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02.01.2005
Bei den von mehreren Non-Profit-Organisationen in Tschechien initiierten Spendenaktionen zur Unterstützung der Opfer der Seebebenkatastrophe in Südostasien sind offiziellen Angaben zufolge bisher 22 Millionen Kronen an Spendengeld eingenommen worden. Vermutlich ist dieser Betrag jedoch noch höher, da einige Organisationen am Wochenende keine Aktualisierung ihres Spendenkontos veröffentlicht haben. Den größten Erfolg habe bisher die SMS-Aktion der Stiftung ADRA eingebracht, gab der Direktor der Stiftung Jan Barta am Sonntag über die Nachrichtenagentur CTK bekannt.
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02.01.2005
Ähnlich wie der tschechische Präsident Vaclav Klaus in seiner Neujahrsansprache findet auch sein Vorgänger, Ex-Staatsoberhaupt Vaclav Havel, dass in der tschechischen politischen Szene eine Verrohung der guten Sitten und Gepflogenheiten Einzug gehalten habe. Wenn er zu Neujahr noch die Ansprache hätte halten müssen, dann hätte er vermutlich auch über diese Dinge gesprochen, sagte Havel am Sonntag in einer Diskussionsrunde des Fernsehsenders Ceska televize. Zur Frage der Europäischen Verfassung erklärte Havel, dass hierzu kein eigenständiges Referendum stattfinden sollte. Sie sei ein komplizierter technokratischer Text, der die Europäische Union nicht sonderlich verändern werde. Ihr grundlegendes "Ja" hätten die tschechischen Bürger bereits bei der Volksbefragung zum EU-Beitritt geäußert, ein Referendum zur EU-Verfassung sei daher überflüssig, sagte Havel in der gleichen Fernsehsendung.
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02.01.2005
Eine der größten europäischen Subventionen, die in der jüngsten Zeit vergeben wurden, sind der westböhmischen Kreisstadt Plzen/Pilsen zugesprochen worden. Nach zweijährigen Verhandlungen gelang es den Pilsener Stadtvertretern, von der Europäischen Kommission gut 39 Millionen Euro zur Realisierung von sieben ökologischen Projekten zu erhalten. Das sind 75 Prozent des mit einem Betrag von 1,7 Milliarden Kronen angegebenen Investitionsumfangs, sagte der stellvertretende Pilsener Bürgermeister Miroslav Kalous am Sonntag der Nachrichtenagentur CTK.
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02.01.2005
Bei der Eishockey-Weltmeisterschaft für Nachwuchsspieler bis 20 Jahre, die derzeit in den Vereinigten Staaten ausgetragen wird, hat die tschechische U-20-Auswahl am Samstag nach einem 3:0-Sieg über Finnland das Halbfinale erreicht. Die Tore für die erfolgreichen Schützlinge von Trainer Alois Hadamczik erzielten Petr Vrana, Rostislav Olesz und Roman Cervenka. Das tschechische Nachwuchsteam trifft nun in der Runde der besten Vier am Sonntagabend auf die favorisierte Mannschaft aus Kanada, während Russland und Titelverteidiger USA das zweite Semifinale bestreiten.
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01.01.2005
In seiner am Samstagmittag in Prag gehaltenen Neujahrsansprache hat sich der tschechische Präsident Vaclav Klaus sowohl noch einmal mit dem vergangenen Jahr 2004 auseinandergesetzt als auch auf die vor den Bürgern der Tschechischen Republik liegenden Aufgaben im Jahr 2005 hingewiesen. Zum abgelaufenen Jahr sagte der Präsident u.a.:
"Für die Tschechische Republik als Ganzes war es ein Jahr, das sich im Kontext der Entwicklung der zurückliegenden Jahre nicht besonders von diesen unterschieden hat - weder im Guten noch im Schlechten. Die Wirtschaftskraft des Landes ist gestiegen. Sie ist im europäischen Maßstab in einem soliden Tempo gewachsen, nichtsdestotrotz in einem unzureichenden Tempo, um sich in absehbarer Zeit der Leistungsfähigkeit und dem Reichtum der westeuropäischen Länder zu nähern.
In Bezug auf die diesjährigen Aufgaben hat Klaus die Bürger der Tschechischen Republik aufgerufen:
"Lasst uns dieses Jahr zum Gegenstand unserer Bemühungen nach gewöhnlichen, menschlichen, konservativen, ein wenig traditionalistischen und daher nicht ideologischen Zielen machen."
Einen ausführlichen Bericht über den Inhalt der Neujahrsrede des tschechischen Präsidenten können Sie am Montag, in unserem ersten Tagesecho des Jahres 2005, hören.
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01.01.2005
Mit jeder Menge Feuerwerk, Sekt und guter Laune haben die Menschen in der Tschechischen Republik in der Silvesternacht das neue Jahr 2005 begrüßt. Die Freude war jedoch nicht allerorten ungetrübt, denn trotz des nach Auskunft von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst vergleichsweise ruhigen Verlaufs der diesjährigen Neujahrsfeiern hat es in Tschechien vier Tote und mehrere Schwerverletzte gegeben. In Hnanice bei Znojmo/Znaim kam ein 19-jähriger Bursche aus noch ungeklärten Gründen beim Abbrennen von Feuerwerkskörpern ums Leben, in Liberec/Reichenberg büßte ein 18-jähriger Bursche seine Hand ein, nachdem ihm ein Feuerwerkskörper in der Hand explodiert war. Im Prager Stadtzentrum starb am Neujahrsmorgen ein 26-jähriger Bulgare an den Folgen einer Messerstecherei zwischen zwei Ausländergruppen. In der Station Florenc der Prager Metrolinie B wurde ein junger Mann von dem in die Station einfahrenden Metrozug überrollt und getötet, nachdem er zuvor in den Gleisschacht gefallen war. Im Kreis Olomouc/Olmütz wurde ein weiterer Mann von einem Eisenbahnzug überfahren. Vermutlich hat er Selbstmord begangen, nachdem er sich zuvor selbst auf die Schienen gelegt hatte, hieß es.
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01.01.2005
Bis einschließlich des Neujahrstages waren bei den tschechischen Behörden noch 45 Landsleute als vermisst gemeldet, die sich über die Weihnachtsfeiertage in dem vom verheerenden Seebeben heimgesuchten südostasiatischen Katastrophengebiet aufgehalten haben. Am Silvestertag war es noch die doppelte Anzahl gewesen, teilte der tschechische Vizeaußenminister Pavel Svoboda am Samstag in Prag vor Journalisten mit. Die Tschechische Republik hat offiziell bis dato ein Todesopfer im Seebebengebiet zu beklagen. Der Sitzung des staatlichen Krisenstabes am Neujahrstag hat auch Ministerpräsident Stanislav Gross beigewohnt, dessen Aussage zufolge die Tschechische Republik ihre humanitäre Hilfe für die Seebebenopfer im Einklang mit den Hilfsmaßnahmen der Europäischen Union durchführen sollte. Die tschechische Regierung wird sich mit der Situation in Südostasien auf einer außerordentlichen Kabinettssitzung am 4. Januar befassen.
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31.12.2004
Tschechien hat sein erstes offiziell bestätigtes Opfer der verheerenden Flutwelle in Südostasien. Nach Mitteilung von Vizeaußenminister Pavel Svoboda handelt es sich um eine junge Frau, die in Thailand ums Leben kam. Die Zahl der Tschechen, mit denen bisher kein Kontakt hergestellt werden konnte, beläuft sich auf 90 Namen. Die Mehrheit von ihnen wird in Thailand und auf Sri Lanka vermisst.
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31.12.2004
Eine Sondermaschine der tschechischen Luftwaffe, die humanitäre Hilfe in das südostasiatische Katastrophengebiet bringen soll, wird nach mehrstündiger Verzögerung nun noch im Laufe des Silvestertages auf der indonesischen Insel Sumatra erwartet. In der Nacht auf Freitag musste die Besatzung bei einer Zwischenlandung im südindischen Madras mehrere Stunden auf die Erledigung von Zollformalitäten warten. Der Hilfsflug war am Donnerstagmittag in Prag gestartet. An Bord befinden sich vor allem Trinkwasser und Medikamente, aber auch Leichensäcke. Auf dem Rückflug wird die Maschine, die am Sonntag nach Prag zurückkehren soll, tschechische Touristen aus Thailand, Sri Lanka und den Malediven aufnehmen. Zum Zeitpunkt der Katastrophe haben sich etwa 1000 tschechische Staatsbürger in den betroffenen Gebieten aufgehalten; zu rund 100 von ihnen gibt es immer noch keinen Kontakt.
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31.12.2004
Tschechische Genetik-Experten stehen bereit, um nach Südostasien in das vom verheerenden Seebeben zerstörte Katastrophengebiet zu fliegen. In diesem Gebiet werden weitere Spezialisten zu Identifizierung der Toten gebraucht. Die Prager Kriminalbehörde hat deshalb in Absprache mit dem tschechischen Gesundheitsministerium ein aus Gerichtsmedizinern und von im Genetikbereich ausgebildeten Kriminalexperten zusammengestellt. Ihr Abflug wurde vorerst verschoben, bis Klarheit über ihren Einsatzort herrsche, teilte der Direktor der Behörde, Jan Hlavacek, am Donnerstag der Nachrichtenagentur CTK mit.
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