• 08.07.2004

    Das Hotelunternehmen Falkensteiner Gruppe will seine Aktivitäten in Ostmitteleuropa ausbauen. Nach der Eröffnung eines Hauses in Kroatien im Jahr 2001 plane man noch für dieses Jahr den Betrieb eines Wellness-Hotels in der westböhmischen Kurstadt Marianske lazne/Marienbad, teilte das Unternehmen in Prag mit. In der tschechischen Hauptstadt eröffnete Falkensteiner am Mittwoch als 15-Millionen-Euro-Investition ein Vier- Sterne-Hotel mit 109 Zimmern. Falkensteiner betreibt in Italien, Deutschland, Österreich, Kroatien und Tschechien insgesamt 25 Hotels mit 8000 Betten und 1400 Mitarbeitern.

    Autor: Daniel Satra
  • 08.07.2004

    Der tschechische Fußball-Nationalspieler Marek Heinz will nur im Notfall zum angeblich interessierten deutschen Bundesligaverein Borussia Mönchengladbach wechseln. Nach nicht besonders glücklichen Jahren beim Hamburger SV und bei Arminia Bielefeld sei eine Rückkehr nach Deutschland "die letzte Möglichkeit". Das sagte der Angreifer von Tschechiens Meister Banik Ostrau der Tageszeitung "Lidove noviny". Zuvor würde Heinz Angebote unter anderem von Celtic Glasgow und Sporting Lissabon prüfen. Der Torschützenkönig der vergangenen Saison in Tschechien (mit 19 Treffern) hatte bei der Europameisterschaft in Portugal mit zwei Toren, unter anderem einem Freistoßtreffer gegen Deutschland, auf sich aufmerksam gemacht.

    Autor: Daniel Satra
  • 07.07.2004

    Mehrere tschechische Politiker haben am Mittwoch in Kondolenzschreiben auf den Tod des österreichischen Bundespräsidenten Thomas Klestil reagiert. Der tschechische Präsident Václav Klaus meinte in seinem Schreiben unter anderem, Klestil habe dazu beitragen, dass die tschechisch-österreichischen Beziehungen trotz aller Schwierigkeiten beispielhaft seien für das Verhältnis zwischen zwei europäischen Staaten. Expräsident Václav Havel charakterisierte seinen früheren österreichischen Amtskollegen als "erfahrenen Diplomaten mit einem Gefühl für Kompromisse". Havels Sekretär sagte außerdem, die persönliche Freundschaft beider Präsidenten habe auch unter umstrittenen Themen wie etwa den so genannten Benes-Dekreten nicht gelitten. Der tschechische Außenminister Cyril Svoboda betonte Klestils Einsatz für die "Entwicklung der Demokratie im sich vereinigenden Europa". Thomas Klestil ist am Dienstag 71jährig in Wien verstorben. Das Staatsbegräbnis findet am Samstag statt, Präsident Václav Klaus hat seine Teilnahme zugesichert.

  • 07.07.2004

    Die oppositionelle Demokratische Bürgerpartei (ODS) besteht weiterhin auf vorzeitigen Neuwahlen. Damit haben sich die Standpunkte der rechtsliberalen ODS und der regierenden Sozialdemokraten am Mittwoch in einer Unterredung der Parteispitzen nicht angenähert. ODS-Chef Mirek Topolánek sagte, seine Partei sei nur bereit, sich an einer Übergangsregierung zu beteiligen, deren Ziel die Abhaltung von vorgezogenen Parlamentswahlen ist. Stanislav Gross, der geschäftsführende Vorsitzende der Sozialdemokraten (CSSD), der von Präsident Václav Klaus mit Verhandlungen über die Bildung einer neuen Regierung beauftragt wurde, will aber nach wie vor ein Kabinett zusammenstellen, das bis zum Ende der Legislaturperiode im Jahr 2006 arbeiten soll. Die nötige Bildung einer neuen Regierung ist eine indirekte Folge des schlechten Abschneidens der Regierungsparteien bei den Wahlen zum Europaparlament. Vor eineinhalb Wochen hatte Premierminister Vladimír Spidla seinen Rücktritt sowohl vom Parteivorsitz der Sozialdemokraten als auch vom Amt des Regierungschefs bekannt gegeben.

  • 07.07.2004

    Die tschechische Währung hat am Mittwoch beträchtliche Kursgewinne verzeichnet. Gegenüber dem Euro stieg ihr Wert um 30 Heller bis zu einem Schlusskurs von 31,45 Kronen pro Euro. Analytikern zufolge sind die positive Außenhandelsbilanz vom Mai sowie die derzeitige Entwicklung der politischen Lage in Tschechien, die eine Regierungsmehrheit im Parlament realistisch machen könnte, für die Kursgewinne verantwortlich. Am Mittwoch zeichnete sich nämlich die Möglichkeit ab, dass ein liberaler Abgeordneter, der der sozialliberalen Regierung kritisch gegenübersteht, eventuell sein Abgeordnetenmandat niederlegt.

  • 07.07.2004

    Vertreter der südmährischen und der österreichischen Grenzpolizei verhandeln derzeit über Verbesserungen bei der Abfertigung an den Grenzübergängen. Seit dem Beitritt Tschechiens zur Europäischen Union wurde nur an drei der insgesamt sieben Grenzstationen zwischen Südmähren und Österreich das Ein-Stopp-System eingeführt, bei dem Beamte beider Staaten gemeinsam die Reisedokumente kontrollieren. Ziel der gegenwärtigen Verhandlungen soll nun die Beschleunigung des Verkehrs auch an den übrigen Grenzübergängen sein. Laut einem Sprecher der mährischen Polizei ist in nächster Zukunft jedoch nur eine Verbesserung am Grenzübergang Hate / Klein Haugsdorf realistisch. Die Zollkontrollen wurden nach dem EU-Beitritt Tschechiens am ersten Mai eingestellt, Personenkontrollen werden aber noch so lange durchgeführt, bis Tschechien auch im Schengen-Raum vertreten ist. Es wird damit gerechnet, dass Tschechien frühestens 2007 das Schengener Abkommen unterzeichnen kann.

  • 07.07.2004

    Radio Prag hat am Mittwoch unter der Internet-Adresse www.krajane.net eine Website für tschechische Landsleute im Ausland gestartet. Ihr Hauptziel ist die Erleichterung der Kommunikation zwischen Tschechen, die in verschiedenen Teilen der Welt leben. Inhaltlich bietet die Website Informationen über die Tätigkeit tschechischer Vereine, ein Diskussionsforum, sowie Beratung über Anlaufstellen, an die sich Auslandstschechen in verschiedenen Problemsituationen wenden können. Außerdem stehen unter www.krajane.net Verzeichnisse von tschechischen Vereinen und Medien sowie andere nützliche Links zur Verfügung. Die Website ist in tschechischer und englischer Sprache abrufbar.

  • 06.07.2004

    Am Mittwoch wird das scheidende Kabinett von Vladimir Spidla bei der regelmäßigen Tagung darüber beraten, wie es der Regierung gelungen ist, die Reform der öffentlichen Finanzen ins Leben zu rufen. Gerade die Änderungen in Steuern und ihre Auswirkungen auf die sozial schwächeren Bürger führten zu langfristigen Spannungen zwischen den Parteien der bisherigen Koalition. Das scheidende Kabinett soll bald von einem neuen Team abgelöst werden, dass derzeit Stanislav Gross versucht zusammenzustellen. Gross war am Freitag nach dem Rücktritt des bisherigen Ministerpräsidenten Vladimir Spidla von Präsident Vaclav Klaus mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt worden. Die Verhandlungen diesbezüglich werden am Mittwoch mit einem Treffen mit dem oppositionellen Bürgerdemokartenchef Miroslav Topolanek, am Donnerstag dann mit dem Kommunistenführer Miroslav Grebenicek fortgesetzt.

  • 06.07.2004

    Die Tschechische Republik war im vergangenen Jahr einer der wichtigsten Handelspartner der ehemaligen EU-15. An dem Gesamtimport in die EU-Länder beteiligte sich Tschechien mit drei Prozent. Der wichtigste Handelspartner für die Europäische Union waren im vergangenen Jahr die Vereinigten Staaten, gefolgt von China, Japan, der Schweiz, Russland, Norwegen, Polen und Tschechien. Die EU wiederum importierte 3,1 Prozent ihrer Ware nach Tschechien und wurde somit zum siebten wichtigsten Importeur in Tschechien. Dies erfolgt aus den Internetseiten des Tschechischen Statistischen Amtes.

  • 05.07.2004

    Weitere Verhandlungen über die künftige tschechische Regierung werden erst ab Mittwoch erwartet. Mit dem Vorsitzenden der oppositionellen Bürgerdemokraten Mirek Topolanek wird Sozialistenchef Stanislav Gross am Mittwoch zusammenkommen, mit dem Kommunistenführer Miroslav Grebenicek am Donnerstag. Die bisherigen Koalitionspartner der Sozialdemokraten, die Christdemokraten und die Liberalen, schließen jede Zusammenarbeit mit der als reformunwillig kritisierten früheren kommunistischen Staatspartei aus. Gross war am Freitag nach dem Rücktritt des bisherigen Ministerpräsidenten Vladimir Spidla von Präsident Vaclav Klaus mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt worden. Die tschechische Verfassung nennt keine Frist zur Vereidigung eines neuen Kabinetts.

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