• 21.11.2004

    Die tschechischen Bierbrauereien werden aller Voraussicht nach in diesem Jahr wieder einen neuen Rekordwert beim Export verzeichnen. Alle Anzeichen sprechen dafür, dass man in diesem Jahr rund 2,4 Millionen Hektoliter des begehrten Gerstensaftes außer Landes exportieren werde, sagte der Vorsitzende des Tschechischen Verbandes der Brauereien und Mälzereien, Jan Veselý, am Sonntag der Nachrichtenagentur CTK. Im vergangenen Jahr hatten die tschechischen Bierbrauer 2,13 Millionen Hektoliter Bier exportiert.

    Autor: Lothar Martin
  • 21.11.2004

    Den außergewöhnlichen Fund eines Ensembles von 44 römischen Münzen haben Archäologen in diesem Herbst in der Nähe von Mladá Boleslav/Jungbunzlau gemacht. Auch wenn derlei Münzen in Tschechien relativ oft gefunden werden, so sei es doch höchst selten, dass man eine solche Menge an einem einzigen Ort entdeckt, erklärte der Archäologe des Jungbunzlauer Museums Jiri Waldhauser, der die Ausgrabungen leitete, der Nachrichtenagentur CTK.

    Autor: Lothar Martin
  • 20.11.2004

    Ungewöhnlich resolut hat der tschechische Präsident Vaclav Klaus am Samstag in Berlin den Entwurf der Europäischen Verfassung abgelehnt. Während des hier am Wochenende stattfindenden Europäischen Forums warnte das Staatsoberhaupt davor, dass das EU-Dokument die rechtlichen, verfassungsgemäßen und politischen Grundlagen für die Bildung eines neuen "Europäischen Staates" schaffe und dass damit das Gewicht der Mitgliedsländer in der Union gesenkt werde. Der dann eintretende "übergeordnete Grundsatz" würde Tschechien zur Aufgabe seiner nationalen Demokratie, Souveränität und politischen Unabhängigkeit zwingen, sagte Klaus. "Ich bin nicht kritisch. Ich bin 100-prozentig dagegen. Das sollten wir klarstellen", antwortete Klaus auf die Frage, ob er die Europäische Verfassung, die vor ihrer Ratifizierung in den einzelnen EU-Mitgliedsländern steht, unterstützen werde oder nicht. Bei seinem Treffen mit dem deutschen Bundespräsidenten Horst Köhler am Freitag in Berlin hatte sich Vaclav Klaus zudem gegen eine Aufweichung des EU-Stabilitätspaktes ausgesprochen. Auch Köhler mahnte die EU-Mitgliedsländer zur Einhaltung der Haushaltsdisziplin.

    Autor: Lothar Martin
  • 20.11.2004

    Der tschechische Verteidigungsminister Karel Kühnl weilte am Samstag zu einem eintägigen Besuch des 5. tschechisch-slowakischen Bataillons in der südserbischen Region Kosovo. Die rund 400 Soldaten des gemeinsamen Militärkontingents der beiden Nachbarstaaten, das im Rahmen der KFOR-Mission im Kosovo wirksam ist, werden ihren Einsatz in wenigen Wochen beendet haben, wenn sie durch ein anderes Bataillon abgelöst werden.

    Autor: Lothar Martin
  • 20.11.2004

    Die schweren Stürme, die am Freitag über das gesamte Gebiet der Tschechischen Republik hinweg gezogen sind, haben unter anderem dazu geführt, dass in Nord- und Zentralmähren 135.000 Haushalte stundenlang ohne Strom waren. Bis einschließlich Samstagabend mussten noch immer 50 der mehr als 400 Sturmschäden am Netz der Nordmährischen Energiewerke (SME) behoben werden. Starke Winde und heftige Schneefälle waren örtlich auch am Samstag zu verzeichnen. Wegen dieser Wetterkapriolen musste zum Beispiel der sächsisch-böhmische Straßengrenzübergang Reitzenhain/Hora Svaty Sebestián nach 14 Uhr für rund eine Stunde geschlossen werden. In den Höhenlagen des Westerzgebirges waren bei Bozi Dar/Gottesgab und am Keilberg (Klínovec) die ersten Skilangläufer anzutreffen. Die Polizei mahnte alle Autofahrer, in gebirgige Regionen nicht ohne Winterausrüstung aufzubrechen.

    Autor: Lothar Martin
  • 20.11.2004

    Tausende in der Tschechischen Republik lebende Ukrainer können am Sonntag an der zweiten Runde der in ihrem Heimatland stattfindenden Präsidentschaftswahlen teilnehmen. Eigens dafür wurden für sie in den ukrainischen Konsulaten in Prag und Brno/Brünn Wahlurnen aufgestellt. Die Mehrzahl von ihnen hat jedoch anklingen lassen, dass sie die Stichwahl zwischen den beiden verbliebenen Kandidaten Janukovytsch und Juschtschenko nicht interessiere.

    Autor: Lothar Martin
  • 20.11.2004

    Zu einem mehrtägigen Besuch der Tschechischen Republik ist am Samstagvormittag der populäre amerikanische Schriftsteller Robert Fulghum eingetroffen. In Prag und Brno/Brünn wird er von Montag an eine Woche lang seinen neuesten Roman "Der dritte Wunsch" vorstellen.

    Autor: Lothar Martin
  • 19.11.2004

    Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder hat Entschädigungsansprüche von Sudetendeutschen an die Tschechische Republik erneut strikt abgelehnt. Die Aussagen eines Rechtsgutsachtens für Polen seien auch für Tschechien gültig, sagte er am Freitag nach seinem Treffen mit dem tschechischen Ministerpräsidenten Stanislav Gross in Berlin. Deutsche und polnische Juristen hatten in der vergangenen Woche solche individuellen Forderungen als chancenlos eingestuft. Gross wies darauf hin, dass die tschechischen Rechtspositionen aus historischen Gründen anders gelagert sind als die von Polen. Keine Einigung gab es bei den von tschechischer Seite geforderten kürzeren Übergangsfristen für Arbeitnehmer, die in Deutschland und dem übrigen alten EU-Raum eine Tätigkeit aufnehmen wollen. In dieser Frage gebe es weiterhin unterschiedliche Positionen, sagte Schröder. Man wolle auf Experten-Ebene versuchen, zu einer Lösung zu kommen, hieß es. Einigkeit gab es dagegen nach Angaben beider Regierungschefs in Europafragen. Dies gelte sowohl für die Aufnahme von EU-Beitrittsgesprächen mit der Türkei als auch den geplanten Abschluss der Verhandlungen mit Bulgarien und Rumänien. Gross wiederum drängte auf rasche Regelungen bei der EU-Zuwanderungspolitik. Hier sind vernünftige Schritte notwendig, bevor es zu "extremen Lösungen" komme, meinte Gross.

    Die Stippvisite von Gross war der erste offizielle Besuch des mit 35 Jahren jüngsten EU-Regierungschef in Berlin. Der Sozialdemokrat amtiert seit Ende Juli als tschechischer Ministerpräsident. Zur Teilnahme an einem Wirtschaftsforum und einem Treffen mit dem deutschen Bundespräsidenten Horst Köhler wurde am Freitag auch Tschechiens Präsident Vaclav Klaus in Berlin erwartet.

    Autor: Lothar Martin
  • 19.11.2004

    Der tschechische Arbeitsminister Zdenek Skromach, zurzeit stellvertretender Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei (CSSD), will auf dem Parteitag im März für den Vorsitz kandidieren. Das berichten übereinstimmend zwei tschechische Tageszeitungen. Damit wird Skromach voraussichtlich gegen den geschäftsführenden CSSD-Chef, Premierminister Stanislav Gross, antreten. Skromachs Kandidatur unterstützt auch der ehemalige Partei- und Regierungschef Milos Zeman. Im Unterschied zu Gross gilt Skromach als Befürworter einer sozialdemokratischen Minderheitsregierung, die quer durch das Parteienspektrum, also auch mithilfe Kommunisten, parlamentarische Mehrheiten finden müsste.

    Autor: Lothar Martin
  • 19.11.2004

    Die instabile, unsichere Situation im Irak, die vor den im Januar stattfindenden Parlamentswahlen vor allem durch ständige Angriffe von Rebellen hervorgerufen werde, kompliziere Tschechiens Außenminister Cyril Svoboda zufolge die Aktivitäten tschechischer Firmen in diesem Land. Dennoch sei Tschechien, so Svoboda nach seinem Treffen mit dem Gouverneur von Bagdad Ali Hajdari am Freitag in Prag, darauf vorbereitet, dem Irak bei der Erneuerung seiner durch den Krieg zerstörten Metropole zu helfen. In dieser Hinsicht würden hiesige Ingenieure bereits einen neuen Territorialplan von Bagdad erarbeiten, versicherte Svoboda.

    Autor: Lothar Martin

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