• 12.06.2004

    Die tschechische VW-Tochtergesellschaft Skoda Auto mit Sitz in Mlada Boleslav könnte pro Jahr mindestens 50 000 PKW der Marke "Octavia" in China produzieren. Dies sagte am Freitag der VW-Generaldirektor Bernd Pischetsrieder in einem Interview mit der tschechischen Nachrichtenagentur CTK. Ihm zufolge könnte die Jahresproduktion der Wagen "Octavia" sogar noch die 50 000 übersteigen, wenn Chinas Wirtschaftswachstum nicht an seiner Dynamik verliert.

  • 12.06.2004

    Im ersten Monat der tschechischen Mitgliedschaft in der EU haben über 1 800 Tschechen einen Antrag auf die Auszahlung der Rente, des Kranken- oder des Erziehungsgeldes in ein EU - Land oder aus einem EU-Land gestellt. Wie die Sprecherin des Tschechischen Verwaltungsamtes für Sozialversicherung, Stepanka Mikesova, gegenüber der Nachrichtenagentur CTK äußerte, habe diese Behörde außer in ihrer Prager Zentrale die meisten Anträge in den Grenzregionen entgegengenommen. Dies bedeute jedoch nicht, dass alle Antragsteller in ein anderes EU-Land ausziehen möchten, meinte Mikesova. Vielmehr wollten sie sich informieren, welche Änderungen der EU-Beitritt Tschechiens gebracht habe.

  • 12.06.2004

    Seit 1.Mai dieses Jahres können tschechische Bürger kostenlos eine Telefonnummer der Europäischen Kommission anrufen, um sich Informationen über die EU auf Tschechisch zu holen. Von dem Infodienst mit dem Namen Europa Direct haben bisher schätzungsweise mehrere hundert Tschechen Gebrauch gemacht. Nach Informationen der einzigen Frau, die die Anfragen beantwortet, gelte das größte Interesse dem Thema Umzug von einem EU-Land in das andere und den damit verbundenen Formalitäten. Viele Anfragen beträfen die Autofahrerlaubnis in jeweiligen Ländern, sagte die Frau der Nachrichtenagentur CTK.

  • 11.06.2004

    Mit der Öffnung der Wahllokale punkt 14.00 Uhr sind am Freitag in Tschechien die ersten Wahlen zum Europäischen Parlament in der Geschichte des Landes angelaufen. Aus der für zwei Tage angesetzten Europawahl sollen 24 Abgeordnete für die europäische Volksvertretung hervorgehen. Diese können die Tschechen aus über 800 Kandidaten, die von 31 politischen Gruppierungen nominiert wurden, auswählen. Bereits unmittelbar nach dem Wahlauftakt um 14 Uhr hat der Großteil der tschechischen Parlamentarier, Parteivorsitzenden, Minister sowie der europäischen Spitzenkandidaten des Landes ihre Stimme abgegeben. Unter ihnen war auch der ehemalige Präsident Vaclav Havel. Sein Nachfolger Vaclav Klaus, der am Freitag am Begräbnis des ehemaligen US-Präsidenten Ronald Reagan in Washington teilnimmt, wird erst morgen nach seiner Rückkehr aus den USA an die Wahlurne gehen.

  • 11.06.2004

    Von Washington aus hat Staatspräsident Václav Klaus seine Landsleute dazu aufgerufen, bei der Europawahl möglichst zahlreich von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Die Wähler - so Klaus - sollten dabei nicht außer Acht lassen, was die nominierten Kandidaten im Europaparlament durchsetzen wollen. Es spiele eine Rolle, inwieweit sie sich für die nationalen Interessen einsetzen würden, oder aber lediglich als pure Europäer auftreten. Diesen sei es vollkommen gleich, was für ihr Land günstig und positiv sei, sagte Klaus.

  • 11.06.2004

    Die Europawahl ist auch das Hauptthema der Mehrzahl der tschechischen Tageszeitungen. Ihre Kommentare stimmen darin überein, dass sich hierzulande eher die innenpolitischen Probleme im Wahlresultat niederschlagen werden. Mehrere Blätter befassen sich auch mit den Aussichten der einzelnen Parteien auf ein erfolgreiches Abschneiden und den damit zusammenhängenden Hintergründen. Die Presse schenkt auch der künftigen Tätigkeit tschechischer Parteien im Rahmen der politischen Fraktionen des Europäischen Parlaments ihr Augenmerk.

  • 11.06.2004

    Bei der am Freitag in Washington stattfindenden Trauerfeier für den ehemaligen US-Präsidenten Ronald Reagan wird auch die Tschechische Republik durch ihr Staatsoberhaupt Václav Klaus vertreten sein. Václav Klaus zufolge hätte Reagan eine entscheidende Rolle beim Zusammenbruch des Kommunismus gespielt. Dieser wäre ohne Reagan wahrscheinlich "nicht so schnell und ruhig" verlaufen, wie dies der Fall war, so der tschechische Präsident. Reagan habe zwar nur wenige Ideen in die internationale Politik eingebracht, aber er habe diese Ideen eisern verfolgt und es dabei verstanden, das Wesentliche vom Unwesentlichen zu unterscheiden, sagte Klaus.

  • 11.06.2004

    Der tschechische Verteidigungsminister Miroslav Kostelka befindet sich seit Donnerstag zu Besuch in Afghanistan. In diesem Land nehmen auch tschechische Soldaten an den ISAF-Kräften der NATO wie auch an der von den USA angeführten Antiterroroperation Enduring Freedom teil. Ende Mai hat Kostelka der im Irak operierenden Einheit tschechischer Polizisten einen Besuch abgestattet. Noch vor Mitternacht wird der tschechische Verteidigungsminister wieder in Prag erwartet.

  • 11.06.2004

    In Südböhmen hat am Freitag das Manöver von Logistikeinheiten der NATO mit dem Namen "Collective Effort 2004" begonnen. Es handelt sich hierbei um die größte Militärübung der Nordatlantischen Allianz in diesem jahr, an der auch die Tschechische Armee teilnimmt, und gleichzeitig um die einzige auf tschechischem Gebiet in 2004. Ihre Fähigkeiten stellen insgesamt 670 Soldaten auf die Probe, die neun Armeen angehören. Bei der Übung sind Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, die Neiderlande, Norwegen, Polen, Ungarn und die Tschechische Republik vertreten.

  • 11.06.2004

    Am Montagmittag werden in Prag die Verträge über die Anmietung von 14 schwedischen Flugzeugjägern vom Typ Jas-39 Gripen an die tschechischen Luftstreitkräfte unterzeichnet. Die auf zehn Jahre anberaumte Nutzung der mit kompletter Logistik bestückten Maschinen inklusive Piloten- und Bodenpersonalausbildung wird Tschechien rund 20 Milliarden Kronen, das sind ca. 600 Millionen Euro, kosten. Am Mittwoch dieser Woche hatte das tschechische Kabinett seine Zustimmung zu den Vertragsdokumenten ausgesprochen. Die ersten Gripen-Lieferungen nach Tschechien sollen im Frühjahr kommenden Jahres erfolgen.

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