-
27.12.2004
Von den knapp 7300 in Tschechien lebenden Ukrainern, die offiziell als wahlberechtigt registriert sind, haben am Sonntag etwa 2000 an der Wiederholung der zweiten Runde der ukrainischen Präsidentschaftswahl teilgenommen. Als Wahllokale fungierten die Konsulate in der Hauptstadt Prag sowie in der mährischen Metropole Brno (Brünn). In beiden Städten erhielt der oppositionelle und letztlich siegreiche Kandidat Viktor Juschtschenko den Großteil der Stimmen. Laut Angaben des Tschechischen Statistikamtes leben knapp 20.000 Ukrainer in Tschechien. Inoffizielle Quellen sprechen jedoch von bis zu 200.000, die meisten davon würden sich demnach illegal in Tschechien aufhalten.
-
27.12.2004
Die meisten Hotels in den touristisch attraktivsten Regionen Tschechiens sind für die Silvesternacht bereits ausgebucht. Insgesamt werden in Tschechien etwa 220.000 ausländische Gäste erwartet, etwa ein Drittel davon aus Deutschland. Die Hauptstadt Prag rechnet mit ungefähr 100.000 Ausländern, die hier Silvester feiern wollen. Auch in etlichen Bergregionen und in den meisten Kurstädten sind die Hoteliers mit der Buchungslage zufrieden. Am ehesten sollten Touristen noch im westlichen Böhmerwald oder in den mährischen Beskiden eine Unterkunft finden.
-
27.12.2004
Auch in Tschechien wird Benzin billiger. Dieser Trend, der hierzulande bereits seit etwa zwei Monaten anhält, hat sich in der vergangenen Woche neuerlich bestätigt. Der Preis für einen Liter Bleifreibenzin "Natural 95" fiel um weitere 30 Heller, das ist etwa ein Cent, auf durchschnittlich 25,18 Kronen, umgerechnet zirka 82 Cent. Allerdings gibt es regionale Unterschiede. Am billigsten tanken die Autofahrer derzeit in der Hauptstadt Prag sowie in Nordmähren.
-
23.12.2004
Der Prager Kardinal Miroslav Vlk hat am Donnerstag in der St.Veits-Kathedrale auf der Prager Burg aus den Händen eines jungen Pfadfinders das Licht aus Betlehem entgegengenommen. Er glaube, dass die Menschen gemeinsam mit der Flamme, die am Geburtsort Jesu entzündet wurde, auch Nächstenliebe und offene Herzen mit nach Hause und in die Beziehungen zu ihren Mitmenschen tragen werden, sagte der Kardinal. Die Tradition des Lichtes aus Betlehem geht auf eine Initiative des Österreichischen Fernsehens aus dem Jahr 1986 zurück. Das von einem Kind kurz vor Weihnachten in der Geburtskirche in Betlehem entzündete Licht wandert über Österreich in mittlerweile weltweit 25 Länder. In Prag nutzten bereits zahlreiche Menschen die Gelegenheit, eine mitgebrachte Kerze am Licht aus Betlehem anzuzünden.
-
23.12.2004
Der tschechische Präsident Vaclav Klaus hat am Donnerstag ein Gesetz unterzeichnet, das den Handel mit Emissionsrechten für Treibhausgase regelt. Der Umfang der Emissionsberechtigungen für Tschechien wurde von der Europäischen Kommission allerdings noch nicht festgelegt, da die tschechischen Zahlen verspätet in Brüssel eingereicht wurden. Im Gegensatz zu den ursprünglichen Planungen können die tschechischen Unternehmen damit nicht zum Jahresbeginn am europäischen Emissionshandel teilnehmen. Die Berechtigungen sollen jedoch spätestens bis zum Frühjahr ausgegeben werden. Auch in Polen, Italien und Griechenland wird der Emissionshandel erst später starten.
-
23.12.2004
Inspektoren der Europäischen Union werden im Januar erneut tschechische Lebensmittelbetriebe überprüfen. Im Mittelpunkt der Kontrollen soll diesmal vor allem der Tierschutz auf Schlachthöfen stehen, teilte am Donnerstag ein Sprecher der Staatlichen Veterinärverwaltung mit. Bei der letzten Inspektion im vergangenen Oktober hatte waren bei einem der sechs überprüften Betriebe Unzulänglichkeiten festgestellt worden; insgesamt seien die Produktionsbedingungen aber positiv bewertet worden, so die tschechische Veterinärverwaltung. Bei gravierenden Verstößen gegen die EU-Vorschriften droht eine Sperrung des europäischen Marktes für die betroffenen Produkte.
-
23.12.2004
Die Tschechische Republik schließt sich einer Resolution des UN-Sicherheitsrates zur Aufhebung der Wirtschaftssanktionen gegen den Irak an. Eine entsprechende Regierungsvorlage unterzeichnete am Donnerstag Staatspräsident Vaclav Klaus. Die Resolution Nummer 1483 soll zu einer Erneuerung des Landes beitragen und hebt das Wirtschaftsembargo auf, das nach dem Überfall auf Kuwait im Jahr 1990 gegen den Irak verhängt wurde. Weiterhin verboten bleibt aber die Einfuhr von Waffen.
-
23.12.2004
Zu viereinhalb Jahren Haft wegen Verbreitung ansteckender Krankheiten und Versuch der schweren Körperverletzung wurde gestern in Prag ein HIV-Infizierter verurteilt, der trotz des Wissens um die Krankheit mit mindestens zehn Personen ungeschützten Geschlechtsverkehr hatte. Dies meldet heute die Nachrichtenagentur CTK unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Von den bekannten Sexualpartnern des homosexuellen Angeklagten wurde niemand infiziert; die Polizei appellierte jedoch an weitere mögliche Partner, sich einem AIDS-Test zu unterziehen. In Tschechien rund 680 HIV-Positive Personen registriert, 108 sind bereits an dem Virus gestorben.
-
22.12.2004
Die letzten Soldaten, die in Tschechien noch zum Pflichtwehrdienst einberufen worden waren, haben am Mittwoch die Kasernen verlassen. Bereits am Dienstag hatte Verteidigungsminister Karel Kühnl eine symbolische Verabschiedung vorgenommen. Damit endete die fast 140-jährige Geschichte des verpflichtenden Militärdienstes in Böhmen und Mähren. Die Tschechische Republik ist einer der ersten postkommunistischen Staaten, die auf eine Berufsarmee umsteigen. Ab Januar sollen in der tschechischen Armee etwa 22.000 professionelle Soldaten dienen, dazu kommen knapp 20.000 zivile Heeresangestellte. Die allgemeine Wehrpflicht bleibt jedoch prinzipiell bestehen: Bei einer Bedrohung des Staates oder im Kriegsfall können Frauen wie Männer auch künftig zu den Waffen gerufen werden.
-
22.12.2004
Der tschechische Staatshaushalt für das Jahr 2005 ist endgültig abgesegnet. Staatspräsident Václav Klaus hat am Vormittag den Budgetbeschluss unterschrieben, der vergangene Woche vom Abgeordnetenhaus verabschiedet worden war. Der tschechische Staat rechnet im nächsten Jahr mit einem Haushaltsdefizit von 83,6 Milliarden Kronen, das sind etwa 2,7 Milliarden Euro. Die sozialliberale Regierung sieht in dem Budget einen weiteren Schritt zur Umsetzung der Finanzreform, deren Ziel unter anderem die Übernahme des Euro um das Jahr 2010 ist. Die Opposition aus konservativen Bürgerdemokraten und Kommunisten hat den Haushaltsplan massiv kritisiert.
Pages
- « první
- ‹ předchozí
- …
- 7287
- 7288
- 7289
- 7290
- 7291
- 7292
- 7293
- 7294
- 7295
- …
- následující ›
- poslední »