• 01.12.2003

    Die Bergarbeiter der Schwarzkohlegrube Paskov nahe der nordmährischen Stadt Frýdek-Místek sind am Montagmorgen in einen 20-minütigen Warnstreik getreten, bei dem sie ihre Unzufriedenheit über die im November vom Prager Arbeitsministerium vorgenommene Streichung von Sozialleistungen für Bergarbeiter, die in den Ruhestand treten oder sich umschulen lassen, zum Ausdruck brachten. Bis zu der Streichung war den Kohlekumpeln, die von dieser Regelung betroffen waren, immer eine entsprechende Abfindung, der durchschnittliche Lohnausgleich für ein Jahr nach dem Renteneintritt sowie eine Ausgleichszahlung beim Wechsel von der Untertage- zu einer Übertagearbeit gewährleistet worden. Inzwischen wird vom Gewerkschaftsverband der Bergarbeiter eine entsprechende Klage gegen den Minister für Arbeit und Soziales, Zdenek Skromach, vorbereitet. Skromach selbst bringen diese Bestrebungen nicht aus der Ruhe, zumal er auch nach der von ihm getroffenen Entscheidung darauf verweist, dass die zuvor gewährten sozialen Sonderleistungen im Widerspruch zum gültigen Arbeitsgesetz stünden. Die Bergarbeiter aber drohen mit weiteren Arbeitskämpfen, sollte man ihnen bei der Neuregelung ihrer sozialen Arbeitsverhältnisse nicht wieder ein Stück entgegen kommen.

    Autor: Lothar Martin
  • 01.12.2003

    Die Agrarkammer der Tschechischen Republik beabsichtigt bei der Europäischen Kommission eine Petition einzureichen gegen die massenhafte Notschlachtung von Rindern in der Situation, wenn in einer entsprechenden Herde auch nur der Verdacht eines BSE-Falles ausgesprochen worden ist. Gemeinsam mit den Zuchtverbänden wollen die Landwirte einen Brief verfassen, in dem sie die EU-Kommissare um eine Änderung bei der Vorgehensweise in einem BSE-Verdachtsfall ersuchen wollen. Die bisherige Methode jedenfalls, so die Landwirte am Montag, verursache bei der relativ hohen Konzentration von Rinderbeständen viel zu hohe Schäden und mache mit einem Schlag die Arbeit von Jahren zunichte.

    Autor: Lothar Martin
  • 01.12.2003

    Der Großteil der Tschechen fürchtet nach dem EU-Beitritt am 1. Mai 2004 laut einer Umfrage einen kräftigen Preisanstieg und hofft andererseits auf höhere Löhne. Allgemein erwarten die Tschechen von der EU-Mitgliedschaft wirtschaftlich mehr Nachteile als Vorzüge, teilte die Agentur CVVM am Montag in Prag mit. Etwa ein Drittel der 1203 Befragten gab an, grundsätzlich Interesse an einer Arbeitsstelle in einem anderen EU-Land zu haben. Demgegenüber erklärten 40 Prozent, sie würden einer Beschäftigung in Tschechien den Vorzug geben. Die Hälfte davon würde auch dann in Tschechien bleiben, wenn sie ein konkretes Angebot aus einem anderen EU-Land hätte.

    Autor: Lothar Martin
  • 01.12.2003

    Der tschechischen Polizei ist ein bedeutender Schlag gegen den Rauschgiftschmuggel nach Deutschland gelungen. Eine Sondereinheit der Drogenfahndung habe in den vergangenen Tagen in einer landesweiten Aktion mehrere "Drogenbosse" festgenommen, berichtete die Tageszeitung "Právo" am Montag. Es handele sich um "außergewöhnlich hochrangige Personen", sagte eine Staatsanwältin dem Prager Blatt. Details wollten die Behörden (vorerst) nicht mitteilen.

    Autor: Lothar Martin
  • 01.12.2003

    Bei einer am vergangenen Wochenende in tschechischen Diskotheken durchgeführten umfangreichen Kontrollaktion wurde in nahezu allen Einrichtungen festgestellt, dass sie über eine unzureichende Anzahl an Notausgängen verfügen. Bei den in 158 Objekten der gesamten Republik von Feuerwehr und Polizei vorgenommenen Kontrollen wurden insgesamt 849 Mängel festgestellt. Die Notausgänge waren in 180 Fällen mangelhaft bis unzureichend.

    Autor: Lothar Martin
  • 01.12.2003

    Die am Sonntag in Lissabon stattgefundene Auslosung zur Fußball-EM-Endrunde 2004 in Portugal, bei der sich die Tschechische Republik in der Vorrundengruppe D mit Deutschland, Lettland und den Niederlanden auseinander zu setzen hat, wird von der hiesigen Presse am Montag u. a. wie folgt kommentiert: Die Tageszeitung "Sport" sprach von einer "mörderischen Gruppe", während Právo" befand: "Deutschland und die Niederlande - das ist ein betrübliches Los".

    Autor: Lothar Martin
  • 30.11.2003

    Mit der Medienpolitik der Sozialdemokraten wird künftig Innenminister Stanislav Gross beauftragt werden. Die Aufgabe wird er von Gesundheitsministerin Marie Souckova übernehmen, die sich vor allem der Krise im Gesundheitswesen widmen soll. Dies teilte den Journalisten am Sonntag Premier Vladimir Spidla mit und fügte hinzu, dass der Änderung noch der Vorstand der Partei zustimmen muss.

  • 30.11.2003

    Die tschechischen Unternehmen bewerten ihre Vorbereitung auf den EU Beitritt als gut. Dies geht aus einer Umfrage der Wirtschaftskammer hervor, deren Ergebnisse der Nachrichtenagentur CTK zur Verfügung gestellt wurden. Eher skeptisch äußern sich die Unternehmer allerdings über die Unterstützung seitens des Staates, die dieser den Firmen bei der Eingliederung in den gemeinsamen Binnenmarkt leistet, hieß es am Sonntag.

  • 30.11.2003

    Deutsche Aktivisten bereiten für den 12. Dezember eine Blockade der internationalen Strasse E55 in Altenberg vor. Die Strasse führt durch den Grenzübergang Cinovec bei Teplice. Die Bürgerinitiative Lebenswertes Erzgebirge ist mit dem Unwillen der deutschen Beamten, die Hochwasserschäden zu beseitigen, unzufrieden, sowie auch damit, dass auf der Strasse auch Lastwägen verkehren. Der Nachrichtenagentur CTK teilte dies am Sonntag Chef der tschechischen Initiative "Krusnohorsky koprnik" mit. Tschechen werden sich der Blockade allerdings nicht anschließen.

  • 29.11.2003

    Der tschechische Präsident Vaclav Klaus wird die Abberufung der tschechischen Botschafterin in Irak Jana Hybaskova unterstützen. Die Abberufung der Botschafterin hat am Mittwoch die tschechische Regierung vorgeschlagen. Grund dafür ist, dass sie in der Presse die Entscheidung kritisiert hatte, das tschechische Feldlazarett aus dem südirakischen Basra abzuziehen. Botschafterin Hybaskova sagte am Samstag der Nachrichtenagentur CTK, dass sie mit ihrer Kritik an der Regierung dem guten Namen Tschechiens bestimmt nicht mehr geschadet habe als die Tatsache selbst, dass das Feldlazarett aus Basra abgezogen wird.

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