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07.06.2004
Drei Kubikmeter radioaktives Wasser sind am Sonntag aus einem Reaktor des Atomkraftwerks Temelin entwichen. Der Reaktor ist seit der vergangenen Woche wegen einer Reparatur außer Betrieb. Laut dem Sprecher der Staatlichen Atomsicherheitsbehörde droht keine Gefahr. Die Behörde informierte darüber Österreich und Deutschland.
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07.06.2004
Nur 15 Minuten dauerte am Montag das von Medien aufmerksam beobachtete Gerichtsverfahren gegen den Senator und ehemaligen Direktor des privaten Senders TV Nova Vladimir Zelezny und gegen den Amerikaner tschechischer Herkunft George Novotny. Die beiden Männer sind wegen Steuerhinterziehung bei der Einfuhr von Bildern aus dem Ausland angeklagt. Das Hauptverfahren wurde bis Dezember vertagt, da Novotny die Anklage und gerichtliche Ladung von amerikanischen Behörden bisher nicht erhalten hat.
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07.06.2004
Mit 3,29 Promille Alkohol im Blut hat ein Arzt am Montag in Prag auf einem Krankenhausgelände ein zweijähriges Mädchen mit seinem Auto lebensgefährlich verletzt. Das Kind habe sich unmittelbar nach dem Unfall einer mehrstündigen Operation unterziehen müssen, sagte ein Kliniksprecher. Hingegen habe die Mutter des Mädchens, die der Arzt ebenfalls angefahren hatte, nur leichte Verletzungen erlitten. Der Mediziner muss nun mit seiner Entlassung und mit polizeilichen Ermittlungen rechnen.
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07.06.2004
Das Kreisgericht im nordmährischen Karvina hat am Montag Zdenek Bulawa zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt. Bulawa hatte im Oktober vergangenen Jahres einen Verkehrunfall verursacht, bei dem drei Polizisten ums Leben gekommen sind. Der Verurteilte darf außerdem zehn Jahre lang nicht Auto fahren.
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07.06.2004
Die oberste Staatsanwältin Marie Benesova hat angeordnet, Ermittlungen im Fall des ehemaligen Polizeidirektors in Brno/Brünn, Jaroslav Prikryl, wieder aufzunehmen. Er ist finanzieller Betrügerei verdächtigt. Der Staatsanwalt hat kürzlich die Strafverfolgung Prikryls als unbegründet gestoppt.
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07.06.2004
Mehr als 150 Polizisten und Mitarbeiter der Tschechischen Handelsinspektion haben am Freitag in der größten tschechischen Markthalle in Potucky bei Karlovy Vary gefälschte Markwaren im Wert von mehreren Dutzend Millionen Kronen beschlagnahmt. Die Kontrolle konzentrierte sich vor allem auf Plagiate von Verbrauchsgütern, Textilwaren und Schuhen.
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07.06.2004
Interessenten für moderne Architektur können in dieser Woche bedeutende moderne Gebäude in Prag, Brno und Litomysl besuchen. Im Rahmen des so genannten "Archifests 2004" können sie etwa 20 Bauten in Begleitung von deren Architekten besichtigen.
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06.06.2004
Mit Salutschüssen und einer Fanfare für die gefallenen Kameraden haben am Sonntag die Gedenkfeiern zum 60. Jahrestag der Landung der Alliierten in der Normandie begonnen. Wegen eines Interviews mit US-Medien traf US-Präsident George W. Bush mit fast einstündiger Verspätung zur amerikanisch-französischen Zeremonie auf dem amerikanischen Friedhof in Colleville-sur-Mer ein. Dort sind nahe dem Strandabschnitt "Omaha-Beach" fast 10 000 US-Soldaten begraben. Bei der Schlacht um die Normandie waren 1944 rund 60 000 alliierte und 75 000 deutsche Soldaten sowie 20 000 Zivilisten umgekommen. Höhepunkt der D-Day-Feiern war eine internationale Zeremonie mit 22 Staats- und Regierungschefs am Nachmittag in Arromanches. Mit Gerhard Schröder und Wladimir Putin nahmen erstmals ein deutscher Bundeskanzler und ein russischer Präsident teil. Tschechiens Präsident Václav Klaus sagte in Arromanches gegenüber Journalisten, das Ziel der Feierlichkeiten sei es, die transatlantischen Beziehungen zu festigen. Diese hätten auf Grund der Auseinandersetzungen um den Irak-Krieg gelitten. Weiter sagte Klaus: "Wir sind aber hundertprozentig davon überzeugt, dass die Beziehungen nie so schlimm waren, wie es einige Medien und die Äußerungen einiger Politiker auf beiden Seiten des Atlantiks dargestellt haben." Klaus verwies zudem auf die Beteiligung freiwilliger Tschechoslowaken an der Invasion in der Normandie. Insgesamt 50 000 Tschechoslowaken hatten im Zweiten Weltkrieg auf der Seite der Alliierten gekämpft, 12 000 von ihnen in Frankreich.
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06.06.2004
Die Gedenkfeiern zum D-Day wurden vom Tod des früheren US-Präsidenten Ronald Reagan überschattet, der am Samstag im Alter von 93 Jahren starb. Tschechiens Präsident Václav Klaus würdigte Reagan als "sicherlich einen der größten Staatsmänner der vergangenen Ära". Klaus hob auch Reagans Verdienste um die Beendigung des Kommunismus hervor. Wörtlich sagte er: "Ich glaube, dass ohne Reagan das Ende des Kommunismus nicht so schnell und auch nicht so ruhig gekommen wäre." Auch sein Amtsvorgänger Václav Havel würdigte Reagan. Gegenüber der Nachrichtenagentur CTK ließ Havel am Sonntag mitteilen, Reagan sei ein Mann mit fester Einstellung gewesen, der sich um das Ende des Kommunismus verdient gemacht hat.
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06.06.2004
Nur sechs der insgesamt 31 Parteien und Gruppierungen, die in Tschechien zur EU-Parlamentswahl antreten haben nach Meinungsumfragen Aussicht auf Wahlerfolge. Bürgerdemokraten (ODS), die Sozialdemokraten, die Kommunistische Partei sowie Christdemokraten die Unabhängige Bewegung und die Initiative Unabhängiger können nach Umfragen die 5-Prozent-Hürde ins Europa-Parlament nehmen. Die Umfragen mehrerer Institute liefern keine einheitlichen Ergebnisse zur erwarteten Wahlbeteiligung. Demnach werden am kommenden Freitag und Samstag zwischen 40 und 50 Prozent der tschechischen Wahlberechtigten zu den Urnen gehen. Die tschechischen Wähler werden 24 der insgesamt 732 Abgeordneten nach Straßburg schicken. Zur Wahl treten in Tschechien 808 Kandidaten an.
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