• 13.01.2005

    Der Gewerkschaftsverband der Beschäftigten im Gesundheitswesen verlangt von der Regierung, ab Februar die Gehälter von Ärzten und Krankenschwestern um 8 % zu erhöhen. Dem Vorsitzenden des Verbands Milan Kubek zufolge ermöglicht eine neue Regelung über die Bezahlung der Krankenpflege den Lohnanstieg. Diese wird allerdings seitens der Krankenkassen kritisiert.

  • 13.01.2005

    Die westböhmische Stadt Plzen/Pilsen hat einen neuen Oberbürgermeister. An der Spitze der Stadt steht seit Mittwoch der bisherige stellvertretende Oberbürgermeister Miroslav Kalous von der Demokratischen Bürgerpartei (ODS). Er löst seinen Parteikollegen Jirí Sneberger ab, der im Herbst in den Senat gewählt worden war.

  • 13.01.2005

    Die "Prager Symphoniker FOK" sind am Donnerstag zu einer fast 11-wöchigen Tournee in die USA abgereist. Es handelt sich um das erste Gastspiel des Orchesters in den USA nach mehr als 14 Jahren. Die Prager Symphoniker werden insgesamt 49 Konzerte in großen Konzertsälen an der West- und Ostküste des Landes geben. Sie werden unter der Leitung ihres französischen Chefdirigenten Serge Baudo, des tschechischen Dirigenten Petr Altrichter und des Slowaken Rastislav Stúr auftreten.

  • 12.01.2005

    Die tschechischen Europaabgeordneten sind - prozentuell gesehen - die schärfsten Gegner des Europäischen Verfassungsvertrages. Bei der Abstimmung in Strassburg haben am Mittwoch 15 der insgesamt 24 tschechischen EU-Parlamentarier die Verfassung abgelehnt, nur sieben haben sich für ihre Annahme ausgesprochen. Zwei haben laut offiziellem Protokoll nicht an der Abstimmung teilgenommen. Das Stimmverhalten der tschechischen Europaparlamentarier war im Wesentlichen ein Abbild der politischen Stimmung in Prag: Vertreter der sozialliberalen Regierungskoalition sind für die EU-Verfassung, die Opposition aus konservativen Bürgerdemokraten und Kommunisten ist dagegen. Bei den Europawahlen im Vorjahr waren gerade die Oppositionsparteien am erfolgreichsten gewesen. Insgesamt haben sich am Mittwoch in Strassburg 500 EU-Abgeordnete für die Verfassung ausgesprochen, lediglich 137 lehnten sie ab. Nun steht noch der Ratifizierungsprozess in den einzelnen Mitgliedstaaten bevor.

  • 12.01.2005

    Im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe in Südostasien ist die Zahl der vermissten Tschechen auf 11 gesunken. Ein Urlauber, der bislang in Thailand als vermisst gemeldet war, ist nach neuen Informationen am Leben. Bei sieben Tschechen, von denen es derzeit noch keine Nachricht gibt, besteht nur noch geringe Hoffnung, dass sie die Flutwelle überlebt haben. Es handelt sich dabei um jene Personen, die sich zum Zeitpunkt der Katastrophe in unmittelbarer Nähe der am schwersten betroffenen Küstenabschnitte aufgehalten hatten. Die Hilfsbereitschaft der Tschechinnen und Tschechen für die Flutopfer hält indes unvermindert an. Mehr als 215 Millionen Kronen, das sind etwa sieben Millionen Euro, gingen bereits auf den Konten zahlreicher Hilfsorganisationen ein.

  • 12.01.2005

    Der tschechische Verteidigungsminister Karel Kühnl ist am Mittwoch auf der Prager Burg mit Präsident Václav Klaus zusammengetroffen. Inhalt der Gespräche waren die kürzlich vollzogene Umwandlung des tschechischen Heeres in eine Berufsarmee, die Auslandsmissionen tschechischer Einheiten sowie die bevorstehenden Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag des Kriegsendes. Bezüglich der Abschaffung der Wehrpflicht meinte Kühnl, die tschechische Armee könne auch als Berufsheer ihre drei Hauptaufgaben uneingeschränkt wahrnehmen. Diese seien die territoriale Verteidigung des Landes in Zusammenarbeit mit den Verbündeten, die Teilnahme an Auslandsmissionen sowie die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit anderen Sicherheitskräften im Katastrophenfall. Das Treffen mit Klaus sei routinemäßig verlaufen, sagte Kühnl. Klaus ist als Präsident auch Oberbefehlshaber der Streitkräfte.

  • 12.01.2005

    Die tschechische Regierung hat am Mittwoch auf ihrer Sitzung die Errichtung des Naturschutzgebietes Ceský les (Böhmischer Wald) beschlossen. Offiziell soll dieses ab 1. August dieses Jahres bestehen. Zuvor muss allerdings noch eine Novelle des Naturschutzgesetzes verabschiedet werden, das die Verwaltung des Gebietes regelt. Das Naturschutzgebiet Ceský les (Böhmischer Wald) entsteht entlang der Grenze zwischen Westböhmen und der Oberpfalz.

  • 12.01.2005

    Das tschechische Kabinett hat am Mittwoch erneut die Entscheidung über die Form der Eigentumsrückerstattung an die hiesigen Kirchen aufgeschoben. Die Kirchen warten seit dem Fall des kommunistischen Regimes im Jahr 1989 auf die gesetzliche Regelung immer noch ungeklärter Vermögensfragen. Der Vorschlag des Kulturministeriums sieht Gesetzesentwürfe für jeweils konkrete Objekte vor, die zurückerstattet werden sollen. Die katholische Kirche hingegen bevorzugt ein allgemeineres Restitutionsgesetz. Das Kabinett konnte sich in dieser Sache nun abermals nicht auf einen gemeinsamen Regierungsvorschlag einigen, die Verhandlungen wurden, wie bereits zweimal zuvor, ohne Ergebnis unterbrochen.

  • 12.01.2005

    Der tschechische Regisseur Milos Forman hat erstmals einen Regie-Auftrag des Prager Nationaltheaters angenommen. Der 72-Jährige Oscar-Preisträger werde in der Saison 2006/2007 an dem Stück "Gut bezahlte Spaziergänge" der tschechischen Autoren Jirí Suchý und Jirí Slitr arbeiten, teilte die Theaterleitung am Mittwoch mit. Ursprünglich habe der in den USA lebende Regisseur bereits in diesem Jahr damit beginnen wollen, hieß es. Forman benötige jedoch mehr Zeit als ursprünglich geplant, um unter anderem mit Klaus Maria Brandauer den Film "Die Glut" nach dem gleichnamigen Roman von Sandor Marai zu drehen.

  • 11.01.2005

    Tschechische Bürger bringen auch weiterhin ihre Solidarität mit den von der Flutkatastrophe heimgesuchten Ländern zum Ausdruck. Seit Montag sind auf die von den größten tschechischen Hilfsorganisationen eingerichteten Konten mehr als 20 Millionen Kronen (ca. 660.000 Euro) eingegangen. Insgesamt wurden von den Hilfsorganisationen mehr als 200 Millionen Kronen (über 6,6 Mio. Euro) gesammelt. Für die Organisation "Mensch in Not" haben die Tschechen bis Dienstag 75,5 Millionen Kronen (ca. 2,5 Mio. Euro) gespendet, davon wurden mehr als 2 Millionen Kronen per SMS geschickt. Die gespendeten finanziellen Mittel werden für die Region Trinkomale auf Sri Lanka genutzt. Die Stiftung ADRA hat bis Dienstag Spenden in Höhe von 76 Millionen Kronen (über 2,5 Mio. Euro) gesammelt, davon wurden 47,9 Millionen Kronen per SMS gespendet. Die Tschechische katholische Caritas hat bis Dienstag 32,5 Millionen Kronen gesammelt. Am kommenden Montag wird der Caritasverband einen Mitarbeiter nach Sri Lanka entsenden, der die Lage vor Ort auswerten wird. Die Hilfe wird vor allem den dortigen Fischerfamilien, den Waisen und Witwen zugute kommen.

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