• 09.05.2004

    Der Vorsitzende der bürgerdemokratischen Abgeordnetenfraktion Vlasitmil Tlustý meint, dass sich weder das Kabinett noch der neu ernannte Gesundheitsminister Jozef Kubinyi mit dem tschechischen Gesundheitswesen zu helfen wisse. Anstelle wirklicher Reformen greife - so der Oppositionsabgeordnete - der Minister zu unbegründeten Personaländerungen. Tlustý bezeichnete die Abberufung des Chefs des Instituts für klinische und experimentelle Medizin als Einschüchterung. Gesundheitsminister Kubinyi verteidigte in der am Sonntag vom Privatsender Nova ausgestrahlten Debatte seine Schritte und sagte, er habe für die Abberufung des Institutschefs ernsthafte Gründe gehabt. Er erklärte, er bemühe sich, die Geldverschwendung im Gesundheitswesen zu beschränken. Der Institutschef sei vor allem wegen stark überschrittener Kosten bei dem Bau eines Kardiozentrums abberufen worden. Der Minister bezeichnete das Funktionieren tschechischer Krankenversicherungen und der Uni-Kliniken als die dringlichsten Probleme des Ressorts.

  • 09.05.2004

    Die Feierlichkeiten anlässlich des 59. Jahrestags der Befreiung der Stadt Pilsen durch die US-Armee haben am Sonntag ihren Höhepunkt erreicht. Bis heute erinnern sich die Zeitgenossen an den letzten Widerstand der Deutschen in der fast befreiten Stadt, als ein deutscher Heckenschütze vom Turm der Bartholomäus-Kirche die auf den Marktplatz ankommenden US-Soldaten beschossen hatte. Die Feierlichkeiten begannen in Pilsen am 6. Mai mit offiziellen Gedenkveranstaltungen und wurden am Sonntag mit einem Kulturprogramm beendet.

  • 09.05.2004

    In der Tschechischen Republik leben viele Roma, und ihr größtes Problem seien die Wucherpraktiken. Geldwucher stelle zudem eine Verletzung des Gesetzes dar, und die Täter müssten gefasst und verurteilt werden. Dies erklärte die Vorsitzende des Monitoring-Ausschusses der Parlamentarischen Versammlung des Europarates, Josette Durrieu, die am Sonntag in Ostrava (Ostrau) mit Roma-Vertretern und Mitarbeitern von NGO´s zusammentraf. Durrieu würdigte, dass tschechische Institutionen inzwischen viel frü Roma getan haben, es müssen jedoch ihren Worten zufolge noch viele Probleme gelöst werden. Durrieu sagte, sie habe gedacht, dass innerhalb der Roma-Gemeinschaft Solidarität herrsche, es herrsche jedoch - so Durrieu - Ausbeutung durch Wucherer.

  • 09.05.2004

    Auf dem Prager Messegelände ist am Sonntag die viertägige internationale Buchmesse beendet worden. Auch am letzten Tag wurden zahlreiche Autogrammstunden und andere Begleitveranstaltungen abgehalten. Am Samstag stellte sich u. a. die junge deutsche Autorin Juli Zeh auf der Buchmesse vor, deren Buch "Adler und Engel" ins Tschechische übersetzt wurde.

  • 09.05.2004

    Das internationale Fernsehfestival "Goldenes Prag" ist am Samstagabend im Prager Repräsentationshaus eröffnet worden. Am Festival nehmen mehr als 100 Experten aus der ganzen Welt teil. Insgesamt 120 Fernsehprogramme aus 31 Ländern werden von einer Fachjury beurteilt.

  • 09.05.2004

    Die Eishockey-Auswahl der USA hat sich Rang drei bei der Weltmeisterschaft in Prag und damit erstmals seit acht Jahren wieder einen Platz auf dem Treppchen gesichert. Die Amerikaner gewannen am Sonntag in Prag im kleinen Finale nach Verlängerung und Penaltyschießen mit 1:0 gegen die Slowakei. Das Endspiel bestreiten am Abend wie im vergangenen Jahr Titelverteidiger Kanada und Schweden.

  • 09.05.2004

    Die tschechische Triathletin Vendula Frintová hat auf der Weltmeisterschaft im kurzen Triathlon auf Madeira die Silbermedaille in der Kategorie bis 23 Jahre gewonnen. Den Titel gewann Annabel Luxford aus Australien.

  • 08.05.2004

    Am Samstag wurde an vielen Orten Tschechiens der Ereignisse von 1945 gedacht. Des Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs gedachten am Samstagvormittag Präsident Václav Klaus sowie weitere Politiker und Stadtvertreter auf dem Prager Hügel Vítkov. Sie legten dort Kränze am Grab des unbekannten Soldaten nieder. Im westböhmischen Plzen/Pilsen werden die Feierlichkeiten anlässlich des 59. Jahrestags der Befreiung der Stadt durch die US-Armee fortgesetzt. In Pilsen können Besucher eine Ausstellung historischer Fahrzeuge aus amerikanischer Produktion sehen. Der 8. Mai ist in Tschechien ein Staatsfeiertag. Dieses Jahr wird er zum erstenmal als der "Tag des Sieges" gefeiert, in den vergangenen Jahren war er im Kalender als der "Tag der Befreiung" bezeichnet worden.

  • 08.05.2004

    Der Opfer des Kommunismus haben am Samstag im nordböhmischen Most/Brüx rund 100 Angehörige des tschechischen und slowakischen Verbands der technischen Hilfsbataillons (PTP) gedacht. Eine Messe für die Opfer des Kommunismus wurde in der St.-Wenzelskirche von einem katholischen Priester und einem Pfarrer der Tschechoslowakischen Hussitischen Kirche gemeinsam abgehalten. Über die Verbrechen des Kommunismus sprach Josef Lesák, der bis 1948 Abgeordneter der Tschechoslowakischen Nationalversammlung und nach 1989 des Tschechischen Nationalrates war. Lesák erinnerte daran, das seit dem Februar 1948 bis zum November 1989 262 000 politische Gefangene zweitweise in kommunistische Gefängnisse inhaftiert waren, von denen 4000 gestorben sind und weitere 248 hingerichtet wurden. Die so genannten "technischen Hilfsbataillons" waren in den Jahren 1950 bis 1954 Bestandteil der tschechoslowakischen Armee. In den Hilfstruppen mussten Menschen dienen, die dem kommunistischen Regime unbequem wurden. Sie mussten schwere und gefährliche Arbeiten verrichten. Rund 160 000 Menschen waren Angehörige dieser Hilfsbataillons. Nach diesem Militärdienst wurden sie meistens auch im Zivilleben weiterhin diskriminiert.

  • 08.05.2004

    Auf der Prager Burg hat am Samstag ein feierlicher Eid von 400 jungen Männern stattgefunden, die seit März dieses Jahres den obligatorischen Wehrdienst leisten. Sie gehören zu den letzten 1000 Soldaten, die den Pflichtdienst leisten. Ab nächstem Jahr wird die tschechische Armee nur noch aus Berufssoldaten bestehen. An der Zeremonie nahmen Präsident Václav Klaus und Verteidigungsminister Miroslav Kostelka teil.

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