• 02.06.2005

    Der österreichische Pianist Alfred Brendel ist zum Ehrenbürger seines tschechischen Heimatortes Loucna nad Desnou/Wiesenberg ernannt worden. "Es ist eine große Ehre, aber ich bin der gleiche Mensch wie vor der Auszeichnung", sagte der 74-Jährige am Mittwochabend am Rande des Musikfestivals "Prager Frühling". Im Rahmen der renommierten Veranstaltung spielte Brendel dort ein rund zweistündiges Konzert mit Werken von unter anderem Mozart, Haydn und Liszt. Der Auftritt im Dvorak-Saal des Rudolfinums wurde von etwa 1100 Besuchern mit viel Applaus bedacht.

    Autor: Lothar Martin
  • 02.06.2005

    Zwei Wochen nach der Eishockey-Weltmeisterschaft in Österreich ist Tschechiens Superstar Jaromir Jágr in Prag an der linken Hand operiert worden. Der deutsche Verteidiger Stefan Schauer hatte dem 33-Jährigen bei der 0:2-Niederlage Anfang April in Wien mit einem Stockschlag das zweite Glied am kleinen Finger gebrochen. Jágr hatte daraufhin mit einem Spezialverband weitergespielt und wesentlich zum späteren Titelgewinn der Tschechen beigetragen. Weil jedoch der Finger nicht richtig zusammenwachse, sei eine Operation unumgänglich gewesen, sagte ein Prager Arzt am Donnerstag der Nachrichtenagentur CTK.

    Autor: Lothar Martin
  • 02.06.2005

    Der tschechische Fußball-Nationalspieler Tomas Rosický hat sich zurückhaltend über einen möglichen Abschied vom Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund geäußert. "Einerseits würde mir eine Veränderung gut tun, andererseits will ich nicht um jeden Preis weg", sagte Rosický der tschechischen Tageszeitung "Mlada fronta Dnes" in einem Gespräch, das am Donnerstag veröffentlicht wurde. Er glaube zwar, dass Dortmund ihn bei einem "interessanten Angebot" aus dem bis 2008 laufenden Vertrag entlassen würde, sagte der Mittelfeldspieler: "Aber das müsste schon ein Verein sein, zu dem ich passe, und der nicht nur Geld auf den Tisch legt. Es gibt für mich keinen Grund, aus Dortmund zu flüchten."

    Autor: Lothar Martin
  • 01.06.2005

    Der tschechische Premierminister Jirí Paroubek wurde am Mittwoch vom Kabinett beauftragt, beim bevorstehenden EU-Gipfel im Juni eine Verlängerung der Ratifizierungsfrist für den EU-Verfassungsvertrag vorzuschlagen. Der Regierungsbeschluss wurde gefasst, obwohl die Chefs der drei Koalitionsparteien, also der Sozialdemokraten (CSSD), der Christdemokraten (KDU-CSL) und der liberalen Freiheitsunion (US-DEU), bei ihren Beratungen über das weitere Vorgehen nach dem französischen "Nein" zur europäischen Verfassung zunächst keinen Konsens erzielt hatten. Der Vorschlag der Christdemokraten, die Kampagne für die Ratifizierung vorläufig einzustellen, fand keine Zustimmung der Koalitionspartner. Die Sozialdemokraten wollen den Ratifizierungsprozess in Tschechien fortsetzen. Die stärkste Oppositionspartei, die Demokratische Bürgerpartei (ODS), bezeichnet den Verfassungsvertrag indes als "ungültig" und seine Ratifizierung als "sinnlos".

  • 01.06.2005

    Der tschechische Präsident Václav Klaus ist am Mittwochabend in Finnland gelandet, wo er einen dreitägigen Staatsbesuch absolviert. Am Donnerstag wird er in Helsinki u.a. Gespräche mit seiner finnischen Amtskollegin Tarja Halonen und mit Parlamentschef Paavo Lipponen führen. Zum Abschluss seines Besuchs wird Klaus am Freitag in die historische Stadt Turku reisen.

  • 01.06.2005

    Die Lufthansa nimmt am Donnerstag im südmährischen Brno (Brünn) ein neues Kundenzentrum für Ost- und Mitteleuropa in Betrieb. In der zweitgrößten Stadt des Landes würden künftig etwa 100 Fachkräfte den Kunden zur Verfügung stehen, sagte eine Lufthansa-Mitarbeiterin am Mittwoch in Prag. Parallel will die Fluggesellschaft bis 2006 die Zahl ihrer Flüge in der Region von derzeit rund 450 auf 809 nahezu verdoppeln. In Brno investiert das Unternehmen nach Angaben tschechischer Behörden bis zu einer Million Euro. Der neue Standort ist für die Lufthansa das zehnte Kundenzentrum dieser Art weltweit.

  • 01.06.2005

    Der ehemalige tschechische Präsident Václav Havel erhält am 16. Juni in Berlin für seine Unterstützung des tibetischen Volkes den Menschenrechtspreis "Light of Truth" (Licht der Wahrheit). Wie ein Mitarbeiter Havels am Mittwoch in Prag sagte, erfolgt die Übergabe durch den Dalai Lama. Die Menschenrechtsorganisation International Campaign for Tibet (ICT) verleiht den Preis an Menschen oder Institutionen, die sich besonders für Tibet einsetzen. Zu den bisher Geehrten gehörten der österreichische Forscher Heinrich Harrer und der US-Schauspieler Richard Gere. Jetzt erfolgt die Preisvergabe erstmals in Deutschland.

  • 31.05.2005

    Präsident Václav Klaus und Premier Jirí Paroubek sind am Dienstag auf der Prager Burg zusammengetroffen, um ihre Positionen im Streit über die Kompetenzen in der Außenpolitik zu klären. Dem Premier zufolge haben beide Politiker vereinbart, dass sie sich künftig in den Grundfragen der Außenpolitik um eine übereinstimmende Deutung bemühen werden. Paroubek ist der Meinung, dass das Kabinett die Hauptverantwortung für die Außenpolitik trägt und dass der Präsident dies respektieren sollte. Klaus kritisierte in jüngster Zeit wiederholt bei seinen Aufenthalten im Ausland den europäischen Verfassungsvertrag, was ihm scharfe Kritik des Premiers einbrachte.

  • 31.05.2005

    Auf Initiative von Premier Jiri Paroubek werden am Mittwochmorgen die Koalitionschefs im Regierungsamt zusammenkommen, um über das weitere Vorgehen nach dem Scheitern des französischen Referendums zu diskutieren. Paroubek reagierte damit auf die Aufforderung der Führung der christdemokratischen Partei (KDU-CSL), die Informationskampagne zur europäischen Verfassung vorläufig einzustellen und Verhandlungen unter Teilnahme des Premierministers und des Außenministers über das weitere Vorgehen aufzunehmen. In diesem Zusammenhang kritisierte Paroubek den KDU-CSL-Chef, er wolle den Koalitionspartnern in den Rücken fallen. Auf diese Manieren, so Paroubek, sollte Kalousek verzichten, da dies die Zusammenarbeit innerhalb der Koalition behindere. Gegen den Vorschlag der Christdemokraten äußerte sich auch der Vorsitzende des Abgeordnetenhauses Lubomir Zaoralek. Er bezeichnete ihn als überstürzt.

  • 31.05.2005

    Die oppositionelle Demokratische Bürgerpartei (ODS) erfreut sich nach wie vor der größten Wählergunst in Tschechien, dies trotz der Tatsache, dass sie im letzten Monat fünf Prozentpunkte einbüßen musste. Sollten heute Wahlen stattfinden, würden 30,6 Prozent der Wähler ihre Stimme für die ODS abgeben. Dies geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Wahlprognose der Agentur Factum Invenio hervor. Dieser zufolge belegen die Kommunisten (KSCM) mit 26 Prozent die zweite Position, gefolgt von der sozialdemokratischen Regierungspartei (CSSD) mit 16,9 Prozent. Die in der Regierung vertretenen Christdemokraten (KDU-CSL) würden bei der Parlamentswahl mit 12,8 Prozent der Stimmen erhalten. Mehr als die Hälfte der Tschechen bevorzugt nach wie vor eine Direktwahl des Präsidenten. Dies ergab eine Umfrage des Prager Meinungsforschungsinstituts CVVM, in der sich 57 Prozent der Befragten dafür ausgesprochen haben. Fast die Hälfte der Tschechen vertritt gleichzeitig die Meinung, dass der Präsident außerhalb der politischen Parteien stehen sollte. Ein Fünftel der Befragten

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