, das in den Irak entsandt wird, auch einige Chirurgen und Krankenschwerstern.

  • 17.03.2005

    Am Wiederaufbau des Irak beteiligen sich tschechische Militärexperten seit zwei Jahren. In den Irak sind sie einige Wochen nach dem Sturz des Regimes von Saddam Hussein gekommen. Im Südirak war zuerst ein tschechisches Feldlazarett stationiert, später wurden tschechische Militärpolizisten im Land eingesetzt. Den Worten des Sicherheitsexperten Radek Khol zufolge kann die tschechische Mission im Irak als Erfolg bezeichnet werden. Mit der Entscheidung, seine Soldaten in den Irak zu entsenden, habe sich - so Khol - Tschechien als Verbündeter verhalten, auf den man sich verlassen könne.

  • 17.03.2005

    Die Aktien der tschechischen Raffineriegesellschaft Unipetrol mussten am Donnerstag in der Prager Börse weitere starke Verluste hinnehmen. Am Vormittag fiel der Kurs im Vergleich zum gestrigen Börsenschluss um 20 Prozent. Seit der Vorwoche hat sich der Unipetrol-Kurs damit nahezu halbiert. Der Aktienhandel insgesamt hat sich aber nach den gestrigen Kursverlusten wieder stabilisiert. Durch starken Verkaufsdruck vor allem von ausländischen Investoren waren gestern in Prag die Kurse um knapp sechs Prozent gefallen. Dem sind allerdings in den letzten Jahren starke Gewinne vorausgegangen.

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