• 11.06.2004

    Die Europawahl ist auch das Hauptthema der Mehrzahl der tschechischen Tageszeitungen. Ihre Kommentare stimmen darin überein, dass sich hierzulande eher die innenpolitischen Probleme im Wahlresultat niederschlagen werden. Mehrere Blätter befassen sich auch mit den Aussichten der einzelnen Parteien auf ein erfolgreiches Abschneiden und den damit zusammenhängenden Hintergründen. Die Presse schenkt auch der künftigen Tätigkeit tschechischer Parteien im Rahmen der politischen Fraktionen des Europäischen Parlaments ihr Augenmerk.

  • 11.06.2004

    Bei der am Freitag in Washington stattfindenden Trauerfeier für den ehemaligen US-Präsidenten Ronald Reagan wird auch die Tschechische Republik durch ihr Staatsoberhaupt Václav Klaus vertreten sein. Václav Klaus zufolge hätte Reagan eine entscheidende Rolle beim Zusammenbruch des Kommunismus gespielt. Dieser wäre ohne Reagan wahrscheinlich "nicht so schnell und ruhig" verlaufen, wie dies der Fall war, so der tschechische Präsident. Reagan habe zwar nur wenige Ideen in die internationale Politik eingebracht, aber er habe diese Ideen eisern verfolgt und es dabei verstanden, das Wesentliche vom Unwesentlichen zu unterscheiden, sagte Klaus.

  • 11.06.2004

    Der tschechische Verteidigungsminister Miroslav Kostelka befindet sich seit Donnerstag zu Besuch in Afghanistan. In diesem Land nehmen auch tschechische Soldaten an den ISAF-Kräften der NATO wie auch an der von den USA angeführten Antiterroroperation Enduring Freedom teil. Ende Mai hat Kostelka der im Irak operierenden Einheit tschechischer Polizisten einen Besuch abgestattet. Noch vor Mitternacht wird der tschechische Verteidigungsminister wieder in Prag erwartet.

  • 11.06.2004

    In Südböhmen hat am Freitag das Manöver von Logistikeinheiten der NATO mit dem Namen "Collective Effort 2004" begonnen. Es handelt sich hierbei um die größte Militärübung der Nordatlantischen Allianz in diesem jahr, an der auch die Tschechische Armee teilnimmt, und gleichzeitig um die einzige auf tschechischem Gebiet in 2004. Ihre Fähigkeiten stellen insgesamt 670 Soldaten auf die Probe, die neun Armeen angehören. Bei der Übung sind Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, die Neiderlande, Norwegen, Polen, Ungarn und die Tschechische Republik vertreten.

  • 11.06.2004

    Am Montagmittag werden in Prag die Verträge über die Anmietung von 14 schwedischen Flugzeugjägern vom Typ Jas-39 Gripen an die tschechischen Luftstreitkräfte unterzeichnet. Die auf zehn Jahre anberaumte Nutzung der mit kompletter Logistik bestückten Maschinen inklusive Piloten- und Bodenpersonalausbildung wird Tschechien rund 20 Milliarden Kronen, das sind ca. 600 Millionen Euro, kosten. Am Mittwoch dieser Woche hatte das tschechische Kabinett seine Zustimmung zu den Vertragsdokumenten ausgesprochen. Die ersten Gripen-Lieferungen nach Tschechien sollen im Frühjahr kommenden Jahres erfolgen.

  • 11.06.2004

    Im Falle dessen, dass die in der kommenden Woche stattfindenden Verhandlungen zwischen den Regierungen der 25 EU-Länder über den Entwurf der europäischen Verfassung erneut scheitern sollten, dann sei das eine Katastrophe, die fatale Auswirkungen auf die Union und ihre weitere Integration haben werden. Dies erklärte EU-Erweiterungskommissar Günter Verheugen am Donnerstag während eines Vortrages an der Prager Karlsuniversität. "Es ist unerlässlich, dass es nächste Woche auf dem EU-Gipfel in Brüssel zu einer Einigung kommen wird", betonte Verheugen. Die Spitzenpolitiker der 25 EU-Staaten werden darüber am kommenden Donnerstag und Freitag in der belgischen Hauptstadt verhandeln.

  • 10.06.2004

    Das tschechische Bruttoinlandsprodukt ist im ersten Quartal des laufenden Jahres um 3,1 Prozent gestiegen. Diese Zahl gab das tschechische Statistikamt am Donnerstag in Prag bekannt. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres bedeutet dies einen leichten Wachstumsrückgang um 0,2 Prozentpunkte. Die 3,1 Prozent entsprechen außerdem exakt der Gesamtwachstumsquote des Jahres 2003. Die tschechische Wirtschaft werde vor allem durch die rasch angewachsenen Investitionen angekurbelt. Außerdem sei das Konsumverhalten der tschechischen Verbraucher trotz eingeleiteter Finanzreform und Rekord-Arbeitslosigkeit sehr ausgeprägt. Demgegenüber ist der Export weiterhin das Sorgenkind, äußerten sich führende Ökonomen zur wirtschaftlichen Situation des Landes gegenüber der Nachrichtenagentur CTK.

    Autor: Lothar Martin
  • 10.06.2004

    Die Tschechische Republik wird beim Begräbnis des ehemaligen US-Präsidenten Ronald Reagan durch Präsident Václav Klaus vertreten sein. Bei der Trauerfeier am Freitag werden insgesamt 100.000 Menschen in Washington erwartet, darunter auch eine Reihe von Staats- und Regierungschefs aus aller Welt. Václav Klaus zufolge hätte Reagan eine entscheidende Rolle beim Zusammenbruch des Kommunismus gespielt. Dieser wäre ohne Reagan wahrscheinlich "nicht so schnell und ruhig" verlaufen, wie dies der Fall war, so der tschechische Präsident.

    Autor: Lothar Martin
  • 10.06.2004

    Nach dem Austritt von 3000 Liter Kühlflüssigkeit aus dem tschechischen Atomkraftwerk Temelín haben Inspekteure der Europäischen Union bei einer ersten Untersuchung keine gravierenden Sicherheitsmängel entdeckt. Bei dem Zwischenfall am vergangenen Sonntag sei das radioaktiv verseuchte Wasser vermutlich nicht an die Außenwelt gelangt, sagte einer der Experten nach der eintägigen Untersuchung der Zeitung "Lidové noviny" (Donnerstag-Ausgabe). Das endgültige Ergebnis der Untersuchung stehe aber noch aus, hieß es.

    Autor: Lothar Martin
  • 10.06.2004

    In Tschechien ist vermutlich der insgesamt bisher zwölfte BSE-Fall aufgetreten. Eine kranke Kuh in einem ostböhmischen Landwirtschaftsbetrieb wurde geschlachtet, ein anschließender Schnelltest bestätigte den Verdacht auf Rinderwahnsinn. Allerdings muss noch ein Kontrolltest durchgeführt werden, die Staatliche Veterinärverwaltung erwartet das endgültige Ergebnis am nächsten Donnerstag. Der erste tschechische BSE-Fall war im Juni 2001 festgestellt worden. Die Veterinärverwaltung ordnete darauf hin an, alle geschlachteten Rinder, die älter als 30 Monate alt waren, auf BSE zu testen. So sollen rechtzeitig Maßnahmen gegen eine weitere Verbreitung der Krankheit ermöglicht werden.

    Autor: Lothar Martin

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