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02.07.2004
Mit seinem 1:0 nach Verlängerung hat Traianos Dellas am Donnerstag für die größte Sensation der EM-Geschichte gesorgt und die Griechen gegen Tschechien zum ersten Mal ins Finale einer Fußball-Europameisterschaft geköpft. Das Tor des Abwehrspielers fiel in der 105. Minute. Im Endspiel treffen die Griechen auf EM-Gastgeber Portugal. Keines der Teams hat zuvor den Europameistertitel erreicht. Als großer Verlust für das tschechische Team erwies sich der Ausfall ihres Mittelfeld-Strategen Pavel Nedved. Europas Fußballer des Jahres 2003 verletzte sich nach 34 Minuten so schwer, dass er in seinem 83. Länderspiel noch vor der Halbzeit ausgewechselt werden musste. Mit Tränen in den Augen nahm der Kapitän, der vor einem Jahr schon das Champions-League-Finale gegen den AC Mailand wegen einer Gelb-Sperre verpasst hatte, auf der Ersatzbank Platz.
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02.07.2004
Trainer Brückner sagte vor der Abreise aus Portugal, höher als den dritten Platz bei der EM schätze er den Stil ein, mit dem sich sein Team in Portugal präsentierte. Brückner zufolge habe im Halbfinale das, womit die Tschechen andere Teams in der Vorrunde und im Viertelfinale besiegten, nicht mehr funktioniert. Den Spielern könne er keine Vorwürfe machen, sagte der Trainer. Er erklärte, er habe versucht, die Spieler nach der Niederlage im Halbfinale zu trösten. Er habe ihnen gedankt, weil sie bei der EM viel Positives geleistet hätten.
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02.07.2004
Staatspräsident Vaclav Klaus hat der tschechischen Fußballnationalmannschaft für ihre Leistung auf der EM gedankt. In seinem Telegramm versuchte er die Spieler mit den Worten zu trösten, dass ihre Niederlage keine Tragödie darstelle. Sie haben hervorragend gespielt, es fehlte ihnen nur ein bisschen Glück, meinte Klaus. Er gratulierte dem Team zu den Bronzemedaillen. Diese seien - so der Präsident - ein klarer Beweis dafür, dass die tschechischen Fußballspieler, zu den besten Fußballern nicht nur in Europa, sondern auch überhaupt auf der Welt gehören.
Die Bronzemedaillen gehören zu den größten Erfolgen in der tschechischen Fußballgeschichte. Die Enttäuschung durch die Niederlage gegen Griechenland wird der Nachrichtenagentur CTK zufolge allmählich durch das angenehme Gefühl abgelöst, dass die von Trainer Karel Brückner geleitete Mannschaft in Portugal gezeigt hat, dass sie zu den besten Teams Europas gehört und mit großen Hoffnungen an die Weltmeisterschaft 2006 denken kann.
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01.07.2004
Zwei Jahre nach ihrem Amtsantritt ist die sozialliberale Regierung in Tschechien offiziell zurück getreten. Ministerpräsident Vladimir Spidla überreichte Präsident Vaclav Klaus am Donnerstag das Rücktrittsgesuch. Klaus dankte dem 53-jährigen Sozialdemokraten für die geleistete Arbeit. Das Staatsoberhaupt bat ihn, bis zur Vereidigung eines neuen Kabinetts geschäftsführend im Amt zu bleiben. Wann dies sein wird, war zunächst unklar. Klaus führt im Tagesverlauf erste Gespräche zur Bildung einer neuen Regierung. Dabei traf Klaus zunächst mit Innenminister Stanislav Gross zusammen. Entgegen einiger Prognosen wurde der Sozialdemokrat aber noch nicht mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt. Gross sagte ohne nähere Angaben, er habe den Präsidenten mit einer "Lösung" vertraut gemacht, die bis zu regulären Wahlen im Jahr 2006 halten werde und sich nicht auf die Kommunisten stütze. Der Vorsitzende der stärksten Oppositionspartei ODS, Mirek Topolanek, sagte nach seinem Treffen mit Klaus, er hätte Verständnis dafür, wenn Gross mit der Regierungsbildung beauftragt würde. Eine Neuauflage der sozialliberalen Koalition lehne er aber ab. Klaus will am Donnerstag noch mit dem Vorsitzenden der Christdemokraten, Miroslav Kalousek, sprechen. Am Freitagmorgen will Klaus mit der Parlamentsführung sprechen. Die tschechische Verfassung nennt keine Frist zur Vereidigung eines neuen Kabinetts. Spidla hatte am Samstag wegen der verlorenen Europa-Wahlen seinen Rücktritt angekündigt.
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01.07.2004
Die Kommunistische Partei, die Präsident Václav Klaus bisher nicht zu sich auf die Burg eingeladen hat, macht sich Hoffnungen auf Sondierungsgespräche. Das sagte am Donnerstag ihr stellvertretender Parteichef Alexandr Cerný gegenüber der Nachrichtenagentur CTK. Ein Sprecher von Klaus hatte angedeutet, dass Klaus keine Regierung ernennen will, die auf die Unterstützung der Kommunisten im Abgeordnetenhaus angewiesen wäre. Cerny betonte, seine Partei würde sowohl eine Minderheitenregierung der Sozialdemokraten, als auch ein Koalition aus Sozial- und Christdemokraten unterstützen.
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01.07.2004
Der tschechische Außenminister Cyril Svoboda hat heute seinen offiziellen Besuch in Wien begonnen. Auf dem Programm seines zweitägigen Österreich-Aufenthalts stehen Gespräche mit führenden österreichischen Politikern. Er wird auch eine Rede im Sitz der österreichischen Zentralbank halten.
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01.07.2004
Der Fußball-Euphorie in Tschechien haben sich sogar die Rockmusiker der US-Band Metallica gebeugt. Wegen des Halbfinal- Spiels der Tschechen gegen Griechenland am Donnerstagabend verschob die Heavy-Metal-Band den Beginn ihres Konzerts in Prag um mehr als eine Stunde nach vorne. Statt um 23.00 Uhr soll der Auftritt der Gruppe jetzt gegen 21.40 Uhr zu Ende sein. Die mehreren tausend Zuschauer können auf einer Großbildleinwand zumindest die zweite Halbzeit des Spiels sehen, teilte ein Mitarbeiter des Prager Veranstalters mit. Er sagte: "Die Musiker haben sich zunächst sehr gewundert, aber dann gerne eingewilligt, weil auch sie Fußball mögen."
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01.07.2004
Der Außenseiter Griechenland fordert am Donnerstagabend im zweiten Halbfinalspiel der Europameisterschaft den Favoriten Tschechien. Die spielstarken Tschechen, Europameister von 1976, haben bei der EM als einziges Team zuvor alle vier Spiele gewonnen und wollen sich auf dem Weg zu ihrer dritten Endspiel-Teilnahme nicht stoppen lassen. Sorge bereitet den Tschechen ihr Star Pavel Nedved. Sollte er gegen die Griechen eine gelbe Karte sehen, könnte er nicht am Finalspiel. Finalgegner des Siegers am Donnerstag ist EM-Gastgeber Portugal.
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30.06.2004
Zwei Jahre nach ihrem Amtsantritt hat die sozialliberale Regierung in Tschechien formell ihren Rücktritt erklärt. Ministerpräsident Vladimir Spidla sagte am Mittwoch, er hat bereits ein entsprechendes Gesuch an Präsident Vaclav Klaus unterzeichnet. Es war nicht möglich, die Koalition bei einem fast gleichen Stimmenverhältnis von Koalition und Opposition im Abgeordnetenhaus zu führen und keine Unterstützung in seiner eigenen Partei und in der Fraktion zu haben, begründete Spidla seine Entscheidung. Präsident Klaus wird am Donnerstag die Demission offiziell annehmen.
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30.06.2004
Präsident Vaclav Klaus will an diesem Donnerstag erste Gespräche zur Überwindung der Krise führen. Allgemein wird damit gerechnet, dass Innenminister Stanislav Gross mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt wird. Klaus warnte am Mittwoch vor einer Einbindung der Kommunisten in die Regierungsbildung. Ein solches Kabinett werde der Präsident nicht ernennen, sagte sein Sprecher Petr Hajek. Dazu sagte Sozialdemokrat Gross, sein angestrebtes Bündnis hänge nicht von der kommunistischen Partei ab.
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