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11.01.2005
Das Rettungsteam aus dem nordböhmischen Liberec (Reichenberg), das am Dienstag mit einer mobilen Kinderklinik nach Sri Lanka abgereist ist, weiß noch nicht genau, wo die medizinische Einrichtung stationiert wird. Am wahrscheinlichsten wird sie im Süden der Insel, ungefähr 40 Kilometer von der Hauptstadt Colombo entfernt, stehen. Die mobile Klinik soll die Kinderklinik ersetzen, die während der Flutkatastrophe vernichtet wurde. Viele der Mitglieder des Rettungsteams haben in der Vergangenheit beispielsweise nach dem Erdbeben in Bam im Iran oder in der Türkei geholfen. Die Tätigkeit der Mediziner auf Sri Lanka wird von der Non- Profit-Organisation "Hand for help" organisiert. Finanziert wird die Klinik aus Sponsorengeldern, mit einer Million Kronen trug der Senat des tschechischen Parlaments zur Finanzierung der Ärztemission bei.
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11.01.2005
Die Zahl der seit der Flutkatastrophe in Südostasien vermissten Tschechen hat sich seit Montagabend nicht geändert, auch weiterhin werden den Informationen des Außenministeriums zufolge zwölf tschechische Bürger in dieser Region vermisst. Bei sieben der Vermissten herrschen Befürchtungen, dass sie nicht mehr am Leben sind.
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11.01.2005
Der Vizepremier für Wirtschaftsfragen, Martin Jahn, möchte in Tschechien ein modernes Wirtschaftssystem wie in Irland oder Finnland aufbauen. Eine Bedingung dafür stellen Jahn zufolge die Verwirklichung wichtiger Reformen und eine klare Formulierung langfristiger Prioritäten, zu denen Bildung, Wissenschaft und Förderung der Unternehmeraktivitäten gehören. Expertenteams arbeiten inzwischen an einer Strategie der Wirtschaftsentwicklung bis 2013. Diese soll bis Ende April fertig sein. Das sagte Jahn am Dienstag gegenüber den Journalisten. Über das Dokument soll dann das Kabinett entscheiden. Der Vizepremier ist nicht der Meinung, dass die Strategie die Parlamentswahlen im Jahre 2006 und den eventuellen Sieg der oppositionellen Bürgerdemokraten (ODS) nicht überleben würde.
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11.01.2005
Eine Beunruhigung in den Reihen der Opposition wurde durch die Information erweckt, dass Premier Stanislav Gross als Innenminister ein Polizeiteam leitete, das Informationen für ihn gesammelt haben soll. Premier Gross behauptet, es sei manchmal notwendig, ein Sonderteam der Polizei auf der Ministerebene zu errichten, und daran sei - so Gross - nichts Besonderes. Die oppositionellen bürgerdemokratischen und kommunistischen Politiker sind der Meinung, dass sich damit jedoch der Sicherheitsausschuss des Parlaments befassen soll. Die Information über das Polizeiteam wurde von der Tageszeitung Hospodárské noviny veröffentlicht.
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11.01.2005
Die Bürger Tschechiens werden vorläufig keine Selbstbehalte für die medizinische Behandlung zahlen müssen. Premier Stanislav Gross sagte am Dienstag, es sei zuerst notwendig, das Verschwenden der finanziellen Mittel, die ins Gesundheitswesen fließen, zu stoppen. Gross nahm an einer dreistündigen Beratung mit einigen Ministern und Gesundheitsexperten teil, auf der die Reform des Gesundheitswesens erörtert wurde. Gross ist davon überzeugt, dass das Kabinett im Februar über ein langfristiges Konzept des Gesundheitswesens verfügen wird. Das ursprüngliche Konzept von Gesundheitsministerin Milada Emmerová sieht eine Stärkung der Rolle des Staates und keine finanzielle Beteiligung der Patienten vor. Der Entwurf wurde von Experten, Gewerkschaften, Arbeitgebern und einigen Ministern abgelehnt.
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11.01.2005
An der bayerisch-tschechischen Grenze hat die deutsche Polizei am Dienstag durch Zufall die Einschleusung von 40 Chinesen verhindert. Die 32 Männer und acht Frauen waren von einer Schlepperbande in den Laderaum eines Lastwagens gepfercht worden. Nach Polizei-Angaben hatte das Fahrzeug am Autobahn-Übergang Rozvadov-Waidhaus bereits die gemeinsame Passkontrolle tschechischer und deutscher Beamten passiert. Dann winkte die bayerische Grenzpolizei den Transporter heraus. "Das war reiner Zufall, dass wir diesen Lastwagen untersucht haben", sagte ein Sprecher. Auf der Ladefläche des tschechischen Lastwagens waren die 16- bis 40-jährigen Chinesen zwischen gestapelten Paletten versteckt. Ein 45- jähriger Tscheche hatte den Lastwagen an die Grenze gefahren. Nach den Vernehmungen sollten alle Beteiligten den tschechischen Behörden übergeben werden.
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11.01.2005
Am Dienstag musste die Leitung des südböhmischen Atomkraftwerks Temelín das Herauffahren des zweiten Blocks nach wenigen Stunden wegen eines technischen Defekts für zumindest einen Tag unterbrechen. Der Block war erst am Morgen nach zweitägiger Reparatur wieder angefahren worden. Er hatte sich am Samstagabend wegen der Störung eines Kühlgenerators abgeschaltet.
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11.01.2005
Zum altneuen Vorsitzenden des Tschechischen Olympischen Komitees (COV) wurde am Dienstag in Prag sein bisheriger Vorsitzender Milan Jirasek gewählt. Er siegte über seinen Gegenkandidaten, den weltbekannten Speerwerfer Jan Zelezny um 25 Stimmen.
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10.01.2005
In dem von der verheerenden Flutwelle heimgesuchten Katastrophengebiet in Südostasien werden offiziellen Angaben vom Montagnachmittag zufolge noch 12 Tschechen vermisst. Bestätigt ist bisher der Tod einer tschechischen Frau. Nach einer weiteren vermissten Person, die sowohl die tschechische als auch die schweizerische Staatsbürgerschaft besitzt, fahnden die Schweizer Behörden anhand ihrer Vermisstenlisten. Unterdessen sind für die humanitäre Hilfe der Seebebenopfer, die von Seiten der Tschechischen Republik organisiert wird, bisher Spenden in Höhe von nahezu 185 Millionen Kronen (ca. 6,1 Millionen Euro) gesammelt worden. Die Prager Regierung hat überdies 15 Millionen Kronen an Soforthilfe bereitgestellt, weitere 200 Millionen Kronen sind für die später folgenden Rekonstruktions- und Aufbauprogramme geplant. Großer Popularität erfreuen sich nach wie vor die per SMS abgegebenen Spenden. So hat die Stiftung ADRA mit dieser vor allem von Kleinspendern praktizierten Form der Spendenabgabe umgerechnet bereits knapp 1,5 Millionen Euro eingesammelt. Die Gesellschaft "Mensch in Not" wiederum nahm fast 50.000 solcher Textnachrichten entgegen.
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10.01.2005
Die Arbeitslosenquote in Tschechien ist im Dezember auf 9,5 Prozent gestiegen. Das gab am Montag das Ministerium für Arbeit und Soziales bekannt. Mehr als 540.000 Personen waren offiziell als beschäftigungslos registriert, das sind fast 24.000 mehr als im November. Im Jahresvergleich aber blieb die Arbeitslosenzahl nahezu unverändert. Als Grund für ihren Anstieg im Monat Dezember nennen Experten die Tatsache, dass viele Unternehmen vor Jahresende vermehrt Entlassungen vornehmen. Zudem kam es wieder zum Wegfall von Saisonarbeitsplätzen in einigen Bereichen.
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