• 30.10.2003

    Die Kampagne bezüglich der angeblichen Kinderprostitution im tschechischen Grenzgebiet soll nach Meinung von Vertretern der westböhmischen Städte Cheb/Eger und As/Asch helfen, das neu erscheinende Buch "Kinder gehen auf dem Strich" der deutschen Autorin Cathrin Schauer noch besser publik machen. In dem Buch hat Schauer ihre Eindrücke und Erlebnisse aus dem deutsch-tschechischen Grenzgebiet beschrieben. Der Bürgermeister von Asch Dalibor Blazek und der Egerer Polizeidirektor Jaroslav Kerbic bestreiten andererseits nicht, dass es Kinderprostitution im Grenzgebiet gebe. Beide gehen jedoch davon aus, dass es sich hierbei nur um vereinzelte Fälle handelt.

    Autor: Lothar Martin
  • 30.10.2003

    Nach dem Bekannt werden des siebten Falles der Rinderseuche BSE müssen in Tschechien rund 800 Tiere geschlachtet und untersucht werden. Wie die Staatliche Veterinärbehörde dazu am Donnerstag verlauten ließ, werde man diese Schritte innerhalb von zwei bis drei Monaten vollziehen, da es sich hierbei um einen relativ hohen Viehbestand handele. Die genaue Zahl der zu schlachtenden Tiere sei noch nicht bekannt, man rechne aber mit 814, hieß es.

    Autor: Lothar Martin
  • 30.10.2003

    Der ungarische Autor Peter Nadas hat am Mittwochabend den mit rund 8 600 Euro dotierten tschechischen Franz-Kafka-Literaturpreis erhalten. Die Auszeichnung wurde dem 61-jährigen Schriftsteller von der Prager Franz-Kafka-Gesellschaft verliehen. Das Werk von Nadas sei geprägt von Humanismus und Toleranz, heißt es in der Begründung der siebenköpfigen internationalen Jury. Im vergangenen Jahr hatte der tschechische Autor Ivan Klima den Preis erhalten.

    Autor: Lothar Martin
  • 30.10.2003

    Das österreichische so genannte Grenzüberschreitende Impulszentrum hat sich für die Erschließung von fünf weiteren Grenzübergängen für den touristischen Grenzverkehr zwischen dem Waldviertel und der südböhmischen bzw. der südmährischen Region ausgesprochen. Das teilte der Organisatorische Leiter des Zentrums, Christian Erasmus, am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur APA mit. Das tschechische Innenministerium machte diesbezüglich darauf aufmerksam, dass es mit den österreichischen Partnern in dieser Frage bereits Verhandlungen gebe. Erasmus hatte seinerseits als mögliche Grenzübergänge für die Ausdehnung des bilateralen Radfahr- und Wandertourismus die österreichischen Orte Langau, Schaditz, Heiligen Stein, Reingers und Haugschlag ins Spiel gebracht.

    Autor: Lothar Martin
  • 29.10.2003

    Die Europäische Kommission hat in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Herbstgutachten über den Stand der Beitrittsvorbereitungen in Tschechien vor allem die sich verschlechternde Lage der öffentlichen Finanzen kritisiert. Insgesamt hätten die zehn neuen EU-Mitglieder die weltweite Konjunkturkrise mit robustem Wachstum gut überstanden, heißt es in dem Gutachten. EU-Währungskommissar Pedro Solbes Solbes zeigte sich optimistisch, dass die neuen Mitglieder auch ihre zum Teil hohen Haushaltsdefizite mittelfristig in den Griff kriegen. Eine solide Haushaltspolitik nach den Kriterien des Stabilitätspaktes und ein Haushaltsdefizit von höchstens 3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes ist eine der Voraussetzung, der Eurozone beitreten zu können. In Tschechien betrug das Haushaltsdefizit in diesem Jahr 7,1 Prozent, bis zum Jahr 2005 soll es nach tschechischen Prognosen auf 5,2 Prozent sinken.

  • 29.10.2003

    Die Landwirtschaftsminister Tschechiens und Österreichs, Jaroslav Palas und Josef Pröll haben am Mittwoch in Prag ein Memorandum unterzeichnet, in dem sie die Absicht bekräftigen, ein Abkommen über die Zusammenarbeit der Landwirtschaftsressorts beider Länder abzuschließen. Es soll das bestehende Abkommen aus dem Jahr 1972 ablösen. Hauptgesprächsthemen beider Minister waren in Prag die Entwicklung des ländlichen Raumes, die ein wichtiger Pfeiler der gemeinsamen EU-Landwirtschaftspolitik ist. In diesem Zusammenhang sprachen Palas und Pröll auch über die Ausweitung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.

  • 29.10.2003

    Präsident Vaclav Klaus wird am Donnerstag auf der Prager Burg Finanzminister Bohuslav Sobotka zum Vize-Regierungschef ernennen. Darüber informierte heute der Sprecher der Präsidentenkanzlei. Der 32jährige sozialdemokratische Minister soll als neuer Vizepremier für Wirtschaftsfragen Garant für die zweite Phase der Reform der öffentlichen Finanzen sein. Im Einzelnen soll er insbesondere die Vorbereitung von Gesetzen koordinieren, die Veränderungen im Renten- und Steuersystem, den Kampf gegen die Schattenwirtschaft und die Stabilisierung des Gesundheitswesens zum Inhalt haben.

  • 29.10.2003

    Mit dem Vorschlag einer sog. Nullvariante für das umstrittene südböhmische Kernkraftwerk Temelin, die dessen Stilllegung gleichkäme, ist der österreichische Umweltminister Josef Pröll am Mittwoch in Prag bei dem tschechischen Außenminister Cyril Svoboda erwartungsgemäß auf Ablehnung gestoßen. Gleichwohl begrüßte Pröll nach dem Treffen die tschechische Haltung zur Sicherheit des Reaktors und bezeichnete sie als "Schritt in die richtige Richtung". Der österreichische Minister zeigte sich zudem erleichtert darüber, dass Tschechien nicht den Bau weiterer Atomkraftwerke plant. Svoboda hatte bereits am Mittwochvormittag im oberösterreichischen Freistadt gegenüber seiner österreichischen Amtskollegin Benita Ferrero-Waldner bekräftigt, dass Tschechien die Verträge von Melk einhalte und das problemlose Funktionieren von Temelin Priorität Nummer Eins sei.

  • 29.10.2003

    Nach dem Bekannt Werden des siebten Falles der Rinderseuche BSE müssen in Tschechien rund 800 Tiere geschlachtet und untersucht werden. Darüber informierte am Mittwoch die Staatliche Veterinärbehörde. Die genaue Zahl der zu schlachtenden Tier sei noch nicht bekannt, man rechne aber mit 814, hieß es.

  • 29.10.2003

    Nach einem UNICEF-Bericht über angeblich umfangreiche Kinderprostitution an der deutsch-tschechischen Grenze hat der tschechische Innenminister Stanislav Gross eine Prüfung der Vorwürfe zugesagt. Gross räumte ein, dass es solche Fälle geben könnte. Er werde den Bericht des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen sorgfältig studieren und hoffe, dass die Angaben sich auf konkrete Fakten stützen, sagte Gross heute der Nachrichtenagentur CTK. UNICEF hatte am Dienstag während einer Veranstaltung in Berlin eine wachsende Kinderprostitution an der deutsch-tschechischen Grenze angeprangert. Prag hatte die Vorwürfe zunächst zurückgewiesen.

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