• 11.08.2004

    Die Regierung will zahlreiche Maßnahmen und Subventionen, die in ihrer Programmerklärung beinhaltet sind, aus dem Fonds für Wohnraumentwicklung bezahlen, der kein Bestandteil des Staatshaushalts ist. Dies sagte am Mittwoch der für Wirtschaft zuständige Vizepremier Martin Jahn. Die Regierung könnte somit größere Ausgaben veranschlagen, ohne das Haushaltsdefizit zu erhöhen. Jahn zufolge ist es möglich, den Fonds aus geplanten Privatisierungen zu finanzieren. Das Kabinett will den Staatsanteil u. a. in der Bergbaugesellschaft Severoceske doly und in der Firma Cesky Telecom verkaufen.

  • 11.08.2004

    Der tschechische Präsident Václav Klaus hat am Mittwoch auf der Prager Burg den russischen Botschafter in Prag, Alexej Fedotow, empfangen. Dieser hat ihn im Namen des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu Feierlichkeiten anlässlich des 60. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs eingeladen, die im Mai kommenden Jahres in Moskau stattfinden werden. Das russische Staatsoberhaupt könnte in der ersten Hälfte des Jahres 2005 Tschechien besuchen. Die Vereinfachung der Visumspolitik zwischen beiden Staaten wurde nicht besprochen.

  • 11.08.2004

    Der neue tschechische Verteidigungsminister Karel Kühnl hat am Mittwoch zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt den Generalstab der Tschechischen Armee besucht, um sich vor Ort einen ersten Einblick von der Arbeit und den Aufgaben des Militärs zu machen. Außerdem verband er sich telefonisch mit den Befehlshabern aller derzeit im Ausland eingesetzten Einheiten der Tschechischen Armee. Er habe sich davon überzeugt, dass in der Leitung der Armee die richtigen Personen an den richtigen Plätzen seien. Alle seine Fragen seien beantwortet worden, so Kühnl. Der Generalstabchef Pavel Stefka sagte, er habe mit dem Minister über das Kommandosystem sowie über die Arbeit der Armee in Krisensituationen gesprochen.

  • 11.08.2004

    Die Tschechische Republik will sich auch in Zukunft an der Hilfe beim Wiederaufbau des Irak beteiligen. Irakische Repräsentanten sollen allerdings selbst sagen, was Tschechien konkret beitragen kann. Der stellvertretende Außenminister Petr Kolar sagte dies am Mittwoch gegenüber dem irakischen Minister für Wasserressourcen Abdal Latif Rasid, der sich zu einem mehrtägigen Besuch in Tschechien aufhält.

  • 11.08.2004

    Der deutsche Bund der Vertriebenen BdV wird bei seinem "Tag der Heimat" am 4. September in Berlin den tschechischen Politikwissenschaftler Bohumil Dolezal mit einer Ehrenplakette auszeichnen. Das kündigte die Organisation am Mittwoch an. Damit würden die Verdienste Dolezals um die deutsch-tschechische Verständigung gewürdigt, erklärte BdV. Der "Tag der Heimat" steht unter dem Motto "Dialog führen - Europa gestalten".

  • 10.08.2004

    Die tschechische Polizei hält es nicht mehr für ausgeschlossen, dass für den am Sonntag vergangener Woche in Prag verübten Anschlag, bei dem vor einem zentral gelegenen Spielcasino eine Handgranate explodierte, gleich mehrere Straftäter verantwortlich sind. Der bislang unbekannte Täter, von dem die Polizei vermutlich ein Phantombild hat, könnte sich außerdem bei der Tat leicht an der rechten Hand verletzt haben. Diese am Dienstag von der Nachrichtenagentur CTK veröffentlichten Informationen wurden vom tschechischen Polizeipräsidium bekannt gegeben mit der Bitte um Hilfe von Seiten der Bevölkerung.

    Autor: Lothar Martin
  • 10.08.2004

    Mit der Einweihung einer Kapelle im Zentrum des Riesengebirgsstädtchen Pec pod Snezkou/Petzer ist am Dienstag die diesjährige St.-Laurenzius-Wallfahrt eingeleitet worden, an der u. a. auch der tschechische Präsident Vaclav Klaus und dessen Sohn Václav teilgenommen haben. Aus diesem Anlass bestiegen nach 8 Uhr Hunderte Pilger den höchsten Berg Tschechiens, die Schneekoppe, sowohl von der tschechischen als auch von der polnischen Seite aus. Auf dem Gipfel der 1.602 Meter hohen Schneekoppe fand gegen 11.30 Uhr ein Gottesdienst statt, der vom Bischof der Diözese Hradec Kralove/Königsgrätz, Dominik Duka, zelebriert wurde. Die Tradition der St.-Laurenzius-Wallfahrt wurde 1998 ins Leben gerufen.

    Autor: Lothar Martin
  • 10.08.2004

    Gewerkschafter und Betriebsleitung der Städtischen Verkehrsbetriebe (Dopravni podnik) der Hauptstadt Prag haben am Dienstag den ganzen Tag lang über die geplante Transformierung des Unternehmens verhandelt, ohne eine Einigung zu erzielen. Die Gewerkschafter halten dem Firmenmanagement weiterhin verkehrte Lohnpolitik und den vorbereiteten Arbeitsplatzabbau vor, die sie als unkoordiniert bezeichneten. Die Betriebsleitung habe keine konkreten Vorschläge unterbreitet, daher werde die Streikbereitschaft aufrechterhalten, erklärte der Vorsitzende der Gewerkschaftsgrundorganisationen, Stanislav Havrlík, nach Abschluss der Verhandlungen vor Journalisten.

    Autor: Lothar Martin
  • 10.08.2004

    Bis zum Jahr 2006 will die neue Regierung von Stanislav Gross 100.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Der Großteil davon soll in den Regionen Nord- und Südmährens bzw. Nordwestböhmens entstehen, in denen die landesweit höchsten Arbeitslosenquoten vorherrschen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird der Staat vor allem kleine und mittelgroße Unternehmen fördern. Ferner will man auf Steuervergünstigungen für neue Arbeitsplätze und auf Umschulungen setzen. Das berichtet die Wirtschaftszeitung "Hospodarske noviny" in ihrer Dienstag-Ausgabe unter Berufung auf den Entwurf der Regierungserklärung. Die erste Fassung der Regierungserklärung, die Premier Stanislav Gross dem Prager Abgeordnetenhaus am 24. August vorlegen und mit der er die Vertrauensfrage stellen wird, wurde von den Beratern und Experten der Koalitionsparteien ausgearbeitet.

    Autor: Lothar Martin
  • 10.08.2004

    Nahezu nicht wieder zu erkennen sind zwei Jahre nach dem verheerenden Hochwasser an Moldau und Elbe die an der südböhmischen Talsperre Rímov gelegenen Gemeinden. Dort, wo sich vor zwei Jahre die Schlammberge getürmt und zerstörte Brücken ebenso wie verzweifelte Einwohner zurückgelassen hatten, wächst heute wieder frisches Gras und leuchten helle Fassaden. Dennoch: Sämtliche Verluste konnten noch nicht beglichen werden. So wird zum Beispiel die zerstörte Überquerung über die Malse in der Ortschaft Rímov bis heute durch eine Pontonbrücke der Tschechischen Armee ersetzt, berichtet die Nachrichtenagentur CTK am Dienstag. Für den Bau einer neuen Brücke fehlt der Gemeinde das Geld. Die Kosten dafür werden auf 20 Millionen Kronen (ca. 650.000 Euro) geschätzt.

    Autor: Lothar Martin

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