• 09.07.2004

    "Monty-Python"-Star John Cleese hat nach Nebenrollen in zwei "James-Bond"-Filmen augenzwinkernd auch Anspruch auf die Hauptrolle angemeldet. Er stehe bereit und besitze auch die nötige "innere Härte" für die "007"-Rolle. "Wenn man für James Bond dynamische Typen haben will, sollte man mich nehmen, nicht solche Großväter wie Roger Moore", sagte der britische Komiker am Freitag während des Filmfestivals in Karlovy Vary (Karlsbad).

  • 08.07.2004

    Der liberale Abgeordnete Marian Bielesz hat am Donnerstag sein Parlamentsmandat abgelegt. Bielesz hatte sich zur sozialliberalen Regierung vom zurückgetretenen Premier Vladimír Spidla stets kritisch geäußert. Er war erst vor kurzem aus der kleinsten Regierungspartei, der Freiheitsunion, ausgetreten. Mit seinem Rücktritt eröffnet Bielesz den gegenwärtigen Versuchen einer Regierungsbildung eine neue Perspektive. Sein designierter Nachfolger, Zdenek Koristka, gilt als Befürworter der bisherigen Dreiparteienkoalition. Koristka könnte die knappe Regierungsmehrheit von 101 zu 99 Stimmen im Abgeordnetenhaus weiterhin sicherstellen. Die Kommunisten würden ein solches Bündnis nicht unterstützen, sagte ihr Parteichef Miroslav Grebenicek am Donnerstag nach einem Treffen mit Gross. Die Kabinettsbildung nach der Abdankung der Regierung Spidla vor knapp zwei Wochen steht noch aus.

    Autor: Daniel Satra
  • 08.07.2004

    Die oppositionelle Demokratische Bürgerpartei (ODS) besteht weiterhin auf vorgezogenen Neuwahlen. Einschränkend sagte ODS-Parteichef Mirek Topolánek jedoch, eine Regenbogenkoalition mit ODS-Beteiligung und unter Ausschluss der Kommunistischen Partei sei vorstellbar. Er würde sich von Präsident Václav Klaus mit der Regierungsbildung betrauen lassen, sollte Stanislav Gross scheitern. Damit haben sich die Standpunkte der konservativen ODS und der regierenden Sozialdemokraten am Mittwoch nach einer Unterredung der Parteispitzen nicht angenähert. Stanislav Gross, kommissarischer Vorsitzender der Sozialdemokraten, will ein Kabinett bilden, das bis zum Ende der Legislaturperiode im Jahr 2006 arbeiten soll.

    Autor: Daniel Satra
  • 08.07.2004

    Auf der Prager U-Bahn-Linie A ist es am Donnerstag gleich zu mehreren Zwischenfällen gekommen. Der Betrieb kam vorübergehend zum Erliegen. Zunächst flüchtete eine junge Frau, die ohne Fahrschein unterwegs war, vor einem Kontrolleur in den Bahntunnel und konnte erst dort vom Aufsichtspersonal angehalten werden. Der Verkehr wurde kurzzeitig unterbrochen. Nur wenige Minuten später stürzte in der Station Malostranská (Kleinseite) ein Mann auf die Gleise und wurde von einem einfahrenden Zug überrollt. Der Mann war auf der Stelle tot. Ein Abschnitt der Linie A war für etwa eine Stunde außer Betrieb. Sprengstoffexperten und Suchhunde kamen an die Unglücksstelle, weil nach der Räumung des Bahnsteigs eine verdächtige Tasche und ein großer Koffer in der Station zurückgeblieben waren.

    Autor: Daniel Satra
  • 08.07.2004

    Das Hotelunternehmen Falkensteiner Gruppe will seine Aktivitäten in Ostmitteleuropa ausbauen. Nach der Eröffnung eines Hauses in Kroatien im Jahr 2001 plane man noch für dieses Jahr den Betrieb eines Wellness-Hotels in der westböhmischen Kurstadt Marianske lazne/Marienbad, teilte das Unternehmen in Prag mit. In der tschechischen Hauptstadt eröffnete Falkensteiner am Mittwoch als 15-Millionen-Euro-Investition ein Vier- Sterne-Hotel mit 109 Zimmern. Falkensteiner betreibt in Italien, Deutschland, Österreich, Kroatien und Tschechien insgesamt 25 Hotels mit 8000 Betten und 1400 Mitarbeitern.

    Autor: Daniel Satra
  • 08.07.2004

    Der tschechische Fußball-Nationalspieler Marek Heinz will nur im Notfall zum angeblich interessierten deutschen Bundesligaverein Borussia Mönchengladbach wechseln. Nach nicht besonders glücklichen Jahren beim Hamburger SV und bei Arminia Bielefeld sei eine Rückkehr nach Deutschland "die letzte Möglichkeit". Das sagte der Angreifer von Tschechiens Meister Banik Ostrau der Tageszeitung "Lidove noviny". Zuvor würde Heinz Angebote unter anderem von Celtic Glasgow und Sporting Lissabon prüfen. Der Torschützenkönig der vergangenen Saison in Tschechien (mit 19 Treffern) hatte bei der Europameisterschaft in Portugal mit zwei Toren, unter anderem einem Freistoßtreffer gegen Deutschland, auf sich aufmerksam gemacht.

    Autor: Daniel Satra
  • 07.07.2004

    Mehrere tschechische Politiker haben am Mittwoch in Kondolenzschreiben auf den Tod des österreichischen Bundespräsidenten Thomas Klestil reagiert. Der tschechische Präsident Václav Klaus meinte in seinem Schreiben unter anderem, Klestil habe dazu beitragen, dass die tschechisch-österreichischen Beziehungen trotz aller Schwierigkeiten beispielhaft seien für das Verhältnis zwischen zwei europäischen Staaten. Expräsident Václav Havel charakterisierte seinen früheren österreichischen Amtskollegen als "erfahrenen Diplomaten mit einem Gefühl für Kompromisse". Havels Sekretär sagte außerdem, die persönliche Freundschaft beider Präsidenten habe auch unter umstrittenen Themen wie etwa den so genannten Benes-Dekreten nicht gelitten. Der tschechische Außenminister Cyril Svoboda betonte Klestils Einsatz für die "Entwicklung der Demokratie im sich vereinigenden Europa". Thomas Klestil ist am Dienstag 71jährig in Wien verstorben. Das Staatsbegräbnis findet am Samstag statt, Präsident Václav Klaus hat seine Teilnahme zugesichert.

  • 07.07.2004

    Die oppositionelle Demokratische Bürgerpartei (ODS) besteht weiterhin auf vorzeitigen Neuwahlen. Damit haben sich die Standpunkte der rechtsliberalen ODS und der regierenden Sozialdemokraten am Mittwoch in einer Unterredung der Parteispitzen nicht angenähert. ODS-Chef Mirek Topolánek sagte, seine Partei sei nur bereit, sich an einer Übergangsregierung zu beteiligen, deren Ziel die Abhaltung von vorgezogenen Parlamentswahlen ist. Stanislav Gross, der geschäftsführende Vorsitzende der Sozialdemokraten (CSSD), der von Präsident Václav Klaus mit Verhandlungen über die Bildung einer neuen Regierung beauftragt wurde, will aber nach wie vor ein Kabinett zusammenstellen, das bis zum Ende der Legislaturperiode im Jahr 2006 arbeiten soll. Die nötige Bildung einer neuen Regierung ist eine indirekte Folge des schlechten Abschneidens der Regierungsparteien bei den Wahlen zum Europaparlament. Vor eineinhalb Wochen hatte Premierminister Vladimír Spidla seinen Rücktritt sowohl vom Parteivorsitz der Sozialdemokraten als auch vom Amt des Regierungschefs bekannt gegeben.

  • 07.07.2004

    Die tschechische Währung hat am Mittwoch beträchtliche Kursgewinne verzeichnet. Gegenüber dem Euro stieg ihr Wert um 30 Heller bis zu einem Schlusskurs von 31,45 Kronen pro Euro. Analytikern zufolge sind die positive Außenhandelsbilanz vom Mai sowie die derzeitige Entwicklung der politischen Lage in Tschechien, die eine Regierungsmehrheit im Parlament realistisch machen könnte, für die Kursgewinne verantwortlich. Am Mittwoch zeichnete sich nämlich die Möglichkeit ab, dass ein liberaler Abgeordneter, der der sozialliberalen Regierung kritisch gegenübersteht, eventuell sein Abgeordnetenmandat niederlegt.

  • 07.07.2004

    Vertreter der südmährischen und der österreichischen Grenzpolizei verhandeln derzeit über Verbesserungen bei der Abfertigung an den Grenzübergängen. Seit dem Beitritt Tschechiens zur Europäischen Union wurde nur an drei der insgesamt sieben Grenzstationen zwischen Südmähren und Österreich das Ein-Stopp-System eingeführt, bei dem Beamte beider Staaten gemeinsam die Reisedokumente kontrollieren. Ziel der gegenwärtigen Verhandlungen soll nun die Beschleunigung des Verkehrs auch an den übrigen Grenzübergängen sein. Laut einem Sprecher der mährischen Polizei ist in nächster Zukunft jedoch nur eine Verbesserung am Grenzübergang Hate / Klein Haugsdorf realistisch. Die Zollkontrollen wurden nach dem EU-Beitritt Tschechiens am ersten Mai eingestellt, Personenkontrollen werden aber noch so lange durchgeführt, bis Tschechien auch im Schengen-Raum vertreten ist. Es wird damit gerechnet, dass Tschechien frühestens 2007 das Schengener Abkommen unterzeichnen kann.

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