• 12.07.2004

    Glanzvoller Auftakt des Schleswig-Holstein Musik Festivals war Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 2, der so genannten Auferstehungssinfonie, unter Leitung von Kent Nagano am Sonntagabend in Lübeck. Neben der Enkelin des Musikers, Marina Mahler, war auch politische Prominenz, darunter Deutschlands Bundeskanzler Gerhard Schröder, EU-Erweiterungskommissar Günter Verheugen, die Botschafter mehrerer neuer EU-Mitglieder sowie der Präsident der internationalen Schriftstellvereinigung PEN, der Tscheche Jiri Grusa, unter den Gästen. Der deutsche Kanzler sagte in einer Rede, mit seiner Entscheidung für den Musik-Schwerpunkt Tschechien habe das Festival eine gute Wahl getroffen. Wörtlich sagte Schröder: "Dies spricht für die Weltoffenheit Schleswig-Holsteins, denn Tschechien ist ein Land mit großer musikalischer und literarischer Tradition." Das 19. Schleswig-Holstein Musik Festival dauert bis zum 29. August. Geplant sind mehr als 130 Konzerte. Musiziert wird an 38 Orten mit 59 Spielstätten, nicht nur in Konzertsälen, sondern an den Wochenenden auch in Scheunen, Stallungen und Parks bekannter Herrenhäuser.

    Autor: Daniel Satra
  • 12.07.2004

    Der tschechische Fußball-Rekordmeister Sparta Prag will sich mit zwei namhaften Spielern aus der deutschen Bundesliga für die Champions League verstärken. Der finanzkräftige Prager Club verhandelt mit dem französischen Nationalspieler Bixente Lizarazu (von Bayern München) und dem tschechischen Profi Jan Simak. Nach dem Verkauf von Sparta-Abwehrspieler Tomas Hübschman für 3,3 Millionen Euro zu Schachtjor Donezk benötige der Verein einen Verteidiger, sagte Sparta-Präsident Vlastimil Kostal, der Verhandlungen mit dem langjährigen Bayern-Profi Lizarazu bestätigte. Simak sei Wunschkandidat für den Angriff, hieß es. Mit dem 25-Jährigen hatte Bayer Leverkusen vergangene Woche den Vertrag aufgelöst. Simak hatte wegen eines Erschöpfungssyndroms im September 2003 zum letzten Mal in der Bundesliga gespielt. Ihm werden zahlreiche Eskapaden vorgeworfen. Derzeit ermittelt die tschechische Polizei wegen einer Schlägerei in einer Discothek gegen Simak.

    Autor: Daniel Satra
  • 11.07.2004

    Der slowakische Staatspräsident Ivan Gasparovic ist heute zu einem eintätigen Arbeitsbesuch nach Prag gekommen. Gasparovic, der seit Mitte Juni das Präsidentenamt bekleidet, erklärte schon kurz nach der Übernahmen seines Amtes, er wolle sich an die Tradition halten und seine erste Auslandsreise im Präsidentenamt werde nach Tschechien führen. Auf der Prager Burg trifft das slowakische Staatsoberhaupt mit seinem tschechischen Amtskollegen Vaclav Klaus zusammen. Thema der Gespräche sollen die Stellung der Slowakei und Tschechiens in der EU und die weitere Zusammenarbeit der Visegrad-Staaten sein. Gasparovic will in Prag auch mit dem zurücktretenden tschechischen Premier Vladimir Spidla zusammentreffen.

  • 11.07.2004

    Die sozialdemokratische Partei (CSSD) rechnet immer noch mit der Möglichkeit einer Minderheitsregierung, die die Kommunisten unterstützen würden. Der CSSD-Vizevorsitzende Zdenek Skromach erklärte am Sonntag gegenüber der Nachrichtenagentur CTK, dass sich die möglichen künftigen Koalitionspartner der CSSD - die Christdemokraten und die Freiheitsunion - dessen bewusst sein müssen, dass sie nicht die einzige Option für die Sozialdemokraten darstellen. Vor diesem Hintergrund sollen die beiden Parteien Skromach zufolge auch die eventuellen Koalitionsverhandlungen aufnehmen. In der vom öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehen (CT) am Sonntag ausgestrahlten Diskussionssendung wurde Skromach wiederholt gefragt, ob die Variante einer Minderheitenregierung mit kommunistischer Unterstützung nicht mehr in Frage kommt. Darauf antwortete der CSSD-Vize, über diese Variante habe man nicht verhandelt. Für wahrscheinlicher halte er eine Vereinbarung mit den Christdemokraten und den Unionisten. Die Verhandlungen über die neue Regierung seien - so Skromach - noch nicht abgeschlossen. Über die Resultate der bisherigen Verhandlungen will der Vorstand und der Exekutivausschuss der CSSD am Wochenende beraten. Skromach erwartet, dass der kommissarische Parteichef Stanislav Gross, die Punkte des Regierungsprogramms vorlegen wird.

  • 11.07.2004

    Der kommissarische Vorsitzende der CSSD, Stanislav Gross, hat am Samstag den ehemaligen tschechischen Premier Milos Zeman besucht und mit ihm die gegenwärtige politische und wirtschaftliche Lage konsultiert. Das sagte Miroslav Gregr, der im Milos Zeman-Kabinett den Vizepremier- und Industrieministerposten bekleidet hatte. Gross erklärte, er habe sich mit dem Ex-Premier auf eine weitere Fortsetzung der gegenseitigen Kommunikation geeinigt. Gross zufolge bedeutet dies jedoch nicht, dass sie dieselben Meinungen vertreten würden. Zeman lehnte es ab, den Besuch zu kommentieren.

  • 11.07.2004

    Die Arbeitslosenrate in Tschechien lag im Juni wie im Mai bei 9,9 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Vergleich mit dem Monat Mai jedoch um 2916 Menschen zurückgegangen. Die schlechteste Lage auf dem Arbeitsmarkt herrscht auch weiterhin in der Region von Karviná in Nordmähren und im nordböhmischen Most (Brüx). In Most stieg die Arbeitslosenquote auf 24,2 Prozent. Die Zahlen wurden heute vom Ministerium für Arbeit und Soziales veröffentlicht.

  • 11.07.2004

    An das tragische Schicksal der Juden auf der Burg Spilberk in Brno (Brünn) soll eine Gedenktafel erinnern, die von der jüdischen Gemeinde im nördlichen Flügel der Burg angebracht wird. In den Jahren 1939 bis 1940 diente Spilberk der Gestapo als Gefängnis, in dem viele Juden interniert waren. Die Mehrheit von ihnen erlebte das Ende des Zweiten Weltkriegs nicht. Die Idee, eine Gedenktafel für die jüdischen Bürger von Brünn auf Spilberk anzubringen, stammt von dem US-Bürger tschechischer Herkunft, Charles Ticho, dessen Vater auf der Burg in Gefangenschaft war. Ticho will am 22. Juli nach Brno kommen, um die Gedenktafel zu enthüllen.

  • 10.07.2004

    Der tschechische Staatspräsident Vaclav Klaus hat die gegenwärtige politische Lage als unverändert bezeichnet. Er erklärte am Samstag vor Journalisten, für ihn habe sich seit dem vergangenen Donnerstag nichts geändert und die Lage bleibe offen. Wenn der amtierende Vorsitzende der tschechischen Sozialdemokraten (CSSD) Stanislav Gross erreichen wird, dass das Abgeordnetenhaus das neue Kabinett mit 101 Stimmen unterstützen wird, wird der Präsident die Regierung akzeptieren müssen. Dies räumte der Präsident am Samstag ein. Die knappe Stimmenmehrheit wurde im Unterhaus erreicht, nachdem der ehemalige liberale Abgeordnete Marian Bielesz auf sein Abgeordnetenmandat verzichtet hatte. Er wurde durch den Liberalen Zdenek Koristka ersetzt, der bereit ist, die Fortsetzung der Regierungskoalition der Sozialdemokraten mit den Christdemokraten und den liberalen Unionisten zu unterstützen.

  • 10.07.2004

    Die Christdemokraten und die Liberalen verlangen, dass es in der neuen Koalitionsregierung bestimmte Mechanismen gibt, die die Sozialdemokraten daran hindern würden, grundlegende Sachen gemeinsam mit den Kommunisten durchzusetzen. Dies sagten die Parteichefs der Christdemokraten und der Freiheitsunion Miroslav Kalousek und Pavel Nemec am Samstag im Gespräch für den Rundfunksender BBC. Nemec zufolge geht es ihnen darum, dass die Koalition bei wichtigen Entscheidungen gemeinsam abstimmt.

  • 10.07.2004

    Bulgarien nahm Kontakte zu einigen Ländern, einschließlich Tschechiens in der Bemühung auf, seine zwei Bürger zu befreien, die als Geisel im Irak festgehalten werden. Den Informationen des tschechischen Außenministeriums zufolge wurde Bulgaren Hilfe von einem Mitglied des Krisenstabs des Außenministeriums gewährt, der in der Zeit tätig war, als drei tschechische Journalisten im Irak entführt wurden.

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