• 07.06.2004

    Mehr als 150 Polizisten und Mitarbeiter der Tschechischen Handelsinspektion haben am Freitag in der größten tschechischen Markthalle in Potucky bei Karlovy Vary gefälschte Markwaren im Wert von mehreren Dutzend Millionen Kronen beschlagnahmt. Die Kontrolle konzentrierte sich vor allem auf Plagiate von Verbrauchsgütern, Textilwaren und Schuhen.

  • 07.06.2004

    Interessenten für moderne Architektur können in dieser Woche bedeutende moderne Gebäude in Prag, Brno und Litomysl besuchen. Im Rahmen des so genannten "Archifests 2004" können sie etwa 20 Bauten in Begleitung von deren Architekten besichtigen.

  • 06.06.2004

    Mit Salutschüssen und einer Fanfare für die gefallenen Kameraden haben am Sonntag die Gedenkfeiern zum 60. Jahrestag der Landung der Alliierten in der Normandie begonnen. Wegen eines Interviews mit US-Medien traf US-Präsident George W. Bush mit fast einstündiger Verspätung zur amerikanisch-französischen Zeremonie auf dem amerikanischen Friedhof in Colleville-sur-Mer ein. Dort sind nahe dem Strandabschnitt "Omaha-Beach" fast 10 000 US-Soldaten begraben. Bei der Schlacht um die Normandie waren 1944 rund 60 000 alliierte und 75 000 deutsche Soldaten sowie 20 000 Zivilisten umgekommen. Höhepunkt der D-Day-Feiern war eine internationale Zeremonie mit 22 Staats- und Regierungschefs am Nachmittag in Arromanches. Mit Gerhard Schröder und Wladimir Putin nahmen erstmals ein deutscher Bundeskanzler und ein russischer Präsident teil. Tschechiens Präsident Václav Klaus sagte in Arromanches gegenüber Journalisten, das Ziel der Feierlichkeiten sei es, die transatlantischen Beziehungen zu festigen. Diese hätten auf Grund der Auseinandersetzungen um den Irak-Krieg gelitten. Weiter sagte Klaus: "Wir sind aber hundertprozentig davon überzeugt, dass die Beziehungen nie so schlimm waren, wie es einige Medien und die Äußerungen einiger Politiker auf beiden Seiten des Atlantiks dargestellt haben." Klaus verwies zudem auf die Beteiligung freiwilliger Tschechoslowaken an der Invasion in der Normandie. Insgesamt 50 000 Tschechoslowaken hatten im Zweiten Weltkrieg auf der Seite der Alliierten gekämpft, 12 000 von ihnen in Frankreich.

    Autor: Daniel Satra
  • 06.06.2004

    Die Gedenkfeiern zum D-Day wurden vom Tod des früheren US-Präsidenten Ronald Reagan überschattet, der am Samstag im Alter von 93 Jahren starb. Tschechiens Präsident Václav Klaus würdigte Reagan als "sicherlich einen der größten Staatsmänner der vergangenen Ära". Klaus hob auch Reagans Verdienste um die Beendigung des Kommunismus hervor. Wörtlich sagte er: "Ich glaube, dass ohne Reagan das Ende des Kommunismus nicht so schnell und auch nicht so ruhig gekommen wäre." Auch sein Amtsvorgänger Václav Havel würdigte Reagan. Gegenüber der Nachrichtenagentur CTK ließ Havel am Sonntag mitteilen, Reagan sei ein Mann mit fester Einstellung gewesen, der sich um das Ende des Kommunismus verdient gemacht hat.

    Autor: Daniel Satra
  • 06.06.2004

    Nur sechs der insgesamt 31 Parteien und Gruppierungen, die in Tschechien zur EU-Parlamentswahl antreten haben nach Meinungsumfragen Aussicht auf Wahlerfolge. Bürgerdemokraten (ODS), die Sozialdemokraten, die Kommunistische Partei sowie Christdemokraten die Unabhängige Bewegung und die Initiative Unabhängiger können nach Umfragen die 5-Prozent-Hürde ins Europa-Parlament nehmen. Die Umfragen mehrerer Institute liefern keine einheitlichen Ergebnisse zur erwarteten Wahlbeteiligung. Demnach werden am kommenden Freitag und Samstag zwischen 40 und 50 Prozent der tschechischen Wahlberechtigten zu den Urnen gehen. Die tschechischen Wähler werden 24 der insgesamt 732 Abgeordneten nach Straßburg schicken. Zur Wahl treten in Tschechien 808 Kandidaten an.

    Autor: Daniel Satra
  • 06.06.2004

    Als erstes Mitglied der Beatles ist Paul McCartney am Sonntag zum einem Konzert in Tschechiens Hauptstadt gekommen. Das ehemalige Mitglied der "Fabulous Four" hat mit seinem Konzert vor 10 000 Fans den neuen Prager Konzertpark in Vysocany eröffnet. McCartney, der bereits am Samstag auf dem Flughafen in Prag eingetroffen war, traf sich vor dem Konzert mit dem tschechischen Ex-Präsidenten Václav Havel. Havel ist bekennender Rockmusikfan.

    Autor: Daniel Satra
  • 05.06.2004

    Ex-Pornostar Dolly Buster, die für die tschechische Partei "Unabhängige Initiative" für das Europaparlament kandidiert, plant die Gründung eines tschechischen Digitalfernsehsenders. Nach Angaben ihres Sprechers Jan Beer verlaufe gegenwärtig ein Testlauf in ihrem Unternehmen DBM Video im deutschen Wesel. Ihr Unternehmen wolle Buster in den kommenden drei Monaten nach Tschechien verlagern. Um in Tschechien senden zu können, bräuchte die Ex-Pornodarstellerin mit politischen Ambitionen die Sendelizenz des Tschechischen Rundfunk- und Fernsehrats. Digitalen Rundfunk gibt es in Tschechien bisher nur im Testbetrieb. Neben der Czech Digital Group und dem Unternehmen Ceská radiokommunice hat die Tschechische Telecom eine Testlizenz erhalten. Die Programmstruktur von Dolly Busters Sender soll vor allem Nachrichtensendungen enthalten sowie Sport-Live-Übertragung anbieten. Nach 22 Uhr sollen erotische Filme gezeigt werden. EU-Erweiterung lockt Migranten in die neuen EU-Staaten

    Autor: Daniel Satra
  • 05.06.2004

    Das sagte gegenüber der Nachrichtenagentur CTK Rosemary Byrne, Professorin am Dubliner Trinity College während einer Konferenz in Prag. Zu dem zweitägigen Expertentreffen mit den Themen Migration und Asylpolitik hat das tschechische Helsinki-Komitee Teilnehmer eingeladen. Tschechien sei nicht länger Transitland auf dem Weg nach Westeuropa, so Byrne, sondern habe sich zum Ziel von Menschen auf der Suche nach einem besseren Leben entwickelt. Jan Jarab, tschechischer Regierungsvertreter für Menscherechte, betonte die Schere zwischen Arm und Reich klaffe immer weiter auf. Wohlhabende Staaten würden sich gegenüber Asylsuchenden immer stärker verschließen. Personen aus Staaten, in denen Menschenrechte missachtet würden, hätten oft auch keine Möglichkeit nach Tschechien zu gelangen, weil sie keine Einreisvisa erhielten.

    Autor: Daniel Satra
  • 05.06.2004

    Die Stadt Plzen/Pilsen plant einen Erlass gegen Straßenprostitution. Pilsen, das nahe zur deutschen Grenze liegt, will das Anbieten sexueller Dienstleistungen auf offener Straße verbieten. Über Notwendigkeit und Zweck des Erlasses herrscht gegenwärtig jedoch Uneinigkeit zwischen Vertretern der Stadt und Rechtsexperten. Prostituierte als solche zu erkennen und bei Verstößen Sanktionen gegen sie durchzusetzen sei rechtlich schwierig zu handhaben. Einen ähnlichen Erlass hat die tschechische Grenzstadt Cheb/Eger seit mehreren Jahren. Der Cheber Polizeichef sagte gegenüber der Nachrichtenagentur CTK, die Zahl der öffentlichen Sexangebote sei seitdem zurückgegangen.

    Autor: Daniel Satra
  • 05.06.2004

    Und eine Wirtschaftsmeldung: Wie am Freitag bekannt wurde, will der tschechische Staat seinen Mehrheitsanteil am Ölunternehmen Unipetrol an den polnischen Ölkonzern PKN Orlen verkaufen. Das sagte die Sprecherin des Nationalen Eigentumsfonds Petra Karinová gegenüber der Nachrichtenagentur CTK. Das polnische Unternehmen soll voraussichtlich 13 Milliarden Kronen - das sind ungefähr 406 Millionen Euro - für die Aktienanteile zahlen. Diese bisher größte Privatisierung der sozialliberalen Regierung muss noch von der EU-Kommission genehmigt werden.

    Autor: Daniel Satra

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