• 03.01.2004

    Über 13.000 Gruppen von Weihnachtssängern sind seit Samstag in den Straßen und Wohngebieten der gesamten Tschechischen Republik unterwegs, um Spenden für die diesjährige Drei-Könige-Sammlung zu erlangen. Die Aktion wird zum bereits vierten Male von der Vereinigung der Tschechischen Katholischen Charitas veranstaltet. Die Mehrheit des Erlöses kommt sozialen Projekten innerhalb der jeweiligen Region zu Gute, in der die Spenden gesammelt werden. Ein Zehntel des Erlöses wiederum wird an Kinder und Erwachsene in Tschetschenien, dem Kosovo und andere Not leidende Regionen im Ausland abgegeben. Ein weitere Teil wird außerdem zum Neuaufbau der Stadt Bam und des ihr umliegenden Gebietes in der jüngst von einem verheerenden Erdbeben heimgesuchten iranischen Provinz Kerman weitergereicht. Die Drei-Könige-Sammlung wurde erstmals vor fünf Jahren im Kreis Olomouc/Olmütz organisiert. Im Jahr 2001 wurde sie auf die gesamte Tschechische Republik ausgedehnt und erbrachte damals einen Gesamtbetrag von nahezu 32 Millionen Kronen (ca. eine Million Euro). Seit diesem Zeitpunkt ist dieser Betrag ständig angestiegen. Im Vorjahr wurden mit dieser Aktion mehr als 42,7 Millionen Kronen für bedürftige Menschen gesammelt.

    Autor: Lothar Martin
  • 03.01.2004

    Das Andenken an die 144 Bergarbeiter, die am 3. Januar vor 70 Jahren in der Zeche Nelson bei Osek ums Leben gekommen sind, haben am Samstag rund 250 Menschen aus der nordböhmischen Stadt Teplice/Teplitz sowie dem unweit gelegenen sächsischen Marienberg mit einer Gedenkveranstaltung geehrt. An dem an die Tragödie erinnernden Denkmal legten sie Kränze und Blumen nieder. Das zweitgrößte Grubenunglück in der Geschichte der Tschechischen Republik wurde seinerzeit von einer Explosion des aufgespeicherten Kohlenstaubs verursacht. Die Gründe dafür konnten nie ermittelt werden.

    Autor: Lothar Martin
  • 03.01.2004

    Vom südböhmischen Ceské Budejovice/Budweis aus werden Zugfahrten in das Nachbarland Österreich in diesem Jahr um Vieles billiger. Eine Fahrt nach Linz und zurück nach Budweis kostet so dank des EURegio-Preises um mehr als 500 Kronen (ca. 16 Euro) weniger als noch im Vorjahr, schreibt die südböhmische Regionalbeilage der "Mladá fronta Dnes" in ihrer Samstagausgabe.

    Autor: Lothar Martin
  • 03.01.2004

    Die tschechische Eishockey-Nachwuchsauswahl hat bei der U-20-Weltmeisterschaft in Finnland das erste Halbfinalspiel gegen Kanada am Samstag in Helsinki sang- und klanglos mit 1:7 verloren. Gegen die überlegenen "Ahornblätter" konnten die Schützlinge von Trainer Alois Hadamczik nur in den ersten beiden Dritteln einigermaßen mithalten, im Schlussdrittel hingegen wurden sie vorgeführt. Das tschechische Team tritt daher am Montag im Spiel um Platz 3 an, in dem es um die Bronzemedaille kämpfen wird.

    Autor: Lothar Martin
  • 02.01.2004

    Der tschechische Präsident Václav Klaus und der tschechische Premier Vladimír Spidla haben sich am Freitag bei einem Essen auf Schloss Lány, bei dem auch ihre Gattinnen zugegen waren, auf eine gemeinsame Initiative im Hinblick auf die bevorstehende EU-Erweiterung geeinigt. Es soll sich dabei um einen Diskussionsrahmen unter Einbeziehung beider Parlamentskammern handeln. Weitere Einzelheiten wollten Klaus und Spidla nicht bekannt geben, da sie diese erst mit den beiden Vorsitzenden des Abgeordnetenhauses und des Senats erörtern wollten. Andererseits bekundeten Klaus und Spidla ihre Absicht, das Treffen zwischen Präsident und Premier zu Beginn eines jeden Jahres zu einer neuen Tradition werden zu lassen. Mit Spidla hat Klaus in Lany neben der europäischen Integration und der Situation im Parlament des Weiteren auch über die Auslandsreisen gesprochen, die beide Politiker in diesem Jahr geplant haben. Damit seien Dopplungen vermieden worden und es könne der Versuch gemacht werden, in einem bestimmten Zeitraum von tschechischer Seite die gesamte Welt zu bereisen, bemerkte der Präsident.

    Autor: Lothar Martin
  • 02.01.2004

    Während einer ökumenischen Neujahrsfeier von Kirchenvertretern und Künstlern hat man am Neujahrstag in der Prager St. Nikolauskirche an den bevorstehenden EU-Beitritt Tschechiens und die Verantwortung der Menschen guten Willens für den Frieden erinnert. Der Vorsitzende des Rates der Böhmischen Brüdergemeinde Pavel Cerný betonte, auch in der Europäischen Union gebe es Raum für die Nächstenliebe und für das Evangelium. Die tschechischen Bürger sollen sich Cerný zufolge ihrer Verantwortung für die europäische Gemeinschaft bewusst werden.

    Autor: Lothar Martin
  • 02.01.2004

    Im abgelaufenen Jahr 2003 hat das südböhmische Atomkraftwerk Temelín insgesamt 12,12 Terawattstunden Elektroenergie erzeugt, was einem Zuwachs von rund 6,7 Terawattstunden gegenüber dem Jahr 2002 entspricht. Der Produktionsplan des Kraftwerks wurde dabei bereits am 22. Dezember erfüllt und zu Jahresende um 3,92 Prozent übererfüllt. In diesem Jahr will Temelín nahezu 13,3 Terawattstunden Elektroenergie ans Netz liefern, informierte AKW-Sprecher Milan Nebesár am Freitag.

    Autor: Lothar Martin
  • 01.01.2004

    Die tschechischen Bürger sollen den Beitritt zur Europäischen Union zur Festigung ihrer Freiheit und Demokratie nutzen. Dies erklärte der tschechische Staatspräsident Václav Klaus in seiner ersten Neujahrsansprache. Die Rede des Staatspräsidenten wurde zum ersten Mal nicht nur von den öffentlich-rechtlichen Medien - dem Tschechischen Fernsehen und dem Tschechischen Rundfunk - sondern auch vom privaten TV-Sender Nova direkt übertragen. Den Worten von Václav Klaus zufolge wird der 1. Mai, der Tag, an dem die Tschechische Republik der EU beitreten wird, keine radikale Wende für die Bürger darstellen. Klaus meinte jedoch, jeder solle sich dessen bewusst sein, dass mit diesem Augenblick die formale Souveränität der Tschechischen Republik enden und die Tschechische Republik zum Bestandteil eines multinationalen Komplexes wird, der noch erweitert wird und ständig über mehr Kompetenzen verfügt. Der Präsident forderte die Minister und Parlamentarier auf, die wichtigsten Probleme des Landes zu lösen - die Staatsverschuldung, die Probleme des Gesundheitswesens, die Arbeit der Staatsbehörden, die Probleme der Landbevölkerung sowie die Kriminalität. Nach Worten von Václav Klaus brachte das vergangene Jahr der Tschechischen Republik keine außerordentlich bedeutenden Ereignisse. Der Präsident bezeichnete das Jahr als "angemessen erfolgreich".

  • 01.01.2004

    Premier Vladimír Spidla, Außenminister Cyril Svoboda und der Vorsitzende der liberalen Freiheitsunion, Petr Mares, stimmen der Meinung von Präsident Klaus nicht zu, dass die Tschechische Republik mit der EU-Mitgliedschaft ihre Souveränität verlieren würde. Die Regierungspolitiker betonen, dass Tschechien die Souveränität nicht verlieren, sondern sie mit anderen Staaten teilen wird. Premier Spidla stimmte auch der Ansicht des Präsidenten nicht zu, dass im vergangenen Jahr keine für Tschechien außerordentlich wichtigen Ereignisse zu verzeichnen gewesen wären. Spidla erinnerte an das Referendum, in dem sich die tschechischen Bürger für den EU-Beitritt des Landes ausgesprochen hatten. Außenminister Svoboda erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur CTK, die Ansprache von Klaus sei nicht die Rede eines überparteilichen Präsidenten gewesen. Eher stand sie Svoboda zufolge der Politik der oppositionellen Demokratischen Bürgerpartei ODS nahe.

  • 01.01.2004

    Der bevorstehende Beitritt der Tschechischen Republik zur Europäischen Union wurde in den Toasts hervorgehoben, die der ehemalige tschechische Staatspräsident Václav Havel und der beste europäische Fußballer des vergangenen Jahres, Pavel Nedved, zu Beginn des neuen Jahres im Fernsehen vorgetragen haben. Václav Havel erinnerte daran, dass die böhmischen Länder zum erstenmal in der Geschichte zum Bestandteil einer großen multinationalen Gemeinschaft würden, die von demokratischen Prinzipien ausgehe, gerecht sei und Konflikte durch Debatten löse. In seiner kurzen Ansprache, die vom öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehen gesendet wurde, wünschte der Václav Havel den tschechischen Bürgern u. a. ein Leben ohne Angst und ein frohes Gemüt.

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