• 07.06.2005

    60 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs sind im Brunnen der tschechischen Burg Zbiroh Mitgliederlisten von regionalen Nazi-Organisationen gefunden worden. Die Burg in der Region der westböhmischen Stadt Rokycany sei von 1942 bis 1945 ein wichtiger Stützpunkt der SS gewesen, berichtete die Prager Zeitung "Lidove noviny" in ihrer Dienstagausgabe. Es sei nicht ausgeschlossen, dass man auf den Listen die Namen noch lebender Menschen finde, sagte eine Sprecherin des tschechischen Innenministeriums. Außer den Dokumenten seien in 80 Meter Tiefe auch Waffen aus dem 17. Jahrhundert gefunden worden, vermeldete die dpa.

    Autor: Lothar Martin
  • 07.06.2005

    Die Preise für Medikamente in Tschechien steigen und auch die Anzahl der Apotheken nimmt zu. Der Durchschnittstscheche verbraucht jährlich 32 Verpackungen mit Arzneien, was vergleichbaren Angaben zufolge in etwa der Menge entspricht, wie sie auch von den Bürgern der Länder Westeuropas im Jahr benötigt wird. Das gab der Direktor des Staatlichen Medikamenten-Kontrollausschusses (SUKL), Milan Smid, auf einer Pressekonferenz am Dienstag in Prag bekannt.

    Autor: Lothar Martin
  • 07.06.2005

    Die tschechische Währung ist am Dienstag nach einem leichten Anstieg am Vormittag zum Geschäftsschluss wieder mit einem Wechselkurs von 30,13 Kronen je Euro registriert worden. Auch gegenüber der US-Währung fiel die Krone nach anfänglichem Wertzuwachs von 20 Heller erneut auf einen Kurs von 24,55 CZK/USD ab. Finanzexperten gehen jedoch davon aus, dass der Kurs der Tschechischen Krone in den nächsten Tagen weiter steigen werde und im Verhältnis zum Euro die 30-Kronen-Marke bald wieder unterbieten wird.

    Autor: Lothar Martin
  • 07.06.2005

    Die tschechische Tochter des deutschen Robert-Bosch-Konzerns, das Iglauer Maschinenbau-Unternehmen Bosch Diesel, hat in diesem Jahr bereits 800 Arbeitnehmer eingestellt. In der Produktion von Hochdruckpumpen für Dieselmotoren beschäftige man nunmehr 6000 Menschen, gab Firmensprecherin Sabina Pyskata am Dienstag der Nachrichtenagentur CTK bekannt. Der größte Arbeitgeber der Region plane den weiteren Ausbau seiner Produktionsfläche, so dass bis zum Jahr 2007 durchaus weitere 1000 Arbeitsplätze geschaffen werden könnten, sagte Pyskata.

    Autor: Lothar Martin
  • 07.06.2005

    Das deutsche Zeitarbeitsunternehmen Hofmann engagiert sich auf dem tschechischen Markt. Hofmann Personal Leasing habe sich zu 70 Prozent an der tschechischen Personalagentur Wizard beteiligt, teilte das Unternehmen am Dienstag in Nürnberg mit. Der Vertrag sei in der Vorwoche unterzeichnet worden. Das tschechische Unternehmen trage künftig den Namen HOFMANN WIZARD, hieß es.

    Autor: Lothar Martin
  • 07.06.2005

    Der Freistaat Sachsen hofft auf eine gute Zusammenarbeit mit Tschechien bei der geplanten Elbe-Staustufe in Decin/Tetschen. "Ich denke, dass Deutschland, wenn es in die Planungsphase geht, auch formal beteiligt wird", sagte Umweltminister Stanislaw Tillich am Dienstag. Die sächsische Regierung bleibe bei ihrer ablehnenden Haltung, was Staustufen in Sachsen betreffe, sagte der CDU-Minister der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Eine offizielle Information über Tschechiens Plan lag dem sächsischen Umweltministerium bis Dienstag nicht vor, hieß es.

    Autor: Lothar Martin
  • 07.06.2005

    Bis in die unweit von Rokycany gelegene westböhmische Ortschaft Strasice verirrte sich ein psychisch ernsthaft erkrankter Mann aus Deutschland, nach dem dort bereits gefahndet wurde. Tschechische Polizisten haben in Strasice seine Identität festgestellt und ihn ihren deutschen Kollegen zugeführt. Das teilte ein Polizeisprecher am Dienstag der Nachrichtenagentur CTK mit.

    Autor: Lothar Martin
  • 06.06.2005

    Die führenden Vertreter der regierenden Sozialdemokraten (CSSD) und der oppositionellen Bürgerdemokraten (ODS) haben während ihrer Verhandlungen am Montag über den EU-Verfassungsvertrag und die Rentenreform keine Übereinstimmung erzielt. Beide Seiten beharrten auf ihren Standpunkten, so der Premier und Vizechef der Sozialdemokraten, Jiri Paroubek, nach dem Treffen. Der Parteichef der Sozialdemokraten Stanislav Gross sagte, es sei notwendig, im europäischen Mainstream zu bleiben. Gross zufolge sollte Tschechien seinen Verpflichtungen nachkommen und über die Ratifizierung des EU-Verfassungsvertrags verhandeln. Die Opposition lehnt eine Fortsetzung der Ratifizierung ab. Das nächste Treffen der beiden Parteienspitzen soll in der zweiten Junihälfte stattfinden.

  • 06.06.2005

    Rund 90 Nichtregierungsorganisationen haben am Montag in einem Brief den tschechischen Staatspräsidenten Vaclav Klaus zu einer Entschuldigung aufgefordert. Klaus hatte beim Treffen des Europarates in Warschau gesagt, man sollte gegen die so genannte "Potdemokratie" kämpfen. Postdemokratie ist nach Klaus der Druck der Nichtregierungsorganisationen auf Politik und Gesellschaft, wozu diese allerdings kein demokratisches Mandat hätten. Die Unterzeichner des Protestbriefes schrieben: "Wir schämen uns, dass unsere Republik einen Präsidenten hat, der die ehrenamtlichen Aktivitäten von Tausenden Bürgern abwertet." Klaus sehe jedoch keine Gründe für eine Entschuldigung, denn er habe nur vor der Gefahr der Ideologien gewarnt, die einige Nichtregierungsorganisationen verbreiten, so Sprecher des Präsidenten.

  • 06.06.2005

    Der tschechische Außenminister Cyril Svoboda hat am Montag den sächsischen Regierungschef Georg Milbradt in Dresden getroffen. Milbradt sagte, dass die Freizügigkeit auf dem Arbeitsmarkt in ausgewählten Regionen bereits vor Ablauf der siebenjährigen Übergangsfrist eingeführt werden könne, dies jedoch nur in Berufszweigen, die nicht von der Arbeitslosigkeit bedroht werden. Svoboda meinte darauf, dass von tschechischer Seite keine Komplikationen auf dem europäischen Arbeitsmarkt zu erwarten seien. Des Weiteren haben beide Politiker die guten wirtschaftlichen Kontakte bestätigt. Der tschechische Export nach Sachsen stieg nach der EU-Erweiterung um 64 Prozent, so der Chef der tschechischen Diplomatie. Tschechien sei auch bereit, eine Unterstützung für die sorbische Minderheit zu leisten, die Form stehe jedoch noch nicht fest, so Svoboda.

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