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09.11.2004
Die Vorsitzenden der drei Regierungsparteien, der Sozialdemokraten, der Christdemokraten und der liberalen Freiheitsunion, sind am Dienstag zum ersten Mal nach den Landkreiswahlen und der ersten Runde der Senatswahlen zusammengekommen. Mit den Wahlergebnissen haben sie sich nur am Rande ihres Gesprächs beschäftigt, wurde nach dem Treffen mitgeteilt. Sie einigten sich darauf, dass diese Ergebnisse keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Regierungspolitik haben werden.
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09.11.2004
Die Parteien und Kandidaten mobilisieren nun ihre Kräfte vor der entscheidenden zweiten Runde der Senatswahlen in 26 Wahlbezirken. Die Sozialdemokraten fürchten vor einer Hegemonie der Demokratischen Bürgerpartei ODS in der Oberen Parlamentskammer. Sie forderten deswegen ihre Wähler auf, in der bevorstehenden Stichwahl für die jeweiligen Gegner der ODS zu stimmen. Dadurch haben sie in neun Bezirken faktisch ihre Unterstützung für die Kommunisten ausgesprochen. Dies ist für die kleineren Regierungsparteien unannehmbar. "Wir haben die Sozialdemokraten informiert, dass wir die Linke gegen die Rechte nicht unterstützten können, wenn die kommunistische Partei kandidiert. Damit können sie nicht rechnen", sagte am Dienstag der Vizeparteichef der Christdemokraten Jan Kasal.
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09.11.2004
Die Polizei schlägt vor, gegen den ehemaligen Vorsitzenden der Republikanischen Partei Miroslav Sládek und den Ex-Vizevorsitzenden Martin Smetana Klage einzureichen. Die beiden sollen im Namen der Partei mehr als 50 Verträge abgeschlossen haben, womit dieser Verpflichtungen in Höhe von mehr als 7 Millionen Kronen, das sind mehr als 225.000 Euro, entstanden sind. Sie sollen dabei gewusst haben, dass die Partei nicht einmal zur Deckung der bestehenden Verpflichtungen genug Geldmittel hat, teilte die Polizei mit.
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09.11.2004
Bereits im kommenden Jahr soll eine neue Schule in der äthiopischen Stadt Ascore zur Verfügung stehen, die dort die Hilfsorganisation Clovek v tisni (Mensch in Not) mithilfe von Geldspenden von tschechischen Bürgern erbauen wird. Vertreter der Gesellschaft haben am Montag einen entsprechenden Vertrag mit der lokalen Verwaltung in Ascore unterzeichnet.
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09.11.2004
Das tschechische Kulturministerium hat am Montag seine Preise für künstlerische Leistungen in den Bereichen Theater, Musik, Architektur und bildende Kunst verliehen. Ausgezeichnet wurden der Theaterregisseur Otomar Krejca, der Pianist Ivan Moravec und der Maler Václav Bostík. Die Preise sind mit einer Geldsumme in Höhe von 100.000 Kronen verbunden.
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09.11.2004
Schulministerin Petra Buzková hat sieben tschechische Wissenschaftler für ihre schöpferische Arbeit in der Forschung ausgezeichnet. Eine spezielle Kommission wählte in diesem Jahr u. A. Frantisek Fárník und Marian Karlický aus dem Astronomischen Institut der Akademie der Wissenschaften für ihren Entwurf eines Röntgen-Spektrometers oder Eva Semotanová und Josef Zemlicka aus dem Historischen Institut für ihr Projekt "Historischer Atlas der Städte der Tschechischen Republik" als Preisträger aus.
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09.11.2004
Fünfzehn Konzerte in Asien erwarten die Tschechische Philharmonie, die am Dienstag nach Japan geflogen ist. Das Orchester wird dort unter der Leitung seines Chefdirigenten Zdenek Mácal und des japanischen Dirigenten Ken-Ichiro Kobayaschi spielen. Die Philharmonie wird sich am Programm eines großen tschechisch-japanischen Kulturfestivals beteiligen.
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08.11.2004
Der frühere tschechische Präsident Vaclav Havel hat sich gegen Volksbefragungen über den EU-Verfassungsvertrag ausgesprochen. "Worüber sollen denn die Leute abstimmen? Ob ihnen ein Paragraf oder die Präambel nicht gefällt? Ein Referendum wäre nicht gut", sagte der 68-Jährige in einen Gespräch für die Prager Wochenzeitung "Respekt", das am Montag veröffentlicht wurde. Er kritisierte auch die Formulierung des Dokuments. "Ich hatte mir einen einfachen Text wie die US-Verfassung vorgestellt, aber dieser Entwurf ist nicht lesbar", sagte Havel. Trotzdem sei er für die Annahme des Vorschlags: "Die Verfassung ist ein Schritt nach vorn. Denn es ist das erste Mal, dass die Machtpolitik in Europa auf Absprachen gründet und nicht auf Gewalt."
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08.11.2004
Der tschechische Premier Stanislav Gross will wegen des Wahldebakels seiner Partei auf seinen Posten als Parteichef der Sozialdemokraten nicht verzichten. Ein Rücktritt wäre nur eine "theatralische Geste", über den Vorsitzenden werde ein ordentlicher Parteitag entscheiden, sagte Gross am Montag gegenüber der Presse. Der Vorsitzende der Demokratischen Bürgerpartei (ODS) Mirek Topolánek führte in einer ersten Reaktion auf den Ausgang der Landkreis- und Senatswahlen gegenüber den Medien an, seine Partei werde die verfassungsgemäßen Parlamentswahlen im Jahr 2006 abwarten und nicht nach einem Sturz der Regierung streben. Zum Ausgang der Wahlen und den ersten Reaktionen darauf hören Sie mehr im Anschluss in unserem Tagesecho.
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08.11.2004
Die Arbeitslosenquote in Tschechien ist im Oktober um 0,2 Prozentpunkte auf 8,9 Prozent gesunken. Etwa 518.000 Menschen sind am 31. Oktober als arbeitslos registriert gewesen, teilte das Arbeitsministerium in Prag am Montag mit. Das sind 12.200 Menschen weniger als Ende September, als die Quote bei 9,1 Prozent gelegen hatte. Die niedrigste Quote verzeichnete die Hauptstadt Prag (rund 3,5 Prozent), hingegen blieb im strukturschwachen Grenzgebiet zu Deutschland der Wert bei etwa 20 Prozent. "Vor allem im Bauwesen und in der Tourismusbranche gab es Neueinstelllungen", begründete der Wirtschaftsforscher David Marek die gesunkene Quote.
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