• 11.12.2003

    Präsident Vaclav Klaus hat seine ersten Begnadigungen ausgesprochen. Er begnadigte fünf Personen. Seine Kanzlei führte nicht an, um welche konkreten Fälle es sich dabei handelte. "Es handelt sich hauptsächlich um Bewährungsstrafen, um einen ernsten Gesundheitszustand der Antragssteller bzw. um eine Kombination der beiden Gründe", hieß es.

  • 11.12.2003

    Sollte die Tschechische Armee mit schwedischen Flugzeugjägern vom Typ Gripen ausgerüstet werden, werde ihre Einordnung in die Streitkräfte der NATO schwieriger sein. Gegenüber dem Tschechischen Rundfunk sagte dies am Donnerstag der US-Botschafter in Prag, Craig Stapleton. Die Wahl der Gripen werde sich in den tschechisch-amerikanischen Beziehungen auf der politischen und militärischen Ebene auswirken, erklärte Stapleton. Laut Aussage des Sprechers des tschechischen Verteidigungsministeriums würde die Wiederaufnahme des Auswahlverfahrens allerdings einen Verstoß gegen dessen Regeln bedeuten.

  • 11.12.2003

    Vorstandsvertreter der Konföderation der politischen Häftlinge wurden am Donnerstag von Präsident Vaclav Klaus empfangen. Sie einigten sich auf einen gemeinsamen Standpunkt zur EU-Mitgliedschaft. "Der Präsident teilt unsere Meinung, dass es nicht möglich ist, etwas zu Gunsten kurzfristiger finanzieller Effekte und auf Kosten der staatsrechtlichen Bedeutung auszuhandeln", sagte danach der Sprecher der Konföderation.

  • 11.12.2003

    Auf dem Prager Hauptbahnhof ist am Donnerstag in den frühen Morgenstunden ein Personenzug entgleist, bei dem Zwischenfall gab es keine Verletzten. Auf dem stark frequentierten Bahnhof waren jedoch mehrere Gleise blockiert, es kam immer wieder zu Verspätungen, die sich auch auf andere Regionen des Landes auswirken. Über die Ursache des Unfalls ist bislang nichts Genaueres bekannt.

  • 10.12.2003

    Premierminister Vladimir Spidla hat am Mittwoch vor Journalisten betont, Tschechien gehe flexibel in die Verhandlungen auf dem bevorstehenden EU-Gipfel in Brüssel, wo am Wochenende Vertreter aller 25 bisherigen und künftigen EU-Staaten über den Beschluss einer gemeinsamen europäischen Verfassung beraten wollen. Die Hauptinteressen Tschechiens, wie etwa die Nominierung eines Kommissars durch jedes EU-Land oder die Stärkung der Position kleinerer Staaten für EU-Ratsbeschlüsse, sind seit längerem bekannt. Spidla zufolge sei jedoch ein Erfolg des Gipfels die grundsätzliche Priorität. Eine weitere Integration Europas sei auch im Interesse Tschechiens. Gleichzeitig warnte der Premierminister vor der Herausbildung eines neuen selbsternannten Kerneuropas, sollte der Gipfel scheitern. Spidla hat in Brüssel bereits am Mittwoch Gespräche mit EU-Kommissionspräsident Romano Prodi geführt, das Gipfeltreffen der 25 Staats- und Regierungschefs beginnt am Freitag.

  • 10.12.2003

    Der vor zwei Wochen zum Vorsitzenden des internationalen PEN-Clubs gewählte tschechische Literat Jiri Grusa hat sich in einem Interview für die Mittwochausgabe der deutschen Tageszeitung Die Welt gegen ein fortwährendes Aufrechnen von Opfern aus der Vergangenheit ausgesprochen, und dies nicht nur in den tschechisch-deutschen Beziehungen. Was man in Europa wirklich brauche, sei ein "Denkmal des Vergessens", so Grusa, der momentane tschechische Botschafter in Österreich und ehemalige Botschafter in Deutschland. Die Kunst des Vergessens sei das Geheimnis des weiteren Fortschritts in Europa. Hingegen würde der Weg, sich selbst in die Opferrolle zu begeben, niemanden irgendwohin führen, meinte der Diplomat und Schriftsteller.

  • 10.12.2003

    Der Senat, die obere tschechische Parlamentskammer, hat am Mittwoch eine Neufassung des Arbeitsgesetzes an das Abgeordnetenhaus zurückverwiesen, das unter anderem die Abschaffung sogenannter Kettendienstverträge zum Inhalt hatte. Hauptkritikpunkt der Senatoren waren dabei jedoch konkrete Definitionen dessen, was alles als sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz oder als indirekte Diskriminierung gewertet werden kann. Das Gesetz muss nun vom Abgeordnetenhaus neu behandelt werden.

  • 10.12.2003

    Dolly Buster, in Deutschland lebender Ex-Porno-Star aus Prag, will bei den Wahlen zum Europaparlament im kommenden Jahr für die tschechische Partei Unabhängige Initiative kandidieren. Die 34-Jährige habe ein Angebot der politisch wenig bedeutenden Gruppierung angenommen, berichteten Prager Medien am Mittwoch. Zu politischen Inhalten will sich die als Katja Nora Bochnickova in Böhmen geborene Darstellerin erst Ende Januar äußern. Die Partei wurde 1990 in der Tschechoslowakei gegründet und hat bei Wahlen bisher kaum zählbare Erfolge erzielt.

  • 10.12.2003

    Der Chef des Abgeordnetenclubs der Demokratischen Bürgerpartei ODS, Vlastimil Tlusty, hat am Mittwoch in erster Instanz einen Rechtsstreit mit dem Mobilfunkbetreiber Eurotel verloren. Tlusty hatte gegen Eurotel Klage erhoben, da er sich durch einen nicht bestellten Dienst belästigt gefühlt hatte. So habe er vor einigen Monaten eine Nachricht auf seiner Mobilbox vorgefunden, deren Inhalt ein von ihm selbst in seinem Büro geführtes Gespräch gewesen war. Daraufhin hatte Tlusty den Verdacht einer illegalen Abhörmaßnahme geäußert. Laut einem Sprecher von Eurotel aber handelt es sich dabei um eine gängige Vorgangsweise, die jeden Kunden informiert, falls eine von ihm hinterlassene Sprachmeldung vom Adressaten innerhalb eines gewissen Zeitraums nicht abgehört wurde. Die Tlusty zugestellte Nachricht sei daher offenbar nichts anderes als eine von ihm selbst unabsichtlich hinterlassene Meldung gewesen.

  • 10.12.2003

    Die Künstlerin und Friedensaktivistin Yoko Ono hat am Mittwochabend in Prag eine Ausstellung ihrer Werke eröffnet. Die Wanderausstellung mit dem Namen "Women's Room", die im Museum Kampa zu sehen ist, ist die erste selbstständige Präsentation ihrer Arbeiten in der tschechischen Hauptstadt. Allerdings waren bereits vor vier Jahren einige von Onos Werken als Teil eines Gemeinschaftsprojekts mehrerer Künstler in der Prager Galerie Rudolfinum ausgestellt. Das Projekt "Women's Room" thematisiert nach Aussage der Künstlerin die Stellung der Frau in der Gesellschaft.

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